D
dergert
Hallo zusammen,
ich brauche einmal eure Einschätzung zu einer Sache, die mir ehrlich gesagt die Sprache verschlagen hat.
Bei uns wurde im Zuge des Hausbaus die Elektroinstallation vom Bauträger-Elektriker ausgeführt. Die Backofensteckdose war anfangs schlicht vergessen worden und musste sowieso nachgearbeitet werden. Im Gespräch habe ich dann damals klar gesagt, dass wir statt einem, zwei Backöfen planen – ein normaler Backofen mit Mikrowellenfunktion und ein Dampfbackofen – und dass diese logischerweise jeweils separat abgesichert werden müssen.
Jetzt, wo die Küche komplett eingebaut ist (inklusive Granitplatte, alles fertig), habe ich zum ersten Mal beide Geräte gleichzeitig betrieben und sofort ist die Sicherung rausgeflogen. Beim Blick in den Sicherungskasten sehe ich, dass es nur eine Sicherung „Backofen“ gibt, beide Steckdosen hängen also anscheinend auf demselben Stromkreis.
Ja ich weiß, ich hätte das eigentlich schon früher bemerken müssen, habe ich aber leider nicht.
Nach allem, was ich inzwischen recherchiert habe (VDE 0100-430 und 0100-520), ist das so auf jeden Fall nicht zulässig, da die kombinierte Last der beiden Geräte deutlich über der erlaubten Dauerbelastung für eine 16-A-Leitung liegt. Kann das vielleicht jemand fachkundiges bestätigen?
Jetzt frage ich mich, ob der Fehler hier eindeutig beim Elektriker liegt und ob er das auf eigene Kosten nachbessern muss. Außerdem interessiert mich, wer in so einem Fall die Kosten trägt, falls bei der Nachrüstung Teile der Küche wieder demontiert werden müssen. Und zuletzt: Wie geht man so etwas am besten an, ohne dass die Situation gleich in Streit ausartet?
Ich möchte das mit dem Elektriker möglichst ruhig und sachlich klären, aber ehrlich gesagt finde ich es ziemlich unverständlich – zumal die Leitung ohnehin nachträglich gelegt werden musste und klar war, dass hier zwei starke Verbraucher angeschlossen werden.
Bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen.
Viele Grüße
dergert
ich brauche einmal eure Einschätzung zu einer Sache, die mir ehrlich gesagt die Sprache verschlagen hat.
Bei uns wurde im Zuge des Hausbaus die Elektroinstallation vom Bauträger-Elektriker ausgeführt. Die Backofensteckdose war anfangs schlicht vergessen worden und musste sowieso nachgearbeitet werden. Im Gespräch habe ich dann damals klar gesagt, dass wir statt einem, zwei Backöfen planen – ein normaler Backofen mit Mikrowellenfunktion und ein Dampfbackofen – und dass diese logischerweise jeweils separat abgesichert werden müssen.
Jetzt, wo die Küche komplett eingebaut ist (inklusive Granitplatte, alles fertig), habe ich zum ersten Mal beide Geräte gleichzeitig betrieben und sofort ist die Sicherung rausgeflogen. Beim Blick in den Sicherungskasten sehe ich, dass es nur eine Sicherung „Backofen“ gibt, beide Steckdosen hängen also anscheinend auf demselben Stromkreis.
Ja ich weiß, ich hätte das eigentlich schon früher bemerken müssen, habe ich aber leider nicht.
Nach allem, was ich inzwischen recherchiert habe (VDE 0100-430 und 0100-520), ist das so auf jeden Fall nicht zulässig, da die kombinierte Last der beiden Geräte deutlich über der erlaubten Dauerbelastung für eine 16-A-Leitung liegt. Kann das vielleicht jemand fachkundiges bestätigen?
Überlastschutz | Leitung darf nicht durch zwei Backöfen überlastet werden | VDE 0100-430 (433.1) |
Dimensionierung | Stromkreis muss dem Betriebsstrom entsprechen | VDE 0100-520 (523.1) |
Getrennte Stromkreise | Jeder leistungsstarke Verbraucher eigener Kreis | DIN 18015-1 (10.1) |
Regelkonformität | Verstoß gegen VDE = Verstoß gegen EnWG § 49 Abs. 2 | EnWG |
Jetzt frage ich mich, ob der Fehler hier eindeutig beim Elektriker liegt und ob er das auf eigene Kosten nachbessern muss. Außerdem interessiert mich, wer in so einem Fall die Kosten trägt, falls bei der Nachrüstung Teile der Küche wieder demontiert werden müssen. Und zuletzt: Wie geht man so etwas am besten an, ohne dass die Situation gleich in Streit ausartet?
Ich möchte das mit dem Elektriker möglichst ruhig und sachlich klären, aber ehrlich gesagt finde ich es ziemlich unverständlich – zumal die Leitung ohnehin nachträglich gelegt werden musste und klar war, dass hier zwei starke Verbraucher angeschlossen werden.
Bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen.
Viele Grüße
dergert
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