Parkettkleber auf Fußbodenheizung, Lösemittelfrei und emissionsarm?

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netuser

Hallo zusammen!

Es dauert bei uns sicherlich noch eine Weile bis das Thema akut wird, dennoch würde ich mich gerne vorab bezüglich Parkettkleber informieren. Bisher hatte ich immer alle "Holz-Bodenbeläge" schwimmend verlegt und überlege im zukünftigen Häuschen doch zu verkleben.

Wer kennt sich mit dem Thema gut aus und kann konkrete Hinweise geben, worauf besonders zu achten ist?

Ehrlich gesagt blicke ich hier nämlich nicht durch, da viele Produktbeschreibungen sich kaum von den anderen Unterscheiden, trotz der teilweise gravierenden Preisunterschiede.

Reicht es z.B. darauf zu vertrauen, dass der Kleber folgende Eigenschaften hat:

1. wasser- und lösemittelfrei
2. sehr emissionsarm nach EC1 und geruchsneutral
3. für Fußbodenheizung geeignet

Wie sind die unterschiedlichen Einlegezeiten zu bewerten? Manche werden mit ca. 30 min angegeben, andere mit bis zu 50-60 min. Ist länger besser oder nicht unbedingt?

Lagerfähigkeit wird meist mit 1 Jahr angegeben.
Ist der Kleber danach unbrauchbar oder ist die Angabe nur proforma und hat wenig mit Praxisbezug zu tun?

Konkretes Beispiel:
Kennt jemand zufällig den Murexin X-Bond MS-K509 Kleber und kann diesen empfehlen?

Danke im Voraus!
 
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nordanney

Reicht es z.B. darauf zu vertrauen, dass der Kleber folgende Eigenschaften hat:

1. wasser- und lösemittelfrei
2. sehr emissionsarm nach EC1 und geruchsneutral
3. für Fußbodenheizung geeignet
Ja. Aber nicht vertrauen, sondern auf die Beschreibung achten
Wie sind die unterschiedlichen Einlegezeiten zu bewerten? Manche werden mit ca. 30 min angegeben, andere mit bis zu 50-60 min. Ist länger besser oder nicht unbedingt?
Je länger er offen auf dem Boden ist, desto länger kannst Du das Parkett einlegen. Da Du als "Laie" eher nur kleinere Flächen verarbeitest, reichen 30 Minuten.
Ist der Kleber danach unbrauchbar oder ist die Angabe nur proforma und hat wenig mit Praxisbezug zu tun?
Ist wie mit Lebensmitteln. Auch nach einem Jahr noch zu gebrauchen. Vielleicht ist nach 2 Jahren dann die oberste Schicht schon durchgehärtet (quasi wie die Haut auf dem gekochten Pudding) und unten drunter kannst Du ihn noch gebrauchen. Sehe aber keinen Grund, den Kleber so lange irgendwo stehen zu lassen. Den muss man nicht horten.

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrung mit Bona gemacht.
 
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netuser

Danke dir!

Ja. Aber nicht vertrauen, sondern auf die Beschreibung achten
der Beschreibung zu vertrauen war gemeint

Je länger er offen auf dem Boden ist, desto länger kannst Du das Parkett einlegen. Da Du als "Laie" eher nur kleinere Flächen verarbeitest, reichen 30 Minuten.
Kleinere werden es nicht unbedingt sein, ist aber natürlich relativ. 30 Min. erscheinen mir als ausreichend, wobei ich mangels Praxiserfahrung nicht einschätzen kann, ob längere Zeit besser oder ggf. sogar nachteilig ist.

Ist wie mit Lebensmitteln. Auch nach einem Jahr noch zu gebrauchen. Vielleicht ist nach 2 Jahren dann die oberste Schicht schon durchgehärtet (quasi wie die Haut auf dem gekochten Pudding) und unten drunter kannst Du ihn noch gebrauchen. Sehe aber keinen Grund, den Kleber so lange irgendwo stehen zu lassen. Den muss man nicht horten.

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrung mit Bona gemacht.
Ok, gut zu wissen! Dachte nämlich, dass der nach 12 Monaten vielleicht tatsächlich so aushärtet oder die Klebeeigenschaften verliert, dass man den nicht mehr einsetzen kann oder sollte.
 
F

fach1werk

Zur Auswahl würde ich dringend die technischen Merkblätter der Hersteller empfehlen, damit kommt man wesentlich weiter als mit einer Beschreibung auf einem Eimer. Eine gute Beratung in einem Fachgeschäft das Verarbeitungserfahrung hat fand ich nötig. Bei uns ergaben beide Wege das selbe Ergebnis, das gab etwas Sicherheit. Was man nimmt, kommt ein bisschen auch auf einen selbst an.

Ich würde mit dem Kenntnisstand den wir haben auf 2K-Material verzichten, mir ist es zu giftig in der Verarbeitung. Wenn es mal ausgehärtet ist, ist es aber sehr friedlich. Des Weiteren würde ich auf ein Material verzichten, das ganz starr aushärtet. Ich bevorzugte eines, das etwas elastisch bleibt. Es gibt jahreszeitliche Veränderungen, die dann gut aufgefangen werden. Es kann auch sein, dass man versehentlich irgendwo eine Stelle fabriziert hat, die etwas Spannung hat. Im grossen Ganzen kann man sagen, wenn's bei der Verarbeitung nichts ausdünstet, gibt es oft sehr lange hinterher ab (Weichmacher z.B.). Viel Klebkraft und nur Gesundes drin fand ich auf dem ganzen Markt nicht. Mir wäre die Vermeidung dauerhafter Emissionen wichtiger aber das muss jeder für sich entscheiden. Mal bei Zugluft arbeiten finde ich persönlich akzeptabler. Ein Kleber der recht lange offen ist, behindert einen oft im Fortgang der Arbeit.
Unser Kleber hatte allerdings eine gewöhnungsbedürftige Konsistenz, er war so wie klebriger Honig mit einer gemeinen Viskosität. Mit etwas Übung ging's dann gut, aber ich fand ihn schon fies. Angefangene Eimer konnte man am nächsten Tag nur noch verwenden, wenn die Oberfläche mit Frischhaltefolie sauber luftdicht abgedeckt worden war. Selbst dann musste man die obersten cm abnehmen und schon das Abnehmen der Folie war eine Schweinerei.
Wir verwendeten Wakol MS 260. Unbedingt die Reinigungstüchlein dazubestellen. Ich will gar nicht wissen was da drin ist aber ich brauchte sie.

Viele Grüße
Gabriele
 
Zuletzt bearbeitet:
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netuser

Ich danke dir für den Erfahrungsbericht!

Mein Problem ist gerade, dass die technischen Merkblätter teils sehr ähnlich sind, die Erfahrungen aus der Praxiserfahrung zum jeweiligen Produkt aber fehlen. Daher ist die Bewertung "schlecht/gut/besser" etwas schwierig.
Deine Hinweise werde ich berücksichtigen, vielen Dank.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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