Grundrissplanung Einfamilienhaus in Bayern und Vorgehen bzgl. Planung und Bau

F

Frankjo

Hallo liebes HBF,

nachdem wir nun seit zwei Jahren fleißig hier mitlesen und seit einigen Monaten endlich ein Grundstück haben, wollen wir den von uns gezeichneten Grundriss vorstellen und unseren Plan bezüglich der weiteren Vorgehensweise beschreiben und um eure Meinungen und Ratschläge bitten.

Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks:
604 m²
Hang: Leichter Osthang, Gefälle etwa 1m auf 26m Grundstücksbreite, Straße auf der Südseite
Grundflächenzahl: 0,4
Geschossflächenzahl: ---
Geschossigkeit: Max. 2 Vollgeschosse erlaubt
Dachform: Flaches Sattel-/ Zelt-/ Walmdach (Pult-, oder Flachdach wären auch zulässig, werden von uns aber nicht bevorzugt)
Maximale Höhen/Begrenzungen: WH_max = 6,50, GH_max = 10m, DNG = 14°-44°


Anforderungen der Bauherren
Keller, Geschosse
: Mit Keller, 2 Vollgeschosse, Massivbauweise
Anzahl der Personen, Alter: Familie mit 2 bis maximal 3 Kinder (Eltern ca. 30 Jahre)
Raumbedarf im EG, OG:
EG:
Wohnbereich, zusätzliches Zimmer (Spiel-, Arbeits- oder Gästezimmer), Speisekammer, WC mit ausreichend Platz für Dusche
OG: Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer, Bad, ggf. noch Abstellraum bzw. kleines Büro (aktuell nicht eingeplant)
Büro: Familiennutzung oder Homeoffice: Arbeitszimmer für Projektleiter und Homeoffice 2Tage/Woche
Schlafgäste pro Jahr: selten, ein Teil der Großeltern kommt aus Hessen
offene oder geschlossene Architektur: Im EG offener Wohn/Essbereich (mit Tür zum Flur), Rest abgeschlossen
konservativ oder moderne Bauweise: eher modern
offene Küche, Kochinsel: Derzeit offene Küche mit Kochinsel geplant
Anzahl Essplätze: 6-8 Plätze für größtmögliche Flexibilität
Kamin: Kamin ist angedacht aus atmosphärischen Gründen
Musik/Stereowand: nein
Balkon, Dachterrasse: nein
Garage, Carport: Garage mit Eingangsüberdachung


Hausentwurf
Von wem stammt die Planung:
Eigener erster Entwurf
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl. Ausstattung: 675k Euro oberstes Limit für Haus + Garage. Außenanlagen würden später in Eigenleistung folgen.
favorisierte Heiztechnik: Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Pufferspeicher (Anschluss an Fernwärmenetz der Gemeine),
Energetischer Standard: KFW40, ggf. KF40 QNG

Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
-könnt Ihr verzichten:
Speisekammer
-könnt Ihr nicht verzichten: Spiel-, Arbeits- oder Gästezimmer im EG

Anbei der von uns erstellte Grundriss, sowie eine Übersicht über das Grundstück. Gebaut werden soll das EFH nächstes Jahr in Bayern / nahe Regensburg² und mir, meiner Frau und 2 (max. 3) Kindern Platz bieten.
Bezüglich Dachform tendieren wir aus optischen Gründen zu einem Walmdach, können uns aber zwecks Einsparpotenzial auch ein Satteldach vorstellen.
Im Erdgeschoss ist neben dem Wohn-/Essbereich noch ein zweites Zimmer vorgesehen, das erstmal als Spielzimmer dienen soll. Später wäre es dann möglich, ein 3. Kind unterzubringen und im Alter bei Bedarf nur das Erdgeschoss zu bewohnen. Deshalb auch die Dusche im EG-WC.
Ein Gedanke von uns ist, auf die Speisekammer zu verzichten und stattdessen die aktuell gerade Küchenzeile als L zu erweitern. Richtung Terrasse könnte man eine der Doppeltüren durch eine Schiebetür oder eine reine Glasfront ersetzen, um hinsichtlich Stellfläche / auf der Terrasse Kollisionen zu vermeiden. Die Terrasse soll mit einem festen Überbau überdacht werden.
Im Obergeschoss befinden sich die beiden Kinderzimmer, das Elternschlafzimmer und das Bad. Da die Schlafzimmer momentan noch sehr groß ausfallen, überlegen wir die Räume etwas zu verkleinern, um stattdessen noch ein kleines Büro vorzusehen.
Im Keller ist ein Technikraum für die Sole-Wasser Wärmepumpe inkl. Pufferspeicher, ein kleiner Werkraum, ein Abstellraum, sowie ein ausgebautes Gästezimmer (Belegung sehr selten) und ein Hobbyraum (z.B. für zukünftige Sauna) geplant.
Die Eingangstüre zum Haus haben wir bewusst frontal geplant, um die Garage etwas noch vorne versetzen zu können und die Einfahrt (aufgrund südlicher Straße) nicht noch länger werden zu lassen.

Erstmal ein paar grundsätzliche Fragen zu unserem Laien-Grundrissentwurf und der Kommunikation gegenüber dem Architekten:
  • Was fällt euch auf den ersten Blick negativ/positiv auf?
  • Was würdet ihr anders / besser machen?
  • Würdet ihr dem Architekten zu Beginn unseren Laien-Grundriss zeigen (um möglichst direkt zum Wunschplan zu kommen) oder zunächst nur unsere Vorstellungen / Wünsche beschreiben (um diesen zunächst möglichst viel Gestaltungsfreiheit zu überlassen und komplette andere Ideen / Entwürfe zuzulassen, die uns am Ende noch besser gefallen)
Dann habe ich noch ein paar konkrete Fragen zur geplanten weiteren Vorgehensweise:
Nachdem wir viel im Forum gestöbert, das Buch „Wir bauen ein Haus!“ gelesen und mit Freunden gesprochen haben, sind wir uns bezüglich der weiteren Vorgehensweise dennoch unschlüssig. Deshalb möchte ich im Folgenden unseren Plan beschreiben und freue mich über eure Rückmeldungen und Einschätzungen zur besten Vorgehensweise.
Um hinsichtlich der Auswahl des ausführenden General- oder Bauunternehmens möglichst flexibel zu sein und einen auf unsere Vorstellungen und der Grundstückssituation optimierten Plan umzusetzen, wollen wir die Objektplanung von einem freien Architekten durchführen lassen (Empfehlungen lokaler Architekten gerne via PN). Zunächst bis LP 3 mit „Teigruhephase“ nach LP 2, um dann direkt Angebote von Baufirmen / GU einzuholen und diese(n) mit der weiteren Abwicklung inkl. Detailplanung und Baugenehmigung zu beauftragen (mit Baubegutachtung in LP 8), oder bei Zufriedenheit LP 4 - 5 folgen zu lassen. Bei letzterer Variante könnte man anhand des genehmigten Ausführungsplans eine Baufirma / GU auszuwählen (Vorteil: Preisvergleichbarkeit, da Ausschreibungsgrundlage spezifischer und detaillierter? Nachteil: evtl. Einschränkungen oder Mehrkosten, weil Baufirma nicht entsprechend bauen kann / will?).
Bei kompletter Überzeugung vom Architekten und je nach erhaltenen Angeboten der Baufirmen / GU bestünde dann natürlich auch noch die Option diesen weiter mit einer Einzelvergabe und Bauaufsicht bis LP 8 zu beauftragen. Deshalb werden wir bei der anfänglichen Wahl bereits darauf achten, dass dieser die komplette Bandbreite abdeckt. Allerdings vermute ich, dass diese Variante am Ende aufgrund der zus. Architektenkosten gegenüber „Baufirma / GU ab LP 3 beauftragen“ die teuerste wäre?
2D-Grundriss eines Einfamilienhauses mit Wohnzimmer, Küche, Terrasse und Garage

Grundriss eines Mehrraum-Hauses mit Flur und Treppenhaus sowie mehreren Räumen.

Grundriss eines Hauses mit Flur, Treppenhaus, Elternschlafzimmer und zwei Kinderzimmer

Übersichtlicher Grundstücksplan mit Parzellen, Straßenzug und Grünflächen
 
11ant

11ant

Allerdings vermute ich, dass diese Variante am Ende aufgrund der zus. Architektenkosten gegenüber „Baufirma / GU ab LP 3 beauftragen“ die teuerste wäre?
Nein. Die Leistungsphase 5 bezahlt sich (als honorargewichtigste Phase !) praktisch selbst. Ihr müsst allerdings darauf achten, dass Ihr als "auch zweite Halbzeit" Kunden bei diesem Architekten keine Seltenheit seid. Einen "@Gerddieter warnt" Architekten auch in den Phasen zu nehmen, wo man einen Profi bräuchte, nutzt allein nämlich nichts.
 
S

Simon-189

Hallo,

zwei lose Gedanken dazu:
1. ohne Maße alles schwer einzuschätzen
2. Kamin kommt im OG augenscheinlich in der Tür zwischen Kinderzimmer 1 und Flur raus
 
H

hanghaus2023

Habt Ihr Euch das so vorgestellt?
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Es gibt 2 Grundstücke mit 604 m2 welches ist es denn? Das sind 170 m2 WF.
 
H

hanghaus2023

Nach meiner Ermittlung sind es 2,7% Richtung Osten. Dann sind es nur 0,7m anstelle 1m . Da kann man auch auf den Keller verzichten.
 
Zuletzt aktualisiert 20.10.2025
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