Kellerboden streichen, BJ 1960

J

JochenG2

Hallo,

wir haben ein Reihenhaus von 1960. Im Keller (keine durchgehende Bodenplatte) ist ein (Zement?) Estrich mit einigen alten Farbspuren (siehe Bild).

Grundsätzlich ist der trocken, es gibt an ganz wenigen Stellen weiße Ausblühungen. Nur wenn man eine Metalldose draufstellt, ist nach einem Monat ein feuchter Fleck darunter.

Der Boden ist halt teils rauh (roher Beton/Estrich,...) und sieht nicht hübsch aus. Jetzt ist die Frage, was wir machen:

1) Flüssigkunststoff, z.B. swingcolor 2in1 Fußbodenfarbe / Flüssig Kunststoff 2in1 RAL 7031 . Aber das ist wohl nicht diffusionsoffen. Und ich frage mich, ob der Boden dann nicht nach ein paar Monaten komplett nass ist, das Zeug nicht mehr hält. Da steht nämlich "gegen aufsteigende Feuchtigkeit von unten geschützt" muss der Boden sein.

2) Ein diffusionsoffenes Epoxidharz, z.B. von Remmers 2K Epoxy Grundierung mit dann 2K Bodenbeschichtung.
Wäre vll. gut für den Boden, aber schlecht wenn ich lange eine Pappe/Holz oder so drauf lege. Weil es noch von unten feucht wird. Aber auch da steht: "auch während der Nutzung vor rückseitiger Feuchtigkeitseinwirkung geschützt sein"

3). Eine mineralische, silikatische Lösung wurde mir auch empfohlen. Ich kenne silikatfarbe für die Wände. Habe ich auch auf die Wände gestrichen. Sowas auch für den Boden? oder was es da gemeint? Na ja dieses diffusionsoffen das macht schon Sinn für den Boden aber ja die Belastung ist halt drüberlaufen. ja ein Boden ist Waschküche da fließt vielleicht einmal in der Woche kurz ein bisschen Wasser drauf.

Es gibt Nachbarn mit gleichem Haus, die sind wohl mit Epoxyd happy.

Was meint ihr?
Oder ganz andere Ideen?

Danke im Voraus,
Jochen
Oberfläche eines abgenutzten Betonbodens mit Verfärbungen und Abplatzungen
 
N

Nauer

Hi Jochen,

du hast dir da wirklich die richtigen Gedanken gemacht – viele streichen einfach drauf los und wundern sich dann über Blasen oder Schimmel. Wenn der Keller keine durchgehende Bodenplatte hat, dann ist die Feuchte von unten schlicht nicht wegzudiskutieren. Alles, was dampfdicht ist, wird dir irgendwann die Quittung geben, egal was auf der Dose steht.

Diese „difusionsoffenen“ Epoxidharze sind in Wahrheit meist nur difusionsoffener als die dichten Varianten, aber eben keine atmenden Schichten im eigentlichen Sinn. Das heißt, bei einem alten Keller ohne Sperre riskierst du trotzdem Feuchtestau. Mich wundert, dass deine Nachbarn damit zufrieden sind – hast du mal gesehen, wie deren Boden heute aussieht oder nur gehört, dass „alles gut“ ist?

Eine mineralische, silikatische Lösung wäre hier viel vernünftiger. Optisch vielleicht etwas nüchterner, aber technisch sauber. Wenn du das richtig machst, hast du Ruhe und kein Material, das nach einem halben Jahr wieder abblättert. Oder willst du den Keller stärker nutzen, zum Beispiel als Werkstatt mit rollender Belastung? Das wäre für die Auswahl entscheidend.

Schönen Abend
 
J

JochenG2

Nein. Keine Werkstatt. Wir laufen da halt... Und ein Raum ist Waschküche. Ich kenne Silikatfarbe nur von der Wand, was ist das für den Boden?
 
Zuletzt aktualisiert 23.10.2025
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