Sich aus der Theorie heraus mit praktischen Problemlösungen ohne Eigenverantwortung zu befassen ist und war schon immer einfach.
Das hier gepostete Ursprungsproblem, schiefe Wände zwecks Anbringung von Sockelleisten, wäre allerdings für den Bodenleger vor Beginn seiner Arbeit sehr einfach zu lösen:
Er spricht den Bauherrn deswegen an und gibt ihm zwei Möglichkeiten in seinem Entscheidungsbereich:
1.) Der Bauherr lässt vor Beginn der Bodenbelagsarbeiten die Wandflächen durch das Vorgewerk begradigen oder
2.) der Bauherr akzeptiert die durch ihn oberhalb der Sockelleisten durch Unebenheiten der Wandflächen nicht zu verantwortenden Fugenbildungen.
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Man erkennt an diesem Beispiel sehr leicht, dass die aktuell dargestellte Situation vor Ort angesichts des nicht unerheblichen Aufwandes für die Wandbegradigung (ggf sogar Plural) die praxisnahe ist, welche sehr wahrscheinlich auch vom Bauherrn, hätte man ihm den Aufwand zur Begradigung erklärt, mitgetragen würde.
Was also in dem hier beschriebenen Fall lediglich fehlt, das ist das Vorgespräch mit dem Bauherrn.
Aus der eigenen Sicht heraus hätte sich wahrscheinlich jeder Bauherr für die Variante unter (2) entschieden, da sich bei einer (im übrigen fachlich legitimen) Kaschierung der Fugenöffnungen oberhalb von Sockelleisten keinerlei in der Nutzung merklichen Nachteile ergeben.
Somit sollte man auch diesen hier von "Kirschkugel" aufgeführten Vorgang nicht in der Weise überbewerten, diesem einen Stellenwert zuschreiben, der ihm aus fachlicher Sicht gesehen nicht zusteht.
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Gruß in die Runde: KlaRa