Zusatzkosten für Wohneinheiten

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Felix85

Hallo,

ich plane aktuell einen Neubau (mein erster), der mit 2-3 Wohneinheiten ausgestattet sein soll und wahrscheinlich mit einer Energieeffizienz von 40+ umgesetzt werden soll. Im Grunde könnte man es ein Mehrgenerationenhaus nennen. Zunächst sollen nur 2 Wohneinheiten (eine im Erdgeschoss, eine im Obergeschoss) ausgebaut werden, perspektivisch soll aber auch eine dritte Wohneinheit entstehen (Dachgeschoss). Die im Dachgeschoss würde ich zunächst im Rohbau belassen wollen, aber schon mal alle Anschlüsse, Leitungen etc. legen lassen. Es sollen also danach keine weiteren baulichen Maßnahmen mehr nötig werden, damit man sie als separate Wohneinheit nutzen kann.

Soweit ich informiert bin, bedarf es für eine separierte Wohneinheit folgende Voraussetzungen:
- Eigener, abschließbarer Zugang
- Eigener Stromzähler
- Je 1x Küchenanschlüsse
- Je 1x Badanschlüsse (WC und Dusche)
Ich hoffe, hier habe ich nichts vergessen. Falls doch, gerne Bescheid geben.

Nun zu meiner Frage: Um ein wenig besser planen zu können, würde ich gerne mal ausloten, wie viel eine zusätzliche Wohneinheit (also das Verlegen von Anschlüssen für eine zusätzliche Küche und für ein zusätzliches Bad und der Aufbau eines eigenen Stromkreises mit separatem Stromzähler im Hauswirtschaftsraum) kostet. So gesehen also der Zusatzpreis, den man einplanen sollte, wenn man aus einem regulären Einfamilienhaus ein Haus mit 2 oder 3 Wohneinheiten macht.
Dabei geht es mir zunächst nur um die Anschlüsse, also das Potenzial für eine Wohneinheit (nicht bereits den Preis, den eine zusätzliche Küchen- oder Sanitäreinrichtung auslösen würde).
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Vielen Dank schon mal für alle Anmerkungen und Erläuterungen!
 
11ant

11ant

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Vielen Dank schon mal für alle Anmerkungen und Erläuterungen!
Lote doch ´mal aus, wie hier die Suche funktioniert. Stichworte Einliegerwohnung, KFW. Da wirst Du sehen, daß Du mit eine FAQ ankommst und schon mehrfach nachlesen kannst, daß Vermieter zu spielen in der Losgröße "eine WE" meist ein Nullsummenspiel / Hornberger Schießen ist und auch die KfW-Fettstufe 40 als Ziel kritisch / kontrovers gesehen wird.
 
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Felix85

Hallo,

schon mal danke für deine Antwort! Die Suche hatte ich durchaus schon bemüht. Womöglich habe ich an passenden Threads vorbeigeschaut, aber meist habe ich dann doch eher nur diverse Beiträge gefunden, die irgendwelchen anderen Foristen "Größenwahnsinn" und "Zuschuss abgreifen" unterstellt haben. Sorry, das war leider bei meiner Frage nicht hilfreich. Mir gehts hier weniger um eine Finanzierungsklärung (um das Geld mache ich mir nicht so die Sorgen, möchte aber natürlich auch nicht mehr bezahlen als notwendig).

Meine Frage ist so gesehen eher technisch-kalkulatorischer Natur: Was muss man grob einplanen, um einem (weiteren) Stockwerk Anschlüsse für Küche, Bad und einen separaten Stromzähler zu geben? Fallen noch weitere nennenswerte Kosten an, wenn man eine weitere Wohneinheit schaffen will?
Und weiterführende Fragen wären sowas wie: Kann man diese Kosten drücken (z.B. indem man die fraglichen Räume alle übereinander anordnet) oder gibt es hier allgemein Tipps, wie man ein Haus mit mehreren Wohneinheiten gut plant, damit es möglichst kostengünstig bleibt?
 
kbt09

kbt09

Die grundlegende Frage ... sind denn 3 Wohneinheiten im geplanten Baugebiet auf einem Grundstsück zulässig? Zu Bedenken sind ja auch Sachen wie notwendige Stellplätze für PKW etc.
 
Y

ypg

Nur Anschlüsse dürfte nicht so teuer sein, wenn sie vorhanden sind und nur in ein weiteres Stockwerk gezogen werden müssen.

KfW-berechtigt ist ein Rohbau für den „späteren Ausbau“ nicht: sanitäre Anlagen müssen vorhanden sein, genauso wie grundsätzlich Wohneinheiten an sich auch fertig gestellt werden müssen, um Subventionen zubekommen. Eine Planung hinsichtlich späteren Ausbau reicht nicht.
Es reicht auch nicht, ein Loch an Raum oder Dachboden mit einem Abfluss, Duschkopf und Strippen mit Steckdose für einen Herd als Einliegerwohnung zu deklarieren.
Also: mach was Du willst. Erwarte aber keine offizielle Absegnung für eine Zukunftsplanung.
 
F

Felix85

Zu Bedenken sind ja auch Sachen wie notwendige Stellplätze für PKW etc.
Das Grundstück wird drei Stellplätze aufweisen. Allerdings war mir nicht klar, dass das verpflichtend ist. Muss man Stellplätze zur Verfügung stellen, um eine Wohneinheit als solche zu deklarieren?

sind denn 3 Wohneinheiten im geplanten Baugebiet auf einem Grundstsück zulässig?
Das ist in Klärung. Hierauf wurde ich auch schon von einem Bekannten hingewiesen, dass dies durchaus nicht der Fall sein kann.
Dazu eine Nachfrage: Werden hier Einliegerwohnung anders bewertet als WE? Also gehen z.B. eher Hauptwohnung und 2 Einliegerwohnung statt 3 gleichwertige WE? War vielleicht schon mal jemand in so einer Lage und hat da Erfahrungen?

Nur Anschlüsse dürfte nicht so teuer sein, wenn sie vorhanden sind und nur in ein weiteres Stockwerk gezogen werden müssen.
Kann genauer beziffert werden, über was für Kosten wir hier je Wohneinheit/Geschoss reden? Ist der separate Stromzähler, den es, soweit ich gelesen habe, für eine WE ebenfalls geben muss, von den Kosten her ein relevanter Faktor? Oder ist im Grunde ohne größere Schwierigkeiten ein Zähler je Etage im Hauswirtschaftsraum zu installieren?

KfW-berechtigt ist ein Rohbau für den „späteren Ausbau“ nicht: sanitäre Anlagen müssen vorhanden sein, genauso wie grundsätzlich Wohneinheiten an sich auch fertig gestellt werden müssen, um Subventionen zubekommen. Eine Planung hinsichtlich späteren Ausbau reicht nicht.
Es reicht auch nicht, ein Loch an Raum oder Dachboden mit einem Abfluss, Duschkopf und Strippen mit Steckdose für einen Herd als Einliegerwohnung zu deklarieren.
Das ist interessant. Gibt es dazu irgendwo eine offizielle Festlegung, was genau erfüllt sein muss, damit die KfW eine Wohneinheit als solche anerkennt? Vor einigen Jahren wurde mir von einem Architekten/Bauträger noch versichert, es würde für die KfW allein das Potenzial einer Wohneinheit genügen, weil es schlicht darum geht, entsprechend energieeffizienten Wohnraum für mehr Personen zu schaffen. Also natürlich müssen alle Leitungen und Anschlüsse vorhanden sein, aber zum Ende der Bauphase muss bei weitem nicht die Küche stehen oder das Bad möbliert sein. Der Kredit wurde zu dem Zeitpunkt ja auch längst ausgezahlt, subventioniert wurde also schon. Oder geht es dann um den Tilgungszuschuss, der dann verweigert wird?
Der vollständige Dachbodenausbau ist für uns vom Platz her vorerst nicht zwingend notwendig, daher würde ich das sehr gerne nachgelagert machen, zu Beginn aber eben alle Voraussetzungen schaffen, so dass ich später nur noch den Innenausbau (Fliesen, Bodenbeläge, Tapezieren, Einrichtung) vornehmen muss, wenn die Wohneinheit bezogen wird.

Also: mach was Du willst. Erwarte aber keine offizielle Absegnung für eine Zukunftsplanung.
Ziemlich sicher erwarte ich von einem Forum keine offizielle Absegnung von irgendetwas ;) Keine Sorge. Was ich mir erhoffe, sind ein paar Informationen und ein genereller Austausch mit erfahreneren Hausbauern.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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