Wie viel Rücklage zusätzlich zum Eigenkapital?

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H

hampshire

Wäre ich alleinstehend würde ich mir 0 Gedanken um ein Polster machen. Carpe Diem. Nun habe ich Familie und deren Sicherheitsbedürfnis ist anders gestrickt und den Jungs will ich später nicht auf der Tasche liegen.
 
B

BackSteinGotik

Es ist, wie immer, alles eine Typfrage.. Hier sind ja verschiedene Aspekte gefragt und genannt worden. Alle zeigen m.E. ein erhöhtes Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit.

Die klassische Empfehlung wurde bereits genannt, 3 Nettogehälter an die Seite. Letztlich zeigt die hohe monatliche Sparrate ja gut deinen wirklichen monatlichen Finanzbedarf. Die Faustregel geht von einem Durchschnitt aus, und der hat eine Sparrate von um die 10%. Du hast 30-50%. Da ist also schon viel zusätzlicher Spielraum dabei.
Es können natürlich auch 5 Gehälter sein, aber wirklich notwendig ist es sicher nicht dafür ganze 20.000€ zu reservieren. Die Hälfte davon wäre in dem Alter bei dem Beruf auch okay. Das Rückfallnetz bei den Eltern ließe sogar noch mehr Risiko zu.

Gleiches bei der Altersvorsorge - natürlich kann man für Eigentumswohnung UND Alter sparen. Aber wenn da bereits eine betriebliche Option mit 25% des Monatsnettos bespart wird, muss die dritte, eigene Anlage-Säule nicht gleich groß dimensioniert bespart werden - 200€ z.B. in ETF und gut ist. Kann man später und bei Bedarf noch anpassen. Da hast du nämlich eine ziemlich luxuriöse Ausgangslage, wenn diese betriebliche Komponente sicher ist und nicht an irgendwelche Mindestzeiträume gebunden ist und du sie damit nicht verlieren kannst.

Spannender fände ich hier die Frage, ob man sich in diesem Lebensabschnitt UND diesem Abschnitt des Immobilienzyklus unbedingt eine ETW kaufen möchte. Vor 10 Jahren wäre dieses finanziell sicher interessant gewesen. Aber heute sind es ja keine Schnäppchen mehr.
Wenn man dann mit Mitte - Ende 30 sich evtl. neu orientiert hat, beruflich (im Berater-Bereich ja auch nicht ungewöhnlich) oderauch beziehungsmäßig, ist es vielleicht besser und bringt mehr Sicherheit, ein großes Eigenkapital zu haben, mit dem man dann flexibel agieren kann.

Wenn wirklich kaufen statt mieten angesagt ist - an sich wäre es sicher gut machbar die 100.000 Eigenkapital jetzt schon zu investieren, wenn sich etwas passendes findet. Zwei Jahre weiter sparen (~50.000€) stehen ja auch Mietkosten von 18.000€ entgegen. Und sollte sich der Markt weiter erhitzen, könnten sich die Kaufkosten auch um 10% erhöhen, was die Sparleistung dann komplett entwertet.
 
S

starrily

Wenn man dann mit Mitte - Ende 30 sich evtl. neu orientiert hat, beruflich (im Berater-Bereich ja auch nicht ungewöhnlich) oderauch beziehungsmäßig, ist es vielleicht besser und bringt mehr Sicherheit, ein großes Eigenkapital zu haben, mit dem man dann flexibel agieren kann.
Ich bin seit einem Jahr In-House in einer relativ beständigen Branche in meiner Traumposition angestellt, daher vermutlich auch meine „Sesshaftigkeit“. Wenn sich beziehungstechnisch etwas ändern sollte (eher unwahrscheinlich), dann würde ich die Wohnung wohl mittelfristig verkaufen und damit einen Hausbau mitfinanzieren.


Zwei Jahre weiter sparen (~50.000€) stehen ja auch Mietkosten von 18.000€ entgegen. Und sollte sich der Markt weiter erhitzen, könnten sich die Kaufkosten auch um 10% erhöhen, was die Sparleistung dann komplett entwertet.
Das ist auch meine Sorge, daher beobachte ich den Markt regelmässig, ich bin jedoch noch nicht in Kauflaune. Ich denke es wird Zeit für einen Termin mit einer Bank, um den finanziellen Rahmen abzustecken.
 
B

bazinga

Ich habe bisher ca 100k Eigenkapital + 20k Notgroschen angespart. Davon sind ca 20k in ETFs, der Rest liegt auf Tagesgeldkonten.wenn alles glatt läuft, müsste ich 2022 so weit sein, 150k erreicht zu haben. Die passende Wohnung zu finden dauert sicherlich auch nochmals bis zu einem Jahr.
Ich bin in einer vergleichbaren Situation - 32, verheiratet und 4,7 netto (meine Frau arbeitet derzeit noch nicht). Für die von dir genannten Summen habe ich gerade ein Reihenmittelhaus als Neubau erworben - finaler Preis ca. 550.000€ mit Eigenkapital-Einsatz von 100.000. Wenn ein Neubau für dich in Frage kommt, kannst du weiterhin noch Geld ansparen für die Eigenleistungen bis zum Einzug. Sind bspw. bei 2.000€ monatlich auf ein Jahr noch mal 24.000€. Vor Corona gab es bspw. für 20 Jahre Zinssätze von unter 1%.
 
M

Maschi33

Ich bin in einer vergleichbaren Situation - 32, verheiratet und 4,7 netto (meine Frau arbeitet derzeit noch nicht). Für die von dir genannten Summen habe ich gerade ein Reihenmittelhaus als Neubau erworben - finaler Preis ca. 550.000€ mit Eigenkapital-Einsatz von 100.000. Wenn ein Neubau für dich in Frage kommt, kannst du weiterhin noch Geld ansparen für die Eigenleistungen bis zum Einzug. Sind bspw. bei 2.000€ monatlich auf ein Jahr noch mal 24.000€. Vor Corona gab es bspw. für 20 Jahre Zinssätze von unter 1%.
Mein lieber Schwan...
 
B

bazinga

Muss mal leider hier im Rhein Main Gebiet bezahlen, wenn man die eigenen 4 Wände haben will. Für Eigentumswohnungen werden hier teilweise 350.000 bis 450.000€ aufgerufen - aber das ist ein Thema für sich
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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