Wie spart man für ein Hausbau/Hauskauf?

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ahnungslose

Guten Tag, also ich bin richtig schon verzweifelt. Wir (27/27) träumen von einem eigenen Haus, ob wir bauen wollen oder ein Haus kaufen ist noch nicht sicher. Wir sind im Klaren dass es sehr viel Geld kosten würde auch beide Varianten, deswegen möchten wir schon jetzt anfangen zu sparen (sogar etwas zu spät meiner Meinung nach).
Doch welche Sparmöglichkeiten für ein Haus ist am besten?
Wir haben jetzt ein Bausparvertrag bei der Sparkasse abgeschloßen. Was können sie mir über Sparkasse erzählen, oder war das eine Fehlentscheidung? Und welche sind die beste Sparmöglichkeiten?

MFG

Danke
 
Musketier

Musketier

Moin,

wenn ihr jetzt schon verzweifelt seit, was soll dann erst werden, wenns an Hauskauf oder -Bau geht.


Wir hatten uns auch überlegt eine neuwertige gebrauchte Immobilie zu kaufen.
Leider ist momentan bei uns der Bestandsimmobilienmarkt wie leergefegt.
Und das was noch übrig ist, steht auch schon ewig im Internet.
Das kann aber durchaus in ein paar Jahren wieder anders aussehen.

Wir haben uns jetzt entschlossen zu bauen.
Es wird ein kleines Haus, ohne viel Luxus, dafür aber schlüsselfertig.
Nur Malerarbeiten und Bodenbeläge werden von uns in Eigenleistung erbracht.
Laut aktueller Planung brauchen wir ca. 45T€ für das Grundstück und 210-220T€ für Haus und Baunebenkosten.
Meiner Meinung nach sollte man mindestens 20% Eigenkapital vom Immobilienwert haben. Je mehr desto besser.
Erwerbsnebenkosten (6-8%) fürs Grundstück sollten zusätzlich noch vom Eigenkapital abgedeckt werden.

Da wir schon recht günstig bauen und der Grundstückspreis gegenüber anderen Regionen auch noch recht preiswert ist, denke ich, dass unser Eigenkapital von 55-65T€ schon das mindeste ist, was man an Eigenkapital gespart haben muß.
Das kann aber je nach Hauspreis und Grundstückspreis auch ganz schnell in Richtung 100T€ Eigenkapital tendieren.

Falls ihr jetzt schon mal Haus-Kataloge anschaut.
Rechnet nicht mit Katalogpreisen von Häusern. Ich denke, je nach Anspruch und Anbieter kann man durchaus mit dem 1,3-1,7 fachen Preis + Baunebenkosten von ca. 30-35T€. kalkulieren. Inneneinrichtung, Garage, Außenanlagen usw. kosten noch mal zusätzlich.


Wie man das Eigenkapital anspart, das bleibt jedem selbst überlassen. Ein Bausparvertrag hat Vor- und Nachteile.
Vorteil sind definitiv die zukünftigen günstigen Darlehenszinsen. Ebenfalls wird das Darlehen in der Regel nachrangig ins Grundbuch eingetragen. Je nachdem wie hoch der Bausparvertrag ist, kann es sein, dass ein zusätzlich benötigtes Annuitätendarlehen günstiger wird.
Nachteil ist die aktuell recht niedrige Verzinsung des Guthabens und die Abschlussgebühren.


Da ihr keine Angaben zu Nettoverdienst, Ausgaben, Kinderplanung etc. gemacht habt, kann man euch auch keinen konkreten Tipp geben.
Ihr könnt aber selber ausrechnen, wie lange ihr sparen müßt, um eine entsprechendes Kapital zu haben.

Was jetzt monatlich übrig bleibt + einen Teil der aktuell gezahlten Kaltmiete könnt Ihr zukünftig in die Tilgung stecken.
Bedenkt dabei das ein Haus mehr Nebenkosten als die jetzige Wohnung verbrauchen kann. (zusätzliche Versicherung, mehr Grundsteuer, mehr Heizkosten/Energie). Deswegen nicht die volle Kaltmiete einplanen.

Zu alt seit ihr mit 27 noch nicht, aber es muß schon einiges jetzt monatlich übrig bleiben, damit man vor der Rente fertig ist mit abzahlen.

Falls ihr jetzt noch irgendwas von 100% oder 110% Finanzierungen hören solltet, man kann sicher auch mit weniger Eigenkapital bauen, aber das Risiko das man das finanziell nicht schafft, wird umso größer, da die Verzinsung und die Annuität für diese Varianten natürlich höher ist.
Wer es bis zum Hausbau nicht geschafft hat, zu sparen, der wird sich danach sehr stark einschränken müssen.

Auch zu viel Eigenleistung sollte man nicht einplanen. Getreu dem Spruch "Zwei bauen ein Haus, einer schaut raus." würde ich meine Beziehung wegen einem Hausbau nicht riskieren.
 
Der Da

Der Da

Wie hoch ist denn der Bausparvertrag? Wann ist er "reif"?

in Banken verkauft man gerne diese Bausparvertrag da der Berater hohe Provisionen bekommt, und die Bank damit sehr billig an Geld kommt. Ein Bausparvertrag bringt nur etwas, wenn man Ihn auch nutzt, bzw nutzen kann, denn sonst ist er ein Minusgeschäft.

Ohne Eure Finanzen zu kennen, kann Euch hier doch keiner nen Tipp geben. Und selbst wenn Ihr alles offen legt, werdet Ihr doch sicher keinem Rat aus einem anonymen Forum folgen. Geht zu einem unabhängigen Finanzierungsberater. Der kann mit Euch einen Sparplan aufstellen, und die kommenden Ausgaben planen.

Ein paar kleine Tipps zum persönlichen Sparen kann ich Euch nennen:
Führt ein Haushaltsbuch. Ist furchtbar nervig, aber anders bekommt man keinen Überblick über seine Ausgaben.
Überprüft Eure Versicherungen, kündigt selten genutzte "Flatrates" und schaut Euch dann im Haushaltsbuch an, wo Ihr Euer Geld liegen lasst.

Wir konnten vor dem Wunsch zu bauen monatlich 1000 € weglegen. Nach unseren Einschränkungen sind wir bald bei fast 3000, da wir einfach nicht darauf geachtet haben, was wir wo ausgeben. Wir sind oft Essen gegangen, und haben viele Wochenendetrips gemacht. Hochzeit + 3 Wochen China. Sozusagen das Leben in vollen Zügen genossen ohne aufs Geld zu schauen, kommt ja jeden Monat neues Geld Man musste eben nach den schmalen Studienjahren auch mal einiges genießen Zum Glück haben wir keine teuren Dinge gekauft, und die finanziert. (Das war eh ne goldene Regel... nichts kaufen, wo man das Bargeld dazu nicht hat.)
Wir würden es Rückblickend nicht anders machen, aber jetzt ist absoluter Sparkurs angesagt.
Wir verzichten oft auf Fleisch, kaufen nur Saisonales Gemüse beim Bauern, lassen das Auto oft stehen, und haben fast alle Verträge gekündigt... Fitnessstudio, Online Videothek,.... und und und. Unglaublich was da im Monat zusammen kam.

Wir haben früher oft bei Amazon bestellt, meist Bücher oder CDs. Darauf verzichten wir inzwischen auch, und nutzen die Bücherei.

Ich hoffe etwa geholfen zu haben.
 
T

TomTom1

Moin!

Wie schon geschrieben, wird man ohne Kenntnis der finanziellen Verhältnisse kaum eine belastbare Auskunft geben können.

Einen Grund zur Verzweiflung sehe ich kaum, da in Deutschland ca. 60 % der Einwohner KEINE Immobilie besitzen und dennoch relativ glücklich leben .

Ansonsten würde ich behaupten, dass, wer aktuell nicht Schüler, Student o. ä. ist und sich kein Wohneigentum Leisten kann, dies auch nicht in 10 Jahren können wird. Wenn ich aktuell für ein Darlehen von 300.000 Euro angenommene 3 % Zins und 2 % Tilgung rechne, zahle ich monatlich 1.250 Euro. Spare ich hingegen in den nächsten Jahren 100.000 Euro an, zahle ich bei 7 % Zins dann im Monat 1.500 Euro! Zudem habe ich dann 10 Jahre zur Rückzahlung verloren. Feinheiten wie Kapitalertragsteuern, Baukostenerhöhung etc. mal außen vor.
Die Frage ist also, ob die Bank eine 100 %-Finanzierung mitträgt - und wenn´s nicht geht, dann geht´s eben nicht.
Zu Bausparvertrag sage ich lieber nichts - ist ja eh schon abgeschlossen.

LG,
Tomtom.
 
Musketier

Musketier

Schade wenn jemand einen Thread eröffnet, andere sich die Arbeit machen zu antworten und dann der TE es in 6 Tage nicht einmal schafft hier reinzuschauen. (Letzte Aktivität von Ahnungslose laut Profil 03.08.2012 22:11 Uhr)
Aber vielleicht helfen die Antworten auch anderen.
 
Der Da

Der Da

Nun ja 6 Tage sind nichts... wenn da steht 6 Monate, dann kann man davon ausgehen, dass er nimmer wieder kommt
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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