Wie lange habt ihr für euer Haus Eigenkapital gespart?

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pagoni2020

Wohnen in Bayern in einer Doppelhaushälfte mit 120qm und Garten für unter 12.000 Euro Kalt p.a. - immer diese maßlosen Übertreibungen, Pauschalisierungen usw. Übrigens nicht irgendwo in "Hintertupfing", sondern auch in guter Näher zum Autokonzern.
Natürlich! Genauso kann man auch in BaWü in Konzernnähe bezahlbar wohnen und auch sogar teilw. noch kaufen. Meine Verwandte arbeitet in München und fährt täglich 1 Std. direkt und wunderbar mit der Bahn zur Arbeit; sie wohnt wunderschön mit Blick auf die Voralpen und absolut bezahlbar. Wenn man nicht alle Ausstattungsmerkmale im System bucht geht das auch heute noch. Leider wird solches aber gerne als Verzicht oder unzumutbar empfunden.
Mein ehem. Haus war 35 Autominutejn von AUDI etc. entfernt, dennoch wollte da Niemand so gerne wohnen. In 25 Minuten Entfernung lagen die Preise bereits deutlich höher......, für mich war das damals ein sog. Nobrainer :D.
Heute im Großraum ähnlich und obwohl der vielzitierte, billige Osten ist es hier inzwischen dramatisch teuer geworden. Nimmt man ein paar Klicks von der überfüllten Wunschiste weg ergeben sich auch heute noch umsetzbare Möglichkeiten; ich baue gerad eine davon.
 
P

pagoni2020

Naja, abbezahltes Einfamilienhaus UND Portfolio UND Rente UND... ist das die "gefühlte" Mitte? Wo das gehen müsste oder sollte? Das ist Wohlstand und auch kein bescheidener mehr, sondern fetter. Mir fehlt die Relation, die das einfängt, bei der Selbsteinschätzung oft. Gegönnt sei es jedem.
Ich lese von ETF u.ä. Dingenm inzwischen bereits als Normalität neben dem Bezahlen eines teuren Hauses. Das ist schön so aber daran könnte man eine grundlegende Veränderung am Bauherrentum erkennen, wenn dies "nebenher" und problemlos möglich ist. Das hat dann Nichts zu tun mit dem von @Marit genannten Neid, sondern eher mit dem Umstand, dass man sich trotz teurem Neubau derlei Gedanken machen darf und sich dieser angenehmen Position einfach erfreuen und bewusst sein könnte.
Ich habe mich zu den Normalos gezählt,
Nein, das bist Du nicht, sonst hättest Du das Folgende nicht geschrieben:
bei mir für einen Reflexionsprozess gesorgt hat.
....etwas, das auch hier leider nicht immer als "normal" gilt, dass man nämlich seine eine Wahrmehmun hinterfragt. Ein Forum ist doch nuir ein Gewinn, wenn ichb auch bei mir festgefahrene Positionen verändere, weil ich den Bedarf an mir erkannt habe. Von daher empfinde ich das als wohltuende Äußerung !
Ich denke das ich durchaus „normal“ lebe, mir keinen Luxus leiste (und auch keine brauche),
Selbst wenn Du an Gegenstäden gemessen luxuriös leben würdest könntest Du doch absolut "normal" leben. Leider wird das zu sehr alleine an wirtschaftlichen Aspekten festgemacht.
Nach vielen Aussagen hier muss ich mich revidieren und euch recht geben, dass ich gemessen am Median nicht mehr zum Durchschnitt zähle.
Finanziell nein, der höhere Dienst war in meinem früheren Berufsstand lediglich vlt. 2% vertreten; heute hat sich das aber auch schon gedreht.
Das ist doch aber wurscht, denn ich urteile über meinen Nachbarn doch nicht aufgrund seines teuren Autos, sondern danach, wie er sich mir oder Anderen ggü. verhält. Wenn Du mehr Geld hast gehts doch mir deswegen nicht schlechter und wenn doch, sollte ich doch an mir arbeiten. Solltest Du Dein Feld im Schlaf bekommen oder geschenkt ändert das immer noch Nichts an meinem Leben.
Luxus zu haben oder zu leben finde ich nicht verwerfllich und ich kann mich auch an der Yacht oder dem vielzitierten Ferrari des Nachbarn freuen. Blöd wirds erst dann, wenn Tendenzen zur Dekadenz hinzukommen. Das muss ja aber nicht zwangsläufig so sein nur weil Jemand mehr oder weniger Geld zur Verfügung hat.
 
R

Reinhard84.2

Auch schön zu sehen, wie die ganzen high performer sich hier den Vormittag um die Ohren hauen... Schon klar, freie Zeiteinteilung und so ;)
 
Lotti88

Lotti88

Zum ursprünglichen Thema zurück:

Meine Eltern sind geschieden, seit ich denken kann. Auf der Vater-Seite haben alle (mindestens) ein Haus, auf der Mutter-Seite bewohnen alle Mietwohnungen. Meine Mutter musste mit uns mehrfach umziehen, teils, weil die Vermieter Eigenbedarf angemeldet haben, teils, weil die Wohnungen nicht mehr gepasst haben oder nie so richtig gepasst hatten. Darum fand die Vorstellung, ein Haus zu haben, schon früh sehr gut.

Ich habe studiert und nebenbei gearbeitet, das hat auch alles ziemlich lange gedauert (bis ich 29 war). Ich hatte zwar auch als Student ein gutes Leben, aber große Sprünge waren natürlich nicht drin und richtig viel sparen ging auch nicht. Deswegen hab ich mit dem ersten Job dann noch vor dem ersten Gehalt Sparpläne erstellt (ETFs fürs Alter, Bausparvertrag, Spaß-Sparen und "Ernst"-Sparen) und hab eigentlich monatlich für mich zum verschleudern weiterhin gleich viel übrig gehabt, wie im Studium (weil das auch für Ausgehen und Hobbys und Essen gereicht hat; Urlaube finanziere ich übers Spaß-Sparen, das hatte ich auch als Student schon gemacht). Aus dem WG Zimmer bin ich dann mit 30 raus und mit dem Freund in eine "Erwachsenenwohnung" gezogen, das war gleich auch nochmal ein Batzen Geld der monatlich einfach in fremde Taschen fließt.

Der Freund macht grade seinen Doktor und verdient genug, aber nicht genug, um noch zu sparen.

Der Plan war, "irgendwann" dann zu bauen oder zu kaufen. Irgendwann kommt jetzt schneller als erwartet (ich jetzt 32), weil mein Papa auf seinem Grundstück vier Baufenster erkämpft hat (vorher Grünland und nach ca. 3,5 Jahren und X-Tausend € für diverse Planungen u.ä. vom Gemeinderat + Bauausschuss zu Bauland geworden). Jede Tochter bekommt eins von den Baufenstern geschenkt - ansonsten könnten wir jetzt nicht bauen, v.a., weil die Bank uns keinen Kredit geben würde (oder zumindest nicht in der Höhe, die man hier in der Gegend für Grundstück + Haus bräuchte).

Ich habe zwar hier gelernt, dass wir auch zu den Gutverdienern gehören, aber mit Mietzahlungen in München bleibt halt auch nicht mehr so viel übrig. Durch Corona kann, wie bei den meisten, zwar mehr weggelegt werden als ohne, aber das macht das Kraut auch nicht mehr fett. Also da wären wir ohne Kinder auf jeden Fall in der Situation, dass das Sparen die Preissteigerungen nicht einholen kann.

Unser Eigenkapital ist also das Grundstück; aber an "echtem Geld" stecken wir nix eigenes rein (der Bausparer ist lange noch nicht zuteilungsreif und wegen 10T€ braucht man gar nicht anfangen). Bis das Haus steht haben wir vielleicht 30T€ in Bar zusammen, das ist dann als weiterer Puffer schön oder, wenn wir den nicht brauchen, für Einrichtung oder gleich eine Sondertilgung, aber die Bank interessiert das herzlich wenig (also das verändert nix an unseren Raten und Zinsen).

Fazit: Ohne das Grundstück von meinem Papa könnten wir nicht bauen und auch nicht kaufen. Eventuell ginge eine ETW wenn man weit genug raus geht, aber auch das wahrscheinlich erst so in 5 Jahren, wenn der Bausparer dann soweit ist. Den benutzen wir dann jetzt halt fürs Haus, wenn die Kreditlaufzeit endet oder als Sondertilgung.
 
G

GeradeSchräg

Zum ursprünglichen Thema zurück:

Meine Eltern sind geschieden, seit ich denken kann. Auf der Vater-Seite haben alle (mindestens) ein Haus, auf der Mutter-Seite bewohnen alle Mietwohnungen. Meine Mutter musste mit uns mehrfach umziehen, teils, weil die Vermieter Eigenbedarf angemeldet haben, teils, weil die Wohnungen nicht mehr gepasst haben oder nie so richtig gepasst hatten. Darum fand die Vorstellung, ein Haus zu haben, schon früh sehr gut.

Ich habe studiert und nebenbei gearbeitet, das hat auch alles ziemlich lange gedauert (bis ich 29 war). Ich hatte zwar auch als Student ein gutes Leben, aber große Sprünge waren natürlich nicht drin und richtig viel sparen ging auch nicht. Deswegen hab ich mit dem ersten Job dann noch vor dem ersten Gehalt Sparpläne erstellt (ETFs fürs Alter, Bausparvertrag, Spaß-Sparen und "Ernst"-Sparen) und hab eigentlich monatlich für mich zum verschleudern weiterhin gleich viel übrig gehabt, wie im Studium (weil das auch für Ausgehen und Hobbys und Essen gereicht hat; Urlaube finanziere ich übers Spaß-Sparen, das hatte ich auch als Student schon gemacht). Aus dem WG Zimmer bin ich dann mit 30 raus und mit dem Freund in eine "Erwachsenenwohnung" gezogen, das war gleich auch nochmal ein Batzen Geld der monatlich einfach in fremde Taschen fließt.

Der Freund macht grade seinen Doktor und verdient genug, aber nicht genug, um noch zu sparen.

Der Plan war, "irgendwann" dann zu bauen oder zu kaufen. Irgendwann kommt jetzt schneller als erwartet (ich jetzt 32), weil mein Papa auf seinem Grundstück vier Baufenster erkämpft hat (vorher Grünland und nach ca. 3,5 Jahren und X-Tausend € für diverse Planungen u.ä. vom Gemeinderat + Bauausschuss zu Bauland geworden). Jede Tochter bekommt eins von den Baufenstern geschenkt - ansonsten könnten wir jetzt nicht bauen, v.a., weil die Bank uns keinen Kredit geben würde (oder zumindest nicht in der Höhe, die man hier in der Gegend für Grundstück + Haus bräuchte).

Ich habe zwar hier gelernt, dass wir auch zu den Gutverdienern gehören, aber mit Mietzahlungen in München bleibt halt auch nicht mehr so viel übrig. Durch Corona kann, wie bei den meisten, zwar mehr weggelegt werden als ohne, aber das macht das Kraut auch nicht mehr fett. Also da wären wir ohne Kinder auf jeden Fall in der Situation, dass das Sparen die Preissteigerungen nicht einholen kann.

Unser Eigenkapital ist also das Grundstück; aber an "echtem Geld" stecken wir nix eigenes rein (der Bausparer ist lange noch nicht zuteilungsreif und wegen 10T€ braucht man gar nicht anfangen). Bis das Haus steht haben wir vielleicht 30T€ in Bar zusammen, das ist dann als weiterer Puffer schön oder, wenn wir den nicht brauchen, für Einrichtung oder gleich eine Sondertilgung, aber die Bank interessiert das herzlich wenig (also das verändert nix an unseren Raten und Zinsen).

Fazit: Ohne das Grundstück von meinem Papa könnten wir nicht bauen und auch nicht kaufen. Eventuell ginge eine ETW wenn man weit genug raus geht, aber auch das wahrscheinlich erst so in 5 Jahren, wenn der Bausparer dann soweit ist. Den benutzen wir dann jetzt halt fürs Haus, wenn die Kreditlaufzeit endet oder als Sondertilgung.

Zwei Akademiker ohne Kinder und es kann nur doch nur sehr wenig gespart werden ? Wie wollt ihr dann während der Bauphase 30t€ ansparen, wenn es mit dem sparen jetzt schon nicht richtig funktioniert.
Zwei "Gutverdiener" geringes Eigenkapital und geschenktes Grundstück, gibt bestimmt hervorragende Konditionen.
 
Lotti88

Lotti88

Indem wir da jetzt halt reinbuttern, was nur geht und so für eine absehbare Zeit auf vielerlei Sachen "verzichten", die nicht lebensnotwendig, aber schön sind. Macht uns Corona ja derzeit eben auch leicht.

Ich weiß nicht genau, ob das mit den guten Konditionen ironisch sein soll. Wir sind mit den Konditionen jedenfalls soweit zufrieden, besser und schlechter geht bestimmt immer.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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