Wie ist ein 400k Darlehen ohne Eigenkapital finanzierbar? NettoEK bei 4.500€

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B

BackSteinGotik

Deswegen ist eine ganz genaue Kalkulation nicht nur das A-O sondern A-Z Und dabei nichts schön rechnen. Lieber zu viele Aufwendungen einkalkulieren. Ist wie in der Arbeit. Es ist immer besser das positive Ergebnis nach oben als nach unten zu korrigieren.
Das A(lpha) bis O(mega) entspricht dem A - Z..
Ansonsten klar Zustimmung!
 
Fummelbrett!

Fummelbrett!

Wer als Normalverdiener anno 2020 noch das Abenteuer Hausbau-/kauf wagt, der kommt nunmal oft nicht mehr umhin, manche Kröte zu schlucken.
War das nicht schon immer so? Ich denke, das war früher doch ganz normal. Als meine Schwiegereltern Ende der 60er bauten, war klar dass gespart werden musste. Es war normal, vorab schon jeden Pfennig in einen Bausparer zu stecken. Es war normal, beim Hausbau nur das zu bauen, was auch bezahlbar war - bei meinen Schwiegereltern war es damals gar die Zentralheizung, die auf der Streichliste stand und nur durch eine Finanzspritze der Eltern realisierbar war. Der Außenbereich war bei Einzug noch lang nicht fertig. Im Wohnzimmer stand eine alte Couch aus der Verwandtschaft, die Schrankwand kam auch erst Jahre später. Die ersten Jahre nach Hausbau wurde nicht verreist, sondern wandern gegangen - jeder Pfennig wurde in die Abtragung des Kredits gesteckt. Das war damals doch ganz normal. Schulden waren eben unangenehm.

Das ist inzwischen einfach anders. Für viele sind Schulden etwas ganz normales - TV und Möbel auf Pump, ja sogar Klamotten und Urlaube per Ratenzahlung. Beim Hausbau klotzt man lieber, die paar 10.000 mehr machen das Kraut ja auch nimmer fett. Da wird fremdes Geld mit vollen Händen ausgegeben.

Für Viele ist die Fernreise einfach Standard geworden. Bekannte haben neu gebaut, für die Terrasse, Carport und Zaun war am Ende durch Aufmusterungen kein Geld mehr da. Letztes Jahr ging es trotzdem für 2 Wochen nach New York, muss man sich mal gönnen - die restlichen 50 Wochen des Jahres wurde sich dann wieder über die fehlende Terrasse aufgeregt. Jeder so wie er es mag
 
J

Joedreck

Also, die Begriffe habe ich 1:1 aus Deinem Post zitiert, darauf hatte ich Bezug genommen.
Du musst Dich ja nicht erklären und soweit ich lese machst Du genau das, was Dir gefällt. Damit liegst Du ja ganz weit vorne und machst es absolut richtig. Wenn Du für Dich machbare Abstriche beim Thema Wohnen machen konntest ist das ja noch besser, denn alleine das Geld ausgeben und ohne spürbaren Mehrwert wäre ja Quark.
Ich hatte Bezug darauf genommen, dass manchmal so ist, als ob Leute ohne Flugurlaub oder regellmäßige Urlaub ein minderwertiges Leben hätten. Wenn sie unter dem Haus "leiden" sollten sie bleiben lassen. Aber Viele finden im eigenen, schicken Haus eine neue Art des Wohlfühlens und dann ist das ja genauso gut.
Für Manche geht eben nur entweder oder und das finde ich gar nicht schlimm, sogar richtig, denn wenn immer Alles ginge ist der Weg in die Dekadenz nicht mehr weit.
Also, keineasfalls möchtze ich Deine Lebensphilosophie kritisieren, wie käme ich dazu. Es ist aber ganz alleine Deine, so wie ich oder ein Anderer wieder eine ganz andere hat, weil er es nämlich liebt, Gartenzwerge zu sammeln. Wenn ihm das gefällt, was er tut finde ich das superklasse.
Das "siffig" hatte ich selbst aus einem Vorbeitrag zitiert. Aber ist auch nicht Kernpunkt.
Natürlich kann ich nur von mir reden. Von wem auch sonst? Da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich möchte eigentlich auch nur erreichen, dass sich künftige Bauherren Gedanke über den evtl nötigen Verzicht in Zukunft machen. Denn das muss man wollen. Sich zur Geisel seines Hauses zu machen, wird wahrscheinlich im Unglück enden. Macht man das ganz bewusst und wirklich freiwillig... Hey, dann gib Gas.
 
P

pagoni2020

Ich denke, dass wir vom Grundsatz nicht weit voneinander entfernt sind, sich nämlich nicht freiwillig zur Geisel von Etwas zu machen, sei es nun das Haus oder was auch immer. Neben der Lebenalage unangemessenem Hausbau erlebe ich aber genauso Leute, die sich zur Geisel von Leasingraten für Autos machen oder weil sie an jeden Punkt de Erde gesehen haben wollen oder auf jedem Kamel gesessen.
Es ist sicherlich auch eine Typ- und vlt. auch Altersfrage, ob man in seiner Freizeit überwiegend weg möchte und das Zuhausesein manchmal nicht so ein gutes Image hat wie z.B. die Flugreise nach sonstwohin.
Wie so oft im Leben bestimmt wohl auch hier allein die Dosis, ob es Gift ist oder nicht und natürlich sollte sich jeder Bauherr schonungslos klar machen, ob er einen Verzicht tatsächlich ein Leben lang aushalten will oder kann. Meistens geht das nicht, weil man das für ein Leben lang ja nicht vorausfühlen kann.
Ich würde es daher nicht als Verzicht sehen sondern als Entscheidung, welche Dinge künftig mein Leben bestimmen; wenn diese bewusst geschieht, fühlt sich das später auch nicht als schmerzhafter Verzicht an.
 
E

exto1791

War das nicht schon immer so? Ich denke, das war früher doch ganz normal. Als meine Schwiegereltern Ende der 60er bauten, war klar dass gespart werden musste. Es war normal, vorab schon jeden Pfennig in einen Bausparer zu stecken. Es war normal, beim Hausbau nur das zu bauen, was auch bezahlbar war - bei meinen Schwiegereltern war es damals gar die Zentralheizung, die auf der Streichliste stand und nur durch eine Finanzspritze der Eltern realisierbar war. Der Außenbereich war bei Einzug noch lang nicht fertig. Im Wohnzimmer stand eine alte Couch aus der Verwandtschaft, die Schrankwand kam auch erst Jahre später. Die ersten Jahre nach Hausbau wurde nicht verreist, sondern wandern gegangen - jeder Pfennig wurde in die Abtragung des Kredits gesteckt. Das war damals doch ganz normal. Schulden waren eben unangenehm.

Das ist inzwischen einfach anders. Für viele sind Schulden etwas ganz normales - TV und Möbel auf Pump, ja sogar Klamotten und Urlaube per Ratenzahlung. Beim Hausbau klotzt man lieber, die paar 10.000 mehr machen das Kraut ja auch nimmer fett. Da wird fremdes Geld mit vollen Händen ausgegeben.

Für Viele ist die Fernreise einfach Standard geworden. Bekannte haben neu gebaut, für die Terrasse, Carport und Zaun war am Ende durch Aufmusterungen kein Geld mehr da. Letztes Jahr ging es trotzdem für 2 Wochen nach New York, muss man sich mal gönnen - die restlichen 50 Wochen des Jahres wurde sich dann wieder über die fehlende Terrasse aufgeregt. Jeder so wie er es mag
Ich finde du hast es ganz genau richtig getroffen... Genau so läuft es aktuell bei den Bauherren/der heutigen Generation.

Man will heute einfach am liebsten ALLES und das ist für 99% der Bevölkerung einfach nicht möglich.. Finde es schade, dass man nicht mehr wirklich weiß was Verzicht bedeutet. Das grenzt alles echt an Dekadenz..
 
S

saralina87

Ist das so?
Ich denke ich gehöre zur Generation "man", mein Umfeld ist so alt wie ich, Plus Minus sechs Jahre. Persönlich habe ich nicht das Gefühl dass man sich vorrangig ausleben will (durch welchen wie auch immer gearteten Luxus) - im Gegenteil, der absolute Großteil ist verheiratet oder bereits in einer langen Beziehung, hat bereits oder plant in absehbarer Zeit Kinder, trifft sich lieber auf der Terrasse zum Grillen als zum Feiern in der Stadt, fährt maximal zweimal pro Jahr in den Urlaub (ja, fährt! Fliegen mag da schon aus anderen Gründen kaum noch wer) und ist insgesamt sehr bodenständig. Der absolute Großteil will oder hat bereits Eigentum (kleinere ETW) und ist auch total bereit dafür Abstriche zu machen. Vor zehn Jahren hätte man die heutige Generation 25-35 doch als Spießer bezeichnet

Schade ist, dass gerade diese Leute trotz gutem Verdienst (wobei sich da ja die Geister scheiden, wie viel man verdienen muss um "gut" zu verdienen) und sicherem background gar nicht mehr die Möglichkeit bekommen zu bauen oder zu kaufen - wenn im Einheimischenmodell Quadratmeterpreise in Höhe von 360 Euro aufgerufen werden hilft auch keine Sparsamkeit mehr. So sterben die kleineren Orte hier nach und nach aus, die Vereine machen dicht, Kindergärten und Schulen zu und für einen Bäcker muss man schon ins Auto steigen.

Es gibt genügend auch sehr junge Leute, die wollen. Die auch könnten. Es gibt nur leider keine Möglichkeit im Umkreis von 50km. Das ist für mich die wirklich bescheuerte Entwicklung.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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