Welche Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage wählen?

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Heidi1965

Wir planen einen Neubau und möchten das Haus mittels Luft-Wärme-Pumpe heizen. Den Strombedarf hierfür sowie unseren sonstigen Strombedarf möchten wir so weit wie möglich durch eine eigene Photovoltaik-Anlage sowie Speicher gewinnen. Im Winter bei niedrig stehender Sonne kann es zu Schatten durch einen gegenüberliegenden Park kommen. Das Haus steht mit den Giebeln in Nord-Süd-Richtung; Dachflächen also nach Ost u. West.
Wir haben uns von 2 Fachfirmen Angebote eingeholt. Die Firmen bieten komplett unterschiedliche Systeme in Bezug auf Leistung und Umfang an. Nun sind wir total verunsichert. Was ist denn das Passende für unser Objekt? Wir wollen die richtige Größe für unser Haus wählen.


Firma A bietet an:
Novelan Paket LADV 9-HSDV 12
Paket BYD Battery-Box Premium HVS 5.1 mit Fronius Symo Hybrid 5.0-3-S
15 Trina Solar Photovoltaik-Modul 340 TSM-DE06M.08

Firma B bietet an:
Buderus Logaplus WLW196 iAR-9 WLW196i-8ART190, 1HK, P120.5S-B Logaplus Wärmepumpenpaket WLW196 iAR-9 mit Logatherm WLW196i-8 ART190, reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe incl. Tower und Pufferspeicher für monoenergetischen Betrieb.
Photovoltaik-Anlage mit 9,9 KWp Gesamtleistung; Fabrikat: Q-Cells 30 x QPEAK 330 Wärmepumpe schwarz
Hauskraftwerk E3/DC S10 E All in One 6,50 kwh; erweiterbar bis 19,5 kwh

Es handelt sich um einen Neubau. Satteldachhaus mit den Außenmaßen 14,50 m x 10 m. Im EG ist eine Wohnung für 2 Personen. Im DG wird zunächst nur eine Einliegerwohnung für 1 Person mit rd. 42 qm Wohnfläche eingerichtet; der Rest verbleibt zunächst als Dachboden. Die Gesamt-Nutzfläche des Dachgeschosses beträgt 80 qm.

Im Flur soll ein Kaminofen aufgestellt werden. Stromverbrauch nach Durchschnittswerten.
 
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Daniel-Sp

Moin,
ich habe immer mehr den Eindruck, das die Heizungsbauer uns zwingen wollen, das wir unsere Häuser nach ihren angebotenen Wärmepumpen planen sollen!
Bei beiden Angeboten fehlt die Aussage, dass die Wärmepumpe erst nach Vorliegen der Heizlastberechnung angeboten werden kann. Also sind beide Angebote in meinen Augen schlecht.
Die Buderus sagt mir nichts. Die Novelan ist immerhin eine modulierende Wärmepumpe, aber könnte in der Leistung viel zu groß sein...
Also zurück auf Null und erst die Heizlastberechnung in Auftrag geben. Dies ist bei einer Wärmepumpe zwingend notwendig, bei Gasheizung kann man eher Pi mal Daumen überdimensionieren.
Bzgl. Photovoltaik mit Speicher können andere mehr schreiben. Speicher scheint meist aber mehr teures Hobby als wirtschaftlich sinnvoll.
Den Ofen NICHT in die Hydraulik einbinden, keine Wassertasche. Schaut nach einem Offen mit großer Speichermasse wie einem Grundofen zum Beispiel, sonst überhitzt dir die Bude. Auch der Offen sollte nicht Pi mal Daumen ausgewählt werden, gute Offenbauer können das berechnen.
Gruß, Daniel
 
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miho

Die erste Photovoltaik Anlage ist definitiv zu klein. Die zweite vermutlich auch für Euer Dach. Wie groß werden denn die Dachflächen? Gibt es Gauben, Dachfenster o.ä.?

Wozu bieten die den Speicher zur Photovoltaik an? Habt Ihr danach gefragt? Eine kWh aus dem Speicher kostet Euch um die 40 bis 50 Cent. Das ist auf absehbare Zeit viel zu teuer. Da Ihr ja eine Wärmepumpe habt könnt Ihr überschüssige Energie im Winter im Beton des Hauses speichern indem bei vorhandener Photovoltaik Leistung die Wärmepumpe mehr arbeitet. Im Sommer speist Ihr ein und bekommt die Vergütung, die immer noch über Euren Herstellungskosten des Stromes liegt. Passt aber auf den 52GWh Deckel auf.

Es gibt ein spezielles Forum zur Photovoltaik. Google das mal und liess dort die FAQ. Dann weißt Du wesentlich besser worauf Du achten musst.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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