Wasserwerke setzen Wasseranschluss ohne Abdeckung der Mehrsparten-Hauseinführung

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H

herzog87

Hallo liebe Forenmitglieder,

ich heiße Paul und baue mit meiner kleinen Familie gerade ein Einfamilienhaus in Rheinland-Pfalz.
Ich habe mich heute angemeldet, weil ich in einer Sache nicht wirklich weiterkomme und online hierzu nichts gefunden habe.

Wir haben in unserem Neubau eine Mehrspartenhauseinführung in Reihe setzen lassen. Am gestrigen Tage kamen die Wasserwerke und setzten die Frischwasserleitung.
Am heutigen Tage rückte dann der Stromversorger an um die Stromleitung zu setzen. Dieser rief mich an und teilte mit, dass er das Kabel nicht legen kann, weil die Abdeckung der Mehrsparten-Hauseinführung fehlt und er diese auch nicht setzen kann, weil dafür erst die Wasserleitung wieder abgenommen werden müsste. Kurzum: Anruf bei den Wasserwerken.

Diese teilen mit, dass die Mehrsparten-Hauseinführung-Abdeckung vor Ort nicht aufzufinden gewesen sei und man sie deshalb nicht verbauen konnte. Man muss dazu sagen, dass ich selbst nicht vor Ort war, sondern nur der Tiefbauer, der die Herren ins Haus gelassen hatte. Ich habe die Wasserwerke allerdings im Voraus in mehreren E-Mails gebeten mich zu informieren, wenn meine Anwesenheit erforderlich sein sollte - gleichzeitig auch meine Mobilfunknummer mehrfach mitgeteilt mit der Info, im Falle eines Falles innerhalb von 15 Minuten vor Ort zu sein. Ich habe auf jede E-Mail eine Antwort erhalten, allerdings gab es weder einen Hinweis auf meine Anwesenheitspflicht, noch einen Anruf am Installationstag gestern, dass man die Mehrsparten-Hauseinführung-Abdeckung nicht finden könne. (Ab davon stand diese neben der Mehrsparten-Hauseinführung in einem Karton, welcher offen war. Ich wollte diese nur nicht auspacken, damit sie von anderen Gewerken nicht beschädigt wird - Die Wasserwerke teilten auf diesen Hinweis mit, dass die Installateure nicht in irgendwelchen Kartons suchen. Die Sache ist: Es war der einzige Karton im Hausanschlussraum, geöffnet, und selbst der Strom-Versorger hat das Ding direkt gefunden).

Der Installateur der Stromversorger sagte, dass immer der erste Versorger, welcher seine Leitung legt, diese Abdeckung ziehen muss. "Gerade die Jungs von den Wasserwerken, da diese das komplizierteste "Kabel" hätten". Gleiches sagten in einer E-Mail im Nachgang jetzt auch die Wasserwerke, aber sie hätten ja die Abdeckung nicht gefunden.

Ich bin der Meinung, dass man mich hätte zumindest anrufen oder anschreiben müssen, wenn vor Ort ein Problem auftritt. Jetzt stellen mich die Wasserwerke vor vollendete Tatsachen indem sie die Leitung einfach Anschließen und ich die Abdeckung jetzt nicht mehr darauf kriege. "Mit viel Glück" käme morgen ein Installateur der Wasserwerke raus, die Mehrkosten hätte ich zu tragen(!!!)...

Nun meine Frage: Muss ich die Mehrkosten für den erneuten Einsatz tatsächlich in Kauf nehmen? In meinen Augen trage ich ja keine Schuld und mir wurde keine Gelegenheit gegeben das Problem zu lösen. Im Grunde hätten die Wasserwerke doch sowieso ohne Abdeckung nicht verlegen dürfen? Da gibt es doch sicher eine DIN-Norm für? Am kommenden Mittwoch, also in 6 Tagen, sollen die Zähler durch den Strom-Versorger (andere Abteilung) gesetzt werden, dafür muss aber der Strom liegen. Wenn die Wasserwerke jetzt nicht zeitnah reagieren und der "Stromverleger" es nicht bis Mittwoch schafft das Kabel durchzulegen, habe ich Anspruch auf Schadenersatz weil sich Gewerke verschieben und wir zeitlich echt knapp fahren? Denn im Endeffekt ist der Stromversorger bereits heute "umsonst" herausgefahren, was sicherlich Kosten aufruft und im Falle weiterer Verzögerungen werden diese sicherlich nicht weniger. Das Ganze - in meinen Augen - wäre nicht passiert, wenn die Wasserwerke direkt richtig gehandelt, bzw. sich gemeldet hätten. Ich wusste schließlich, wo das Ding steht, auch wenn ich immer noch kopfschüttelnd darüber nachdenke - es stand ja schließlich direkt daneben.

Danke schon mal im Voraus für ein paar Antworten, die mich in meiner Frage weiterbringen.
 
M

MayrCh

Im Grunde hätten die Wasserwerke doch sowieso ohne Abdeckung nicht verlegen dürfen?
Was ist denn mit "Abdeckung" gemeint? Zum Produkt gibt's ne Montage-/Einbau-/Betriebsanleitung?
Mehrsparten-Hauseinführung ist bauseits zu stellen, mit oder ohne "Abdeckung"?
Wenn die Ausführung der Wasserwerke nicht den vorhandenen Anleitungen entspricht (wg. fehlender Abdichtung etc.) und der Stromer so nicht verlegen kann, ist das halt ein Mangel. Der wird angezeigt mit Frist zur Nachbesserung. Allerdings hat so ne Schnittstellen-Thematik auch reichlich Stolperstricke.
 
H

herzog87

Hallo,

vielen Dank fürs Feedback. "Abdeckung" war der umgangssprachliche Begriff des Stromers. Es geht hier um den Dichteinsatz. Diesen hatte ich vorliegend an der Mehrsparten-Hauseinführung, allerdings nicht IN der Mehrsparten-Hauseinführung - das Ding hätten sie eh rausziehen müssen, um dran zu kommen - also außerhalb vorgehalten. Haben die Jungs halt einfach nicht verwendet und wollen jetzt die eigene Fehlerbeseitigung noch bezahlt haben.
 
H

HilfeHilfe

Hallo mit wem baust du ?

Falls du in Eigenregie ohne Bauleiter etc baust und jetzt denkst per E-Mail regelt sich schon alles bist du auf dünnem Eis.

Was stand den in der E-Mail vom Versorger ? Wurde dir der Termin avisiert ?

Über welche Kosten sprechen wir ?
 
G

guckuck2

Es ist vollkommen lächerlich, ein Medium ohne Installationsteil der Mehrsparten-Hauseinführung zu installieren. Die Funktion der Mehrsparten-Hauseinführung ist doch so gar nicht gegeben. Dann hätten sie die Arbeit abbrechen müssen, meiner Meinung nach. Obs da ne DIN gibt ... vermutlich schon
 
H

herzog87

Hallo mit wem baust du ?

Falls du in Eigenregie ohne Bauleiter etc baust und jetzt denkst per E-Mail regelt sich schon alles bist du auf dünnem Eis.

Was stand den in der E-Mail vom Versorger ? Wurde dir der Termin avisiert ?

Über welche Kosten sprechen wir ?
Bauträger ist Heinz von Heiden, einen Bauleiter haben wir natürlich. Versorger laufen da aber bauseits. Die Mehrsparten-Hauseinführung habe ich allerdings über den Bauträger gekauft, so kommt mir gerade der Gedanke, dass dieser doch schon längst fertig montiert hätte sein müssen (wir stehen knapp 4 Wochen vor Hausübergabe.
In der Mail von Versorger stand lediglich, dass sie den Termin für gestern bestätigen. Kein Hinweis über Anwesenheit o.Ä. - hatte ich in meinen vorherigen Mails ja nun auch mehrfach nach gefragt. Über welche Kosten wir reden, steht noch in den Sternen, da derzeit nicht abzusehen ist, ob die Gewerke Strom hierdurch eine Verzögerung erleiden, was ggf. sogar zu verspäteter Hausübergabe führt und dann knallts im Karton, weil Bauverzögerungen eintreten und ich womöglich noch für die Zeit in ein Hotel muss? Ich überspitze, aber möchte Eventualitäten betrachten. Die Frage, die sich stellt ist: Wurde der Einbau unsachgemäß vorgenommen und führt dadurch zu Verzögerungen.. Und im Zuge dessen: Wer war für den Einbau verantwortlich. Auf Ihre Frage hinsichtlich des Bauleiters könnte ich ggf. einen Schuldigen nun benennen.

Es ist vollkommen lächerlich, ein Medium ohne Installationsteil der Mehrsparten-Hauseinführung zu installieren. Die Funktion der Mehrsparten-Hauseinführung ist doch so gar nicht gegeben. Dann hätten sie die Arbeit abbrechen müssen, meiner Meinung nach. Obs da ne DIN gibt ... vermutlich schon
Das ist im Grunde, was ich meine. Am Ende des Tages hätte die Wasserinstallation abgebrochen werden müssen. Ich meine, in keinem Vertrag steht, dass die Jungs sich telefonisch melden müssen. Aber es muss doch auch irgendwo geregelt sein, wie sowas eingebaut werden muss. Zumal die Installateure wohl den anwesenden Heizungsfachmann noch nach dem Dichteinsatz gefragt haben. Ergo sind die doch sehenden Auges ins Verderben gerannt?
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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