Wasser Hausanschluss an öffentliche Wasserversorgung oder Quelle?

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N

nanu89

Hallo zusammen,


folgender Sachverhalt: Wir haben vor einigen Jahren ein Haus im Außenbereich erworben, bei dem die Wasserversorgung über eine hauseigene Quellfassung mit eigener Kleinkläranlage erfolgt.


Die Quellfassung ist bereits recht alt und die Schüttung nimmt immer mehr ab, so dass wir uns über die Zukunft der Wasserversorgung Gedanken machen müssen.


Wir stehen nur vor der Frage, ob wir eine neue Quelle erschließen lassen oder uns an die öffentliche Wasserversorgung anschließen lassen. Eigentlich würden wir

den Anschluss ans Netz bevorzugen, da dadurch der Aufwand (Kosten + vor allem Zeit) für die Instandhaltung einer Quelle entfallen würde. Wir müssten uns keine

Gedanken mehr über die Wasserqualität machen und keine jährlichen Problem mehr nehmen lassen. (Was Wasser der Versorgers ist auch Quellwasser) Und auch sehr wichtig,

man hätte in Trockenphasen nicht immer die „Angst“, dass die Quelle versiegt.


Der nächste Anschluss an die öffentliche Leitungen ist ca. 500m weit entfernt und die entstehenden Kosten würden nicht von der Kommune bezahlt werden.


Nun stellt sich die Frage, mit welchen Kosten man für die Verlegung der Leitungen grob rechnen könnte? Es handelt sich beim Untergrund eigentlich nur

um Wiesenfläche.


Was uns auch Kopfschmerzen bereitet ist die Tatsache, dass lt. Gemeinde die Verlegung der Leitungen nur dann zu 30% zuschussfähig vom Land wäre, wenn
Abwasserleitungen mitverlegt werden und es lt. Gemeinde deshalb sinnvoll wäre, diese gleich mit zu verlegen. Da unsere Kleinkläranlage allerdings erst wenige Jahre alt ist, wäre das natürlich ärgerlich.


Wäre es denn wirklich so, dass sich der Zuschuss von 30% lohnen würde? Immerhin wäre meiner Meinung nach der Aufwand doch deutlich geringer, wenn nur Trinkwasserleitungen verlegt werden würden.

Diese sind ja doch recht klein im Durchmesser im Vergleich zu den dicken Abwasserleitungen, für die ja doch ein deutlich größerer Graben ausgehoben werden müsste. Dass die Gemeinde eher für die Option

mit Abwasser ist – klar – damit verdient sie ja auch mehr Geld.. Allerdings hat die Gemeinde die Verlegung ohne Trinkwasser auch nicht ausgeschlossen.


Bin über jede Einschätzung/Meinung/Erfahrung dankbar !!
 
C

Caspar2020

Nun stellt sich die Frage, mit welchen Kosten man für die Verlegung der Leitungen grob rechnen könnte? Es handelt sich beim Untergrund eigentlich nur

um Wiesenfläche.
Wem gehört die Wiesenfläche? Euch? jemand anders? öffentlich?

Der nächste Anschluss an die öffentliche Leitungen ist ca. 500m weit entfernt und die entstehenden Kosten würden nicht von der Kommune bezahlt werden.
Wer darf den Anschluss herstellen? Also, quasi ein von euch beauftragter Tiefbauer? Oder gibt es von den WW ne Liste mit akzeptierten? Oder macht das WW selbst?

500m ist übrigens schon ne Hausnummer
 
C

Caidori

Huhu, die wichtigste Fragen sind, wem gehören die 500m zwischen eurem Haus und dem Anschlusspunkt und wie ist das bei euch geregelt, wer die Leitungen legen darf.

Bei uns ist es so, den Übergabepunkt legt ein Unternehmen der Stadt, alles bis dahin war unser Bier.

Ich würde mal anrufen und schauen was die sagen. Uns hat der Übergabepunkt inkl Zähler vor ca 5 Jahren knapp 2000 Euro gekostet. Dazu kamen jetzt dieses Jahr beim Neubau noch mal gute 2000 Euro für die neuen Leitungen, allerdings haben wir das machen lassen (ca 200m)
 
G

gmt94

Also bei unserem Versorger sieht das so aus, wenn auf öffentlichen Grund gebuddelt werden muss, werden über 100 € pro Meter erforderlich. Kannst dir ja selber ausrechnen was das kostet. Des weiteren kommt ja noch dazu über welches Land du musst.

Wenn du noch gleich Abwasser anschliessen lässt kann ich mir vorstellen, dass du bei der Länge auch noch eine Hebeanlage brauchst. Ob das alles wirtschaftlich ist bezweifle ich ganz stark.
 
N

nanu89

Wem gehört die Wiesenfläche? Euch? jemand anders? öffentlich?

------ Zum Großteil uns. die letzten 50m sind öffentliche Straße.




Wer darf den Anschluss herstellen? Also, quasi ein von euch beauftragter Tiefbauer? Oder gibt es von den WW ne Liste mit akzeptierten? Oder macht das WW selbst?

------- Die Gemeinde hat gesagt wir sollen privat einen Kostenvoranschlag eines Tiefbauers einholen. Also gehe ich davon aus, dass es egal ist.




Abwasser ist ein vielfaches teurer als Trinkwasser, daher spielen die 30% da eher keine Rolle.

------- Sehe ich auch so. Daher denke ich, dass das die Gemeinde eher aus wirtschaftlichen Gründen möchte…



Uns hat der Übergabepunkt inkl Zähler vor ca 5 Jahren knapp 2000 Euro gekostet. Dazu kamen jetzt dieses Jahr beim Neubau noch mal gute 2000 Euro für die neuen Leitungen, allerdings haben wir das machen lassen (ca 200m)

------- Also 2000€ für 200m klingt für mich wirklich günstig!?


Also bei unserem Versorger sieht das so aus, wenn auf öffentlichen Grund gebuddelt werden muss, werden über 100 € pro Meter erforderlich

------- Das ist natürlich ne andere Hausnummer… Bei über 50.000€ müssten wir natürlich genau überlegen, ob es Sinn macht..


Wenn du noch gleich Abwasser anschliessen lässt kann ich mir vorstellen, dass du bei der Länge auch noch eine Hebeanlage brauchst. Ob das alles wirtschaftlich ist bezweifle ich ganz stark

-------- Also der Grund ist von unserem Haus bis hin zum nächsten Kanal/Wasseranschluss ca. 50m fallend. Das sollte eigentlich kein Problem sein.



Was mir eher auch noch Sorgen macht ist die Aussage bzgl. der Realisierung technisch gesehen.

Die öffentliche Wasserversorgung geschieht bei uns über eine eigene Quelle in der Gemeinde. Der Hochbehälter steht anscheinend genau 1Meter höher als unser Haus

O-Ton der Gemeinde: „Das Wasser sollte gerade so bis zu unserem Haus laufen“ Technisch scheint das nicht vollends geprüft worden sein..

Eine Druckerhöhungsanlage haben wir im Haus in Form einer Grundfos Scala2 bereits verbaut.


Es scheint wohl noch ein langer Weg für uns zu sein, bis hier alle Fragen geklärt sind..
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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