Vorleistungen für eventuellen zukünftigen Bauplatz

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S

Sahitaz

Hallo zusammen,

mich beschäftigt das Thema Hausbau seit meiner Kindheit und glücklicherweise gibt es ein schönes Grundstück im Besitz meiner Eltern.
Da das Thema Hausbau in den letzten Monaten quasi ein Hobby geworden ist (Low-Cost Architektur, Hausautomation, Heizungstechnik, usw.),
überlege ich, ob und in wie weit es Sinn macht bereits mit der Planung zu beginnen.
Aufgrund meiner beruflichen Situation befinde ich mich momentan nicht in der Nähe meines Elternhauses/des Grundstücks (ca. 1h Fahrt),
jedoch stelle ich es mir wirklich schön vor, in den kommenden Jahren (Zeithorizont 4-5 Jahre) wieder zurückzukehren und zu bleiben.
Die Frage ist, ob es Sinn macht, bereits vorab in Vorleistung zu gehen, und mit der Planung eines Hauses zu beginnen?

Zum Grundstück:
- ca. 7000qm unerschlossenes Grundstück mit Südhang, davon würde ich aber nur einen Teil (1000 - 1500qm) erhalten.
- Südlich und östlich sind Wohngebiete, westlich ein Schwimmbad und nördlich quasi ein Flurbereinigungsweg und darüber Ackerland
- Gemeinde wurde bereits angefragt, hätten nichts dagegen, dass man hier baut (größere Schwester hatte vor 2 Jahren bereits die idee, kam aber wieder davon ab)

Ich dachte hierbei an beispielsweise Grundstücksvermessung (auch wegen Höhenprofil) und Bodengutachten.
Aber hier ist die Sinnhaftigkeit zu klären. Würde ich hier Geld investieren, sollten das entweder geringe Summen sein, oder bei einem zukünftigen Bauvorhaben verwendung finden können.
Ist die Grundstücksvermessung für den Bauantrag verwendbar, wenn die Aufteilung des Grundstücks noch nicht stattgefunden hat, und hat diese und ein Bodengutachten eine ausreichend lange Gültigkeit?
Wenn ein amtlicher Lageplan keinen Sinn macht, gibt es eine günstige Alternative für eine Grundstücksvermessung mit Höhenprofil, die ein Architekt als Planungsgrundlage akzeptiert (zunächst möchte jedoch vor allem ich damit spielen)?
Falls ich ein Haus bauen sollte, dann würde ich dies vermutlich mit Architekt in Einzelvergabe mit einem großen Anteil an Eigenleistung durchführen.
Oder macht das im jetzigen Stadium einfach noch gar keinen Sinn, da keine Gültigkeit, die Situation noch zu ungewiss oder andere Gründe?

Gruß
Sahitaz
 
H

Hausbautraum20

Hallo,

Wieso sollte ein Bodengutachten z.B. seine Gültigkeit verlieren?
Wo Stein ist, ist doch 4 Jahre später kein Lehm.

Ich würde an deiner Stelle anfangen. Man kann auch 1 Jahr und länger mit Planung verbringen.
Dann kann man insbesondere mit Eigenleistungen auch über 1 Jahr mit Hausbau verbringen.
Und schon wären 3 Jahre um.
 
S

Sahitaz

Wieso sollte ein Bodengutachten z.B. seine Gültigkeit verlieren?
Ich habe mal etwas gehört, von wegen dass zB Kellerbaufirmen Bodengutachten nur begrenzt akzeptieren, aufgrund von Belastungen etc?!?
Ist aber Hörensagen und nicht fundiert ...
Andererseits bin ich mir recht sicher, wer den Bodenaushub machen und wer die Grundplatte betonieren soll (jeweils gute Freunde der Familie),
da spielt das vermutlich eine untergeordnete Rolle. Geht also um Planungssicherheit beim Fundament und eventuell der Option ob der Boden für eine Sole-WP geeignet wäre.

Man kann auch 1 Jahr und länger mit Planung verbringen.
Dann kann man insbesondere mit Eigenleistungen auch über 1 Jahr mit Hausbau verbringen
Das ist grundsätzlich ebenfalls mein Gedanke, aber rechnen wir mal mit 2 Jahren für Planung :D
 
11ant

11ant

Aufgrund meiner beruflichen Situation befinde ich mich momentan nicht in der Nähe meines Elternhauses/des Grundstücks (ca. 1h Fahrt), jedoch stelle ich es mir wirklich schön vor, in den kommenden Jahren (Zeithorizont 4-5 Jahre) wieder zurückzukehren und zu bleiben. Die Frage ist, ob es Sinn macht, bereits vorab in Vorleistung zu gehen, und mit der Planung eines Hauses zu beginnen?
So schlimm ist der Handwerkermangel nun auch wieder nicht, daß Du die Bauarbeiter für einen Bau in fünf Jahren jetzt schon bestellen müßtest. Dein Grundstück hast Du ja auch bereits gefunden, auch wenn Du es erst noch abmarken mußt, aber das geht ja dann flott. Allerdings: daß Du Dir leisten kannst, Deinen Wohnsitz mal eben so um eine ganze Fahrtstunde zu verlegen, spricht für einen Alleinstehenden. Da würde ich mal abwarten, was eine künftige Braut dazu sagen wird, auch zur Zahl der Kinderzimmer ...
 
S

Sahitaz

So schlimm ist der Handwerkermangel nun auch wieder nicht
Darum gehts mir ja eigentlich auch nicht :D
Vor dem Handwerkermangel hab ich eigentlich eher wenig Angst.

Dein Grundstück hast Du ja auch bereits gefunden, auch wenn Du es erst noch abmarken mußt, aber das geht ja dann flott.
Das ist eher ein Punkt. Wie gesagt, das Grundstück ist eigentlich riesig, aber durch Hanglage mit recht unterschiedlichen Neigungen vielleicht nicht ganz einfach zu bebauen. Hätte ich bereits die Vermessung des Grundstückes könnte ich mit unterschiedlichen Szenarien spielen und mich ausprobieren (Funktioniert ein Wohnkeller oder ist die Neigung zu stark/schwach, welche Außenmaße sind möglich, wo kann man das Haus am sinnvollsten platzieren, etc.)

spricht für einen Alleinstehenden
Das hast du gut und richtig reininterpretiert. Und mit deinen Folgendem Satz hast du natürlich auch vollkommen recht. Mir geht es auch weniger darum, im Alleingang ein Haus zu bauen, sondern eher darum mit vollgepackter Tüte irgendwann mal beim Architekten aufzutauchen und zu sagen: "Das sind meine Vorstellungen, das ist mein Grundstück, das sind beispielhafte Szenarien, das sind meine Gewohnheiten, ... und hier sind schonmal alle notwendigen Dokumente vorbereitet"

Wie gesagt, ich habe sehr viel Spaß daran gefunden, mich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen, ob es dieses Forum ist, der ein oder andere Podcast oder auch das dicke Fachbuch über Smarthome, Heizungsauslegung, oder oder oder.
Grundsätzlich bin ich, trotz deines 'Gegenwindes', sehr dazu geneigt, hier in Vorleistung zu gehen. Aber dann will ich das sinnvoll anpacken. Also entweder verhältnismäßig kleine Beträge ausgeben, aber dabei Daten generieren die für die Planung ausreichen) oder auch später belastbare Dokumente erhalten.

Ein amtlicher Lageplan wird keine Gültigkeit mehr haben, wenn das Grundstück später noch geteilt wird, oder? In welchem Bereich würden sich denn Vermessungen von Ingenieurbüros oder ähnlichem befinden? Kann man das grob abschätzen?
 
S

Sahitaz

Alleingang ein Haus zu bauen, sondern eher darum mit vollgepackter Tüte irgendwann mal beim Architekten aufzutauchen und zu sagen: "Das sind meine Vorstellungen, das ist mein Grundstück, das sind beispielhafte Szenarien, das sind meine Gewohnheiten, ... und hier sind schonmal alle notwendigen Dokumente vorbereitet"
Vielleicht sollte ich eher so schreiben :rolleyes::
Mir geht es auch weniger darum, im Alleingang ein Haus zu bauen, sondern eher darum mit vollgepackter Tüte irgendwann mal beim Architekten aufzutauchen und zu sagen: "Das sind unsere Vorstellungen, das ist das Grundstück, das sind beispielhafte Szenarien, das sind unsere Gewohnheiten, ... und hier sind schonmal alle notwendigen Dokumente vorbereitet"
Diese Tüte habe ich quasi vorbereitet und kann dann in deutlich verkürzter Form mit 'künftigen Braut' finalisiert werden. :D
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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