Veranschlagte Kosten des GU's für Erdarbeiten angebracht?

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Carsten82

Hallo liebes Forum,

ich habe mal eine Frage bezüglich der Kosten zu den Erdarbeiten. Alsbald soll der Bau unseres Einfamilienhaus mit Keller beginnen, gebaut wird über/mit einem GU in RLP. Die Erdarbeiten sind im Werkvertrag optional aufgeführt und umfassen Abschieben, seitliches Lagern des Mutterbodens, Baugruben-, Fundament- und Rohrgrabenaushub einschließlich seitliches Lagern (alles Bodenklasse 3-5). Wiederbefüllen und Abtransport geht extra und nach tatsächlichem Aufwand.
Die Bodenplatte wird ca. die Maße von 10m x 10m haben. Kosten soll die Leistung 2.400 € bzw. wird bei Fremdvergabe von der Gesamtsumme wieder abgezogen.

Nun meine Frage, ob die 2.400 für die Leistung angebracht sind? Kann es momentan null einschätzen.

Fremdangebote sind noch nicht eingeholt, weil die Ergebnisse des Bodengutachtens noch ausstehen. Zudem scheue ich ehrlich gesagt ein wenig eine Fremdvergabe, da dies unvorhergesehene Verzögerungen mit sich bringen könnte bzw. was ist, wenn falsch "gebaggert" wurde?! So obliegt dies alles in der Verantwortung des GU.

Vielen Dank vorab für Eure Einschätzung.

LG Carsten
 
D

DerBjoern

Kann man nicht beurteilen wenn man nicht weiß wie tief der Sand ausgebaut, und wie viel Sand wieder eingebaut werden soll. Wie viel ist denn inklusive? Hast du ein Gutachten wie tief ausgekoffert werden muß?
 
f-pNo

f-pNo

ehrlich gesagt kommt mir das spontan sogar sehr günstig vor!
Genau dies hatte ich mir auch gedacht. In diesem Preis wird vieles, was teuer wird, noch nicht enthalten sein.
Die Aufstellung der weiteren Arbeiten ist gut. Hinzufügen würde ich noch, dass in RLP meines Wissens eine Regenwasserentwässerung vorgeschrieben ist (Sickergrube, Rigole, Zisterne, etc.). Dies muss natürlich auch noch in den Boden rein und bedarf entsprechender Bodenarbeiten.

Carsten82 hat schon geschrieben, dass der Abtransport des Abraums noch auf ihn zu kommt. Hierzu ist zu sagen, dass dann wahrscheinlich neben dem Abtransport auch noch Deponiegebühren hinzu kommen. Sicherlich nicht so viel, wie bei einem Kelleraushub, aber auch nicht zu verachten. Vielleicht hat Carsten ja das Glück, dass der Großteil des Bodens Mutterboden ist (ggf. keine Deponiegebühren, da wieder verwertbar).

Lasse Dir genauer aufschlüsseln, was noch auf Euch zukommen wird. Frage nach, hake nach.
Gerne werden solche Kosten unter den Tisch fallen gelassen und plötzlich stehst Du mit heruntergelassenen Hosen da und hast ne Rechnung von mehreren ungeplanten tausend Euro zu begleichen.

Dazu noch ein Beispiel aus eigener Erfahrung:
Als wir noch mit Keller planten, baute ein überregionaler Anbieter, welcher als Franchiseunternehmer vertreibt, in seine Kostenplanung eine Position Abtransport/Deponiegebühren i.H.v. 2.000 Euro ein. Diese Umsicht fand ich gut --> tja, bis ich von 5 anderen Anbietern eine Zahl von 15-25.000 Euro genannt bekam. Wer wird wohl Recht haben, der eine oder die 5 Anbieter?

Ihr baut nicht mit Keller, daher wird es deutlich weniger, aber frage genau nach und lass Dich nicht abspeisen.
 
L

Lilik

Ihr baut nicht mit Keller, daher wird es deutlich weniger, aber frage genau nach und lass Dich nicht abspeisen.
Nein, die bauen schon mit Keller und die bösen Überraschungen werden noch kommen. Am schlimmsten sind die Kosten für Abfuhr von Erdaushub und Deponiegebühren. Wir haben bis jetzt 13.900 für Erdbauarbeiten bezahlt und ca. 6000 davon waren die Abfuhr- und Deponiegebühren. Die Hälfte von Erdaushub ist noch auf unserem Grundstück, es muss noch wiederbefüllt werden und den Rest wird noch abtransportiert, von daher wir werden schon auf die von GÜ geschätzte 18.900 kommen.

Gruß
Lilik
 
f-pNo

f-pNo

Oh - den Keller habe ich glatt übersehen.

Hatte vorhin nur das "Abschieben des Bodens" gesehen und daraus abgeleitet, dass es nur mit Bodenplatte wäre.

Dann noch ein Hinweis zum Aushub:
Wird der Boden herausgeholt und daneben gelagert, erhöht sich sein Volumen (bisher verdichtet - bei Lagerung kommt "Luft" dazwischen). Somit kann man davon ausgehen, dass man bei 10 x 10 x 3 m nicht 300 Kubikmeter abzutransportierenden Boden sondern zwischen 500 und 600 Kubikmeter hat.
 
Der Da

Der Da

ist wie bei Eiscreme ... mehr Volumen erhöht den Gewinn
Deshalb Angebot pro Tonne geben lassen Nicht pro m³, und hoffen, dass es nicht regnet
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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