Teures Grundstück + Einfamilienhaus 155 qm + Keller KFW40+, finanzierbar?

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B

BauBauNRW

Hallo,
die groben Eckdaten seht ihr ja oben, im Vorfeld schon mal Danke für Eure Hilfe.

Wir haben ein Grundstück 815 qm für 250.000 € angeboten bekommen. Pro qm sind dass 300 €, Bodenrichtwert liegt aktuell bei 260 €. Geplant ist o.g. Haus. Es handelt sich um ein voll erschlossenes Grundstück. Die grobe Kalkulation bei einem GU hier im Umfeld erbrachte ca. 317k für Grundstück (mit allem drum und dran) sowie 418k für das Haus (2400 €/qm Wohnfläche). Hierzu muss man sagen, dass auch schon die Posten Küche, Garten und Carport besetzt wurden. Allerdings hat der GU clevererweise auch schon den Tilgungserlass und den BAFA-Zuschuss verrechnet, so dass zu den 735k auch nochmal gut 40k kommen, die bereitgestellt werden müssen. Es handelt sich um die erste grobe Kalkulation. Beim ersten Hausentwurf wurde schon gesagt, dass die Kosten vermutlich nicht so hoch sein werden. Darüber hinaus planen wir kleinere Sachen in Eigenleistung zu absolvieren. Baubeginn wäre sicherlich frühestens Mitte nächsten Jahres.
Uns ist schon klar, dass es sich um eine sehr hohe Summe, bei recht geringem Eigenkapital, handelt. Zu berücksichtigen ist sicherlich unsere Situation mit derzeit einem Gehalt und in Zukunft die angesprochenen tariflich geregelten Gehaltssteigerungen.

Wir würden nun gerne wissen, wie eure Einschätzung ist?

Allgemeines zu Euch:
  • Wie alt seid Ihr? Beide 35
  • Gibt es Kinder? 1 + 1 (ab 04/21)
  • Sind Kinder geplant? s.o.
  • Was macht Ihr beruflich? beides Ärzte
  • derzeit einmal angestellt und einmal in Elternzeit bis 04/22 (geplant)
  • Wie viele Stunden arbeitet Ihr? einmal 40h/Woche
Einnahmen- und Ausgabensummen:
  • Einnahmen gesamt 5000 € (ab Mitte 2022: 6200€, mit jährlichen tariflichen Steigerungen)
  • Ausgaben gesamt 3100 € (inkl jetziger Miete), bei Einzug ca. 2600€ (inkl Wohngebäude-/Elementarversicherung, RLV, kalkulierter NK 2,5 €/qm Wohnfläche, außerdem werden wir das Sportstudio kündigen/wechseln und dann günstiger sein)
  • Saldo 1.900 €, im Verlauf dann 3100 €.

Allgemeines zur Immobilie:
  • Wie groß ist das Grundstück? 815 qm
  • Wie hoch ist der Bodenrichtwert? 260 €
  • Neubau, Altbau (Baujahr), Haustyp? KFW40+
  • Garagen? Carport
  • Wie groß ist das Haus? (Wohnfläche / Nutzfläche) 155/Keller 70
  • Welchen Marktwert haben Grundstück und Haus nach Fertigstellung? das weiß ich nicht, wie bekomme ich das heraus?
Bau- oder Kaufkosten:
  • Gesamtkosten (s.o.)
Kostenzusammenstellung:
  • Gesamtkosten 775.000€
  • abziehbares Eigenkapital 140.000 € (wir möchten natürlich nicht alles nutzen)
  • Finanzierungssumme 675.000 €
 
H

Hausbautraum20

Da bin ich gespannt, was die anderen sagen.

Man sollte eigentlich meinen, dass 2 Ärzte ein 160qm Haus bauen können.
Wir bauen ziemlich das gleiche mit auch teurem Grundstück.

Nur was ich nicht verstehe:
1. Warum kommt beim Grundstück noch so extrem viel dazu?
2. Warum wollt ihr 40k Eigenkapital nicht einsetzen?
Reserve schadet natürlich nicht, aber 40k bei der "schlechten" Eigenkapital Basis ist ja schon viel. Wir werden bis auf eine hohe vierstellige Summe schon alles Eigenkapital verwenden.
Wir haben auch schon etwas mehr gespart wodurch unser Finanzierungsbedarf niedriger ist.
Dafür habt ihr in Zukunft viel mehr Luft nach oben beim Gehalt und lacht dann wahrscheinlich in 10 Jahren über 2000€ Rate/Monat.

Ob es ein Option wäre zunächst das Grundstück zu kaufen und nochmal Eigenkapital anzusparen?
Andererseits klingt der Grundstückspreis im Vergleich zum Bodenrichtwert auch nicht nach einmaligem Schnäppchen oder?
 
B

BauBauNRW

1. Warum kommt beim Grundstück noch so extrem viel dazu?
2. Warum wollt ihr 40k Eigenkapital nicht einsetzen?
Reserve schadet natürlich nicht, aber 40k bei der "schlechten" Eigenkapital Basis ist ja schon viel. Wir werden bis auf eine hohe vierstellige Summe schon alles Eigenkapital verwenden.
Ob es ein Option wäre zunächst das Grundstück zu kaufen und nochmal Eigenkapital anzusparen?
Andererseits klingt der Grundstückspreis im Vergleich zum Bodenrichtwert auch nicht nach einmaligem Schnäppchen oder?
zu 1.) Da sind Nebenkosten mit drin, aber ebenso Carport, Garten, Küche mit einbezogen. Beim Haus ist quasi das schlüsselfertige Haus berechnet
zu 2.) Ich bin davon ausgegangen, dass man lieber etwas in der Hinterhand haben sollte. Wieviel das sein sollte, kann ich gar nicht einschätzen.

Vielleicht nochmal zur Einordnung: ich bin gelernter Krankenpfleger, meine Frau hat zunächst etwas anderes studiert, daher der späte Start ins Berufsleben und damit verbunden das "niedrige" Eigenkapital.

Erst Grundstück kaufen und dann bauen, haben wir auch überlegt. Letztlich wollen wir es machen, wenn es machbar ist. Wir sind bald zu 4. und wohnen z.Z. in der 3. Etage ohne Fahrstuhl. Da würde man tendenziell schon in ein Haus oder ne große ETW mit Garten wechseln und dann zahlt man hier eben auch 1500€. Das könnte man dann auch schon abzahlen, denke ich.

Ein Schnäppchen sucht in Deutschland gefühlt jeder... ;-) unser (potentielles) Grundstück ist es auch nicht.
 
N

nordanney

Die Bank rechnet mit den T€ 5. Davon gehen 50% für Lebenshaltung ab. Verbleiben rechnerisch noch 2.500€ für sonstige Dinge. Mindestens 2.000€ Rate. Altersvorsorge/Versicherungen/Autos/Konsumentenkredite...

Aus banksicht m.W. zu eng.

Mein Vorschlag: Grundstück kaufen und brutal hoch tilgen. Ab Mitte 2022 mit neuem Gehalt bauen und finanzieren.
 
Y

Ysop***

Ich würde auch die Kostenseite nochmal genauer anschauen. Die Einschätzung, dass es wohl günstiger wird, teile ich irgendwie bei Keller + Kfw 40 nicht unbedingt. Wenn du eine genauere Kalkulation einstellst, könnte man schauen, ob noch was fehlt.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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