Senkung der Vorlauftemperatur bei Fußbodenheizung komplexer als gedacht?

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H

Hausbau55EE

Bei Styropor unter und über den Rohren bleibt die Energie in erster Linie im Wasser und landet im Rücklauf.
Das Hauptproblem dabei ist, wie gesagt, dass die 30m Rohr unter der Wanne den Durchfluss behindern.
Also keine/kaum wärme abgeben, aber dafür den Durchfluss im gesamten Kreis reduzieren und damit die Leistung dieses Kreises.
Zumindest bist du nun schon mal bei keine/kaum Wärmeübertrag in deiner Formulierung. Und vielleicht hast du doch irgendwie eine Berechnung?
Mein Haus hat 20 cm Mineralwolldämmung auf den Außenwände, das Dachgeschossist noch besser isoliert... Ich überlege die ganze Zeit warum ich Heizen muss?
Ich bin jetzt raus aus dieser Diskussion.
 
H

Hausbau55EE

Genau, man zieht aus dem Raum mit der höchsten Wunschtemperatur, dem Bad, die warme Luft raus und Luft aus den gewünscht kühleren Räumen strömt nach.
Bei 2 AW im Bad und Kontrollierte-Wohnraumlüftung werden die 24° im Bad bei 20° in allen anderen Räumen zur echten Herausforderung???
 
H

HoisleBauer22

Bei Styropor unter und über den Rohren bleibt die Energie in erster Linie im Wasser und landet im Rücklauf.
Das Hauptproblem dabei ist, wie gesagt, dass die 30m Rohr unter der Wanne den Durchfluss behindern.
Also keine/kaum wärme abgeben, aber dafür den Durchfluss im gesamten Kreis reduzieren und damit die Leistung dieses Kreises.
Das ist sehr plausibel. Und doch ist die Wärme nicht "weg", eben nur nicht da wo sie spürbar werden soll.

Genau, man zieht aus dem Raum mit der höchsten Wunschtemperatur, dem Bad, die warme Luft raus und Luft aus den gewünscht kühleren Räumen strömt nach.
Ds hast du natürlich völlig Recht, wenn es aber nur 2 Grad Unterschied sind, und die Wärme in den Wärmespeichern des Raumes sitzt und nicht so sehr in der Luft ist das nicht dramatisch. Der Spalt unter der Tür ist in der Regel max. 1cm dick, wenn es richtig gemacht wird...
 
OWLer

OWLer

Diese Diskussion (VL auf 30°C reduzieren) habe ich kürzlich mit unserem GU auch geführt. Er müsse auf Basis von 35°C rechnen da das die Norm so vorgibt. Er muss dieser nachkommen andernfalls könnte ich bei nicht erreichen der Soll-Werte in der Praxis in Regress nehmen.

[...]

Damit habe ich mich erstmal zufrieden gegeben, da mir per Vertrag ein schlüsselfertiges Haus zusteht und ich wohl kaum jede Berechnung im Detail abverlangen kann. Schmeckt mir persönlich zwar nicht, ist aber wohl leider so bei Bau mit GU. Da dachte ich vor Unterzeichnung auch nicht wirklich dran, dass das so ein großes Thema werden könnte
Das ist leider so. Denkt vorher keiner dran. Hindert euch aber nicht, die Fußbodenheizung trotzdem auf 30°C-Verlegeplanung (wenn errechnet (!) möglich) auszulegen und eben die Temperatur nicht zu garantieren. Auch mit der 30er Verlegeplanung wirst du die 35°C erreichen können. Aber dann diskutiert ihr nur über die Meter Rohr und die Velegeabstände und nicht über Temperaturen.

Ich habe für meinen Teil vorher dran gedacht, aber mein GU "hatte es falsch verstanden". Lief darauf hinaus, dass ich die Planung selbst extern bezahlt habe und ein paar Hundert Euro für Wandheizung im Bad extra bezahlt habe. War es mir Wert.

Noch zum Thread-Thema: Die wichtigste Erkenntnis für mich bisher in der Diskussion ist, dass sich die Investition (bei GU: viele Tausend Euro) niemals lohnt. Für die paar Monate, wo man heizen muss...Und man hat ja idealerweise eine Photovoltaik, die in den kühlen Monaten die Energiekosten reduziert...
Weil es eigentlich auch nur ein paar Meter Rolle, 2 größere Heizkreisverteiler und 2 h Extra Arbeit für den GU darstellen. "viele Tausend Euro" sind Schmerzensgeld, die Truppe zu überzeugen, sich einmal Mühe zu geben und nicht 0815 wie sonst da reinzuschlonzen.
 
A

Allthewayup

Das ist leider so. Denkt vorher keiner dran. Hindert euch aber nicht, die Fußbodenheizung trotzdem auf 30°C-Verlegeplanung (wenn errechnet (!) möglich) auszulegen und eben die Temperatur nicht zu garantieren. Auch mit der 30er Verlegeplanung wirst du die 35°C erreichen können. Aber dann diskutiert ihr nur über die Meter Rohr und die Velegeabstände und nicht über Temperaturen.
Er meinte ja in der weitergehenden Diskussion, dass er die Verlegeabstände mit 10cm plant und rein theoretisch wir dadurch auch deutlich unter den 35°C Vorlauftemperatur fahren könn(t)en. Wie das dann allerdings mit der Planung zusammenpassen soll erschließt sich mir nicht.
Ich werde wohl auch erst sehen wie die Anlage letztlich ausgelegt ist wenn sie eingebaut ist, eine Planung vorab werde ich nicht erhalten und ich kann das auch nicht als Gewerk rausnehmen, da macht er leider nicht mit.

Es gibt beim Hausbau so vieles in das man sich tiefer einlesen sollte, wo zieht man da die Grenze wenn man an einen GU vergeben hat. Am Ende kommt dann meist die Erkenntnis: "Da hätte ich auch an Einzelgewerke" vergeben können. Aber gerade die Unwissenheit über die Prozesse am Bau und die damit verbundene Angst etwas falsch zu machen, zu vergessen, zu übersehen, etc. treiben viele in die Arme eines GU. Sobald der Bau dann real voranschreitet und man mit den Gewerken sich parallel in die Materie einließt kommen halt oft die Zweifel - zu spät natürlich.

Aber ich stehe trotzdem weiterhin zu meiner Entscheidung, es bleibt mir ja nichts mehr anderes übrig - think positive ! :)
 
H

HoisleBauer22

eine Planung vorab werde ich nicht erhalten
Du hast das Recht, z. B. gemeinsam mit einem Sachverständigen die Heizungsauslegung nach DIN zu überprüfen, die in deinem Haus gemacht wird. Daher muss der GU dir die Pläne aushändigen. Frage mal einen (Baurechts-)Anwalt, ob du ihn in CC nehmen darfst, wenn du an deinen GU schreibst. Vielleicht hilft da sanfter Druck. Das Recht Bauausführung zu kontrollieren, dürfte dir rechtlich niemand nehmen können. Bitte korrigiert mich oder liefert gerne Rechtsurteile.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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