Bewohnter Keller in thermische Hülle oder nicht?

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ludwig88sta

Hallo zusammen,

da ich unter den zwei Schlagwörtern "Keller hülle" im Titel wirklich keinen Thread finden konnte, erstell ich einfach mal schnell selbst einen:

aktueller Stand: Es wird ein etwa 170qm Einfamilienhaus, 2-stöckig, mit 36 oder 42ern gedämmten Ziegeln (wahrscheinlich mit Perlit) geplant. Die Heizlastberechnung nach der Energieeinsparverordnung haben wir noch nicht durchgeführt, doch das soll auch die nächsten Wochen geschehen. Dennoch ist aktuell eine Ringgrabenkollektor-Sole-WP der Favorit in Sachen Heizung und entsprechender geplanter Fußbodenheizung in allen Räumen im EG und OG. Zudem ist eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für alle Räume im EG und OG geplant.

Jetzt kommen wir zum eigentlichen. Ursprünglich hätte ich die die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung auch für alle Kellerräume geplant.

Da im EG und OG zwei Homeoffice-Plätze, ein Hobbyraum und entsprechende Kinderzimmer geplant sind, können wir auf einen Keller für ein auch noch gewünschtes Gästezimmer, Heizung und Co und "Stauräume" nicht verzichten (bitte keine "du brauchst keinen Keller"-Diskussion, sondern nur konstruktive Beiträge ob der Keller mit dem einzigen teilweise benutzten Wohn-Raum "Gästezimmer" in oder aus der thermischen Hülle bleiben soll)

Jetzt ist meine Frage ob man den überwiegend nicht bewohnten und nur relativ selten bewohnten Keller (eigentlich nur an wenigen Tagen, wenn das Gästezimmer mit Besuch benötigt wird, weiß aber nicht konkret wie viele Tage/Jahr durchschnittlich) mit in die thermische Hülle nimmt oder nicht. Eigentlich sprichts aufs erste nach meinem Bauchgefühl dagegen, was bedeutet würde, dass man die Bodenplatte des EG / Decke des Kellers entsprechend gut dämmt.

Doch dann kann ich aus ökologischen Gründen natürlich die Lüftungsanlage nicht mehr für das komplette Haus (inklusive Keller) umsetzen. Die Frage ist auch, was ich für eine Heizung im Gästezimmer für den Keller installiere (die Fußbodenheizung außerhalb der Hülle ist ja ein Nogo)? Zudem wie stark dämmt man den Keller dann trotzdem auch wenn er außerhalb der thermischen Hülle ist (Perimeterdämmung)?

Klar, für den Fall muss ich dann die Kellerabgangstür entsprechend dämmen damit keine Kälte hoch / Wärme runtergeht.

Oder ist es preislich und ökologisch sinnvoller den eigentlich überwiegend nicht bewohnten Keller doch mit in die thermische Hülle und an die zentrale Lüftungsanlage zu nehmen und auch die Fußbodenheizung mit entsprechenden Kreisen mit runterzulegen? Und dann den geschalten WU-Beton-Keller außen mit Perimeterdämmung dämmen? Welche empfehlt ihr da?


Grüße
Ludwig
 
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-XIII-

Wenn Geld Keim limitierender Faktor ist, dann alles mit in die thermische Hülle, überalle Fußbodenheizung und Kontrollierte-Wohnraumlüftung.
Wir bauen es auch gerade so, ist einfach ein Komfort-Gewinn und Komfort kostet halt.
 
Tassimat

Tassimat

Da im EG und OG zwei Homeoffice-Plätze, ein Hobbyraum und entsprechende Kinderzimmer geplant sind, können wir auf einen Keller für ein auch noch gewünschtes Gästezimmer, Heizung und Co und "Stauräume" nicht verzichten
Ok, das Haus ist groß und der Keller wird nur als Lager benutzt. Warum also den Keller als Wohnraum ausbauen? Viel zu teuer.

Jetzt ist meine Frage ob man den überwiegend nicht bewohnten und nur relativ selten bewohnten Keller
Hier bestätigst du, dass der Keller selten genutzt wird. Hast du wirklich Gäste die übernachten? Wenn ja wie oft?

Wenn da nur 2-3 mal im Jahr jemand kommt, dann kann der entweder in einem der Büro- oder Hobbyräumen, vielleicht sogar im Wohnzimmer schlafen, oder aber du stellst unten einen elektrischen Nachtspeicherofen auf.
 
rick2018

rick2018

Wie trennst du den Keller dann thermisch?
Dämmung an Decken und Wänden und separater Zugang oder noch ne Haustüre innen. Glaube nicht dass da viel zu sparen ist außer am Komfort.
 
Pinky0301

Pinky0301

Wir sanieren gerade und lagern den Keller aus der thermischen Hülle aus. Er bekommt keine Heizung oder Lüftung. Kellerdecke wird gedämmt und ebenso die Wände der Kellertreppe. Treppe darüber von unten muss zum Glück nicht sein, könnte dir aber auch passieren. Dazu muss die Tür zur Kellertreppe dicht und gedämmt sein.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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