Schallschutz Geschossdecke Holzrahmenbau (Fertighaus)

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S

Skyfire

Hallo Leute,

wir planen den Bau eines Fertighaus und Holzrahmenbauweise.

Ich habe die Angebote verglichen und unser favorisierter Hersteller hat eine von allen anderen abweichenden Wärme- und Schallschutzdämmung in der Geschossdecke EG/DG

Aufbau ist folgendermaßen:

Zementestrich schwimmend
Fußbodenheizung inkl. Wärmedämmung
Holzwerkstoffplatte P5
massive Holzbalkendecke
eingelegte Wärme- und Schalldämmung 60mm
Lattung
Gipsplatte (GKF) 12,5

Ist das so hauptsächlich in Bezug auf Schallschutz in Ordnung?

Die anderen Anbieter haben teilweise eine dickere GKF und vor allem 100 mm eingelegte Wärme- und Schalldämmung.

Mache mir Gedanken ob ich die ebenfalls auf 100mm erhöhen lasse, oder ist der Aufbau gut und das rausgeworfenes Geld.

Wenn nein, was dürfte denn eine Änderung der Dämmung ca. Kosten? Ist sowas mit starken Mehrkosten verbunden?

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruß

Sky
 
C

Caidori

Huhu,

also in der Zwischendecke haben wir 12cm Dämmung, die 6 cm hatten wir nur für die Installationsebene.

Stand jetzt denke ich es ist gut so, stehen kurz vorm Einzug, man hört sehr wenig für unser Empfinden und das trotz Kids.

Unser Hausbauer nimmt in den Zwischendecken eigentlich 10cm Dämmung Standardmäßig.

Vielleicht hilft dir das
 
B

Bieber0815

In Bezug auf den Schallschutz ist die reine Dicke der Dämmung nicht das allein glücklich machende Kriterium. Hoher Schallschutz kommt durch Masse und durch den Verbund verschiedener Schichten zustande. Also besser eine Wand mit Putz als nur eine etwas dickere Wand. Oder besser doppelt mit Gipskartonplatten beplankt als einfach. Außerdem kommt es auf Details an (Randdämmstreifen am Estrich etc.).

Wenn Schallschutz wichtig ist, sollte man beim Hausbau stets konkrete Schallschutzeigenschaften vereinbaren! Nur das zwingt den Bauunternehmer, entsprechend zu bauen.

Ein sehr weit vereinfachter Ansatz wäre "viel hilft viel".
 
M

MayrCh

Holzdecken sind ein bauaktustisch relativ komplexes Bauteil. Ein Mehr an Dämmung im Gefach bedeutet nicht unbedingt ein höheres Schalldämmmaß. An dem Deckenaufbau kann man schon noch was Ändern. Die Unterdecke z.B. doppelt Beplanken und mittels ner Federschiene abhängen.
Viel wichtiger im Holzbau und vor allem im Holzrahmenbau ist die Flankenübertragung. Da kann das Trennbauteil schalltechnisch optimalst ausgelegt worden sein, wenn die Anschlüsse an die Flankierenden Bauteile schlecht ausgebildet sind, fällt das Gesamtkonstrukt in sich zusammen.
 
S

Skyfire

Vielen Dank für eure Hilfe!

Mich hat der Aufbau der Decke gewundert im Gegensatz zu den anderen Herstellern.
Laut Bauleistungsbeschreibung ist der normale Schallschutz nach DIN 4109 gegeben.

Mir stellt sich die Frage ob eine Erhöhung der Dämmung überhaupt was bringen würde. Da ich Nachtschichten habe und danach im OG schlafe muss während meine Frau mit unserer kleinen Tochter sich im EG aufhalten wird.

Man hört halt sehr viel das die Fertighäuser hellhöriger sind als die Massivhäuser.

Gruß

Sky
 
M

MayrCh

Laut Bauleistungsbeschreibung ist der normale Schallschutz nach DIN 4109 gegeben.
Die 4109 stellt absolute Mindestanforderungen gegenüber Außenlärm und haustechnischen Anlagen, sowie zwischen verschiedenen Wohneinheiten im Mehrfamilienhaus- und Geschosswohnungsbau. Innerhalb eines Einfamilienhaus (zwischen Aufenthaltsräumen) definiert die 4109 keine Anforderungen, die einzuhalten wären.

Mir stellt sich die Frage ob eine Erhöhung der Dämmung überhaupt was bringen würde.
Wie schon gesagt, die Dämmung ist nur eine Variable einer Gleichung mit vielen Unbekannten und Faktoren.

Man hört halt sehr viel das die Fertighäuser hellhöriger sind als die Massivhäuser.
Eine pauschalisierte Meinung, die jedoch in einer Vielzahl (Mehrheit) der Fälle zutrifft. Schlicht und ergreifend deshalb, weil es viel einfacher ist, ein bauakustisch gutes Massivhaus zu errichten, als ein gleichwertiges Holzständer-Fertighaus. Möglich ist das durchaus, nur hinsichtlich Planung und Ausführung nicht ganz trivial.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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