Sanierungsbedürftiges Reihenendhaus sanieren oder neu bauen?

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Zuletzt aktualisiert 12.11.2025
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intothesun

Geh zur Versteigerung. Beim ersten Mal wirst sehen wie das funktioniert. Wie hoch ist denn der Schätzwert?

Hast denn eine Bank, die Dir die Einlage absichert? 10% sind meist Plicht. Ist die Finanzierung gesichert?

Wie lange hast Du denn noch Zeit?
Der Wert laut Gutachten liegt bei rund 300 000 Euro, der vom Gericht festgelegte bei knapp 350 000 Euro.
Die Finanzierung steht schon. Der Termin ist Anfang Dezember.

Sorgen machen mir vor allem die nicht absehbaren Folgekosten (Abriss, Neubau). Das Grundstück/Haus an sich ist bei 350 000 Euro nur mit dem Bodenrichtwert bewertet, also unterm Strich wahrscheinlich einigermaßen fair. Aber wenn der Abriss alleine schon - worst Case - 100 000 Euro kosten würde, würde der Neubau schwerfallen.
 
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intothesun

Hast Du konkrete Fragen? Mein erstes Haus kam aus einer ZV
Spannend! Wahrscheinlich ist die Lage nur schwer übertragbar, weil jedes Objekt anders ist, aber mich würde Erfahrungsberichte interessieren, wie groß der Andrang war und bei wie viel Prozent vom Schätzpreis du am Ende gelandet bist.

Ein Bekannter von mir hat hier in der Gegend ein Grundstück ebenfalls in einer Zwangsversteigerung ergattert. Kaufpreis war 95 Prozent von Verkehrswert. Deshalb bin ich bei Aussagen wie "Probiers mit 50 oder 70 Prozent" skeptisch.
 
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nordanney

Spannend! Wahrscheinlich ist die Lage nur schwer übertragbar, weil jedes Objekt anders ist, aber mich würde Erfahrungsberichte interessieren, wie groß der Andrang war und bei wie viel Prozent vom Schätzpreis du am Ende gelandet bist.

Ein Bekannter von mir hat hier in der Gegend ein Grundstück ebenfalls in einer Zwangsversteigerung ergattert. Kaufpreis war 95 Prozent von Verkehrswert. Deshalb bin ich bei Aussagen wie "Probiers mit 50 oder 70 Prozent" skeptisch.
Das ist schon einige Jahre her. War eine relativ neue DHH - aber es gab keine Innenbesichtigung vom Gutachter. Insofern haben wir damals die Katze im Sack gekauft (und durften bzw. mussten nach Zuschlag mit dem Schlüsseldienst ins eigene Haus einbrechen), etwa 20% unter Schätzwert und - wie sich nachträglich herausgestellt hat - etwa 35-40% unter Marktwert.
Andrang war groß, aber Gebote waren überschaubar. Da ich aber aus der Branche komme und den Bauträger bzw. deren Qualität (war eine DHH in einem Quartier) kannte, hatten wir vielleicht einen Vorteil.
Mit dem Manko, dass genau das passiert ist, was man in schlechten Dokus sieht. Duscharmaturen - ausgebaut. Badewanne - ausgebaut. Sauna - ausgebaut. Lamit - teilweise mitgenommen. Gartenpflanzen - mitgenommen. Böden und Wände - nach unseren Ansprüchen eine Katastrophe. Und vieles mehr. Aber es hat sich trotzdem gelohnt. Einige andere Termine sind anders abgelaufen. Von "es gibt keinen Zuschlag weil die Gebote zu niedrig sind" bis hin zu 50% über Schätzwert.

Du hast bei Dir auch das Problem, dass Du die Katze im Sack kaufst, weil Du nicht weißt, was für Kosten folgen. Kannst Du mit Abbruchunternehmen (vielleicht auch Allrounder aus Kleinanzeigen) schon mal von außen besichtigen und aufgrund der Gutachtenunterlagen die Kosten eingrenzen? 100k für einen Abbruch, selbst mit Kommunwand, kommen mir schon arg hoch vor.
 
Zuletzt aktualisiert 12.11.2025
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