Rohbaubegehung mit Elektriker: Netzwerkplanung. Ich habe Angst.

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fromthisplace

Liebes Forum,

bei uns steht kommende Woche die Rohbaubegehung mit dem Elektriker an und ich möchte ihm möglichst klare Vorgaben/Wünsche zwecks der Netzwerkplanung machen/äußern. Da ich hier erst dank des Forums Einblick habe, aber trotzdem einen größeren Wissensvorsprung als er zu haben scheine, würde ich mich über euer Feedback zu ein paar offenen Punkten beziehungsweise mich über Rückversicherung freuen.

Grundsätzlich:
Da Netzwerk nicht sein Thema ist, würde ich einen 19" Netzwerkschrank, 19" Stromleiste und ein Patchpanel mit 24 Ports besorgen und ihn bitten, den Schrank aufzuhängen, die Stromleiste und das Patchpanel anzuschließen und zu erden und die Verlegekabel am Patchpanel zusammenzuführen und zu beschriften. Ist das grundsätzlich vernünftig und zumutbar? Habe ich etwas vergessen?

Unklare Punkte:
1. Die Arbeit des Elektrikers besteht dann darin, die Netzwerkkabel in den Räumen/Decken in Netzwerkdosen/Keystone-Module in den Decken für die Access Points enden zu lassen, oder?
2. Im Technikraum ist seine Aufgabe die Verlegekabel direkt auf das Patchpanel zu klemmen oder? Keystone-Module machen keinen Sinn, richtig?
3. Meine Aufgabe ist es dann, wenn alles fertig ist, vom angeschlossenen Patchpanel mit Patchkabeln auf den Switch zu gehen, oder?
4. Aktuell sind insgesamt vier Access Points mit PoE geplant. Muss ich hierzu etwas beim Patchpanel/Switch beachten?
5. Cat 7 ist der Standard. Dieses sollte ich ansprechen, oder?
6. Wie viele Höheneinheiten für Netzwerkschrank sollte ich wählen? Dort soll noch die FritzBox untergebracht werden. Ein Nas ist nicht geplannt.
 
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hanse987

zu 1: Richtig das Anschließen soll der Elektriker machen. Beim Ausgang der Netzwerkkabel aus der Decke für die Accespoints immer eine Dose vorsehen in welcher man das Keystone Modul und ein kurzes Patchkabel unterbringen kann.
zu 2: Ich würde da genauso Keystone Module im Netzwerkschrank verwenden. Da kannst du auch später mal die Kabel anders sortieren oder wenn man mal den Schrank wechseln will hat man kein störrisches Patchpanel mit einer Unmenge Kabel dran. Wichtig ist, die einzelnen Kabel soll er durchmessen und dir ein Protokoll übergeben. Den Rest der Teile kannst selbst besorgen.
zu 4: beim Patchpanel bzw Keystone Modulen musst du nix beachten. Beim Switch muss man auf den gewünschten Funktionsumfang schauen und dann passend auswählen.
zu 5: CAT 7 sehe ich immer noch als Standard. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht, dass du mit dem Elektriker klärst dass die Kabel austauschfähig verlegt werden. Nichts ist zukunftsfähiger als ein ausreichend dimensioniertes Leerrohr.
zu 6: Dies musst du für dich selbst beantworten, da wir deine Größe deiner Installation nicht kennen. Auf jeden Fall Reserve vorsehen und nicht gleich den Schrank an Anfang schon bis zum letzten vollstopfen.

Du musst keine Angst vor dem Ganzen haben. Wenn du noch einen Bekannten hast der etwas mehr Ahnung von Netzwerken hat dann nimm den doch dazu.

Was bekommst du für einen Internetanschluss. DSL, Kabel, Glasfaser? Ist der Anschluss dann direkt neben den Netzwerkschrank oder wo anders? Je nachdem könnte man noch ein Kabel dorthin brauchen .
 
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i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

üblicher Weg für die Stromversorgung eines Netzwerkschrankes sind 2 Aufputzsteckdosen im oder unmittelbar unter/neben dem Schrank. Dann kannst du den Stecker der 19" Steckdosenleiste selber einstecken. In diese dann Kleingeräte wie Router und Switch. Manche empfehlen eine kleine USV oder zumindest eine Überspannungsgeschützte Steckdose.

Patchfelder auf jeden Fall mit Keystone wie bereits oben geschrieben.

Ein aussagekräftiges Messprotokoll werden gerade die Elektriker, die nicht Netzwerkaffin sind, kaum anfertigen (können) da ihnen die dazu notwendigen Messgerät fehlen da diese schweineteuer (in Richtung 5-10K) sind wie z.B. Fluke DSP o.ä. Solche Elektriker nehmen meist ein 10 € Werkzeug um gerade mal durch Durchgängigkeit aller Adern zu prüfen. Mehr wird im privaten Bereich i.d.R. auch nicht verlangt.
 
F

fromthisplace

zu 2: Ich würde da genauso Keystone Module im Netzwerkschrank verwenden. Da kannst du auch später mal die Kabel anders sortieren oder wenn man mal den Schrank wechseln will hat man kein störrisches Patchpanel mit einer Unmenge Kabel dran.
Moment, ich habe einen Hänger. Ich dachte die Verlegekabel werden für das Patchpanel aufgeschnitten und dann hinten auf das Patchpanel aufgelegt (siehe Screenshots). Wie ist sieht es da bei deiner vorgeschlagenen Variante aus? Wird da einfach das ankommende Keystonemodul in eine Schiene geclipst (Foto 3)?

Was bekommst du für einenInternetanschluss. DSL, Kabel, Glasfaser? Ist der Anschluss dann direkt neben den Netzwerkschrank oder wo anders? Je nachdem könnte man noch ein Kabel dorthin brauchen .
Danke. Erstmal DSL, Glasfaser folgt dann im kommenden Jahr. Muss dann vom Telefonanschluss zum Netzwerkschrank ein weiteres Netzwerkkabel?
Bildschirmfoto 2022-06-11 um 09.04.16.png

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hanse987

Solche Elektriker nehmen meist ein 10 € Werkzeug um gerade mal durch Durchgängigkeit aller Adern zu prüfen. Mehr wird im privaten Bereich i.d.R. auch nicht verlangt.
Dann ist aber der Vorteil einer bezahlten Dienstleistung weg. Da kann man es ja fast selbst machen.


Wird da einfach das ankommende Keystonemodul in eine Schiene geclipst
Richtig erkannt. Es gibt beim Auflegen von Netzwerkkabel zwei Möglichkeiten. Keystone oder LSA (wie auf den anderen beiden Bildern.


Muss dann vom Telefonanschluss zum Netzwerkschrank ein weiteres Netzwerkkabel?
Hängt alles ein wenig von den örtlichen Gegebenheiten ab. Bei DSL würde ich meine erste TAE Dose direkt neben den Netzwerkschrank machen. Bei Glasfaser muss man schauen. Entweder ONT installieren (Steckdose wird benötigt) und dann per Netzwerkkabel zum Router oder direkt per Glasfaser zum Router. Wenn die alles im HAR ist dann kann man die Kabel später Aufputz verlegen.
 
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fromthisplace

Edit: Ich habe den "großen" Elektro-Thread wieder gefunden und werde dort weiter posten.
 
Zuletzt aktualisiert 13.12.2024
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