Hausautomation Planung und Kosten

4,10 Stern(e) 11 Votes
E

EinMarc

Danke auch dir, der Hinweis zu MDT war auch sehr hilf- und aufschlußreich!
Ebenso der Hinweis zur Software, wobei ich mich da noch einlesen muss, was diese "Projekte" dann bedeuten/können. Wenn das nur mehr Aufwand bei gleicher Funktion ist, wäre das IO
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Bitte versteh mich nicht falsch, ich will das System nicht schlecht machen, im Gegenteil. Ich will mir eine richtige Meinung zur Entscheidungsfindung bilden.
Und ich will dir bei der Meinungbildung helfen indem ich die Landläufige Meinung: "KNX sei eine Apotheke" gerne mit dir aus der Welt schaffe.

Wie O'Neill schon sagte man muss nicht zu dem "Premiumsegment" greifen...es gibt günstigere Hersteller gerade für einfache Aktoren und die Relais darin kommen eh alle aus der selben Schmiede.

Und auch der Hinweis mit den 20 Geräten...man mache einfach mehrere Projekte (also einfach mehrere Dateien in der Software) auf z.B einmal Außenbereich, einmal Erdgeschoss und einmal Obergeschoss...schon kannst du 60 Geräte in deiner Installation haben und alles mit der 20 Geräte Version verwalten nur eben nacheinander.

Ich habe bei mir die Leitungen/Dosen vom Eli legen lassen auch hier bin ich einfach der Meinung, dass ich mit meiner Zeit etwas besseres anfangen kann (im Gegensatz zu vielen anderen Bauherren) und ich habe dann die restliche KNX-Installation in Eigenregie durchgeführt sprich ab hier:

planung-und-kosten-hausautomation-150132-1.jpg

Also Planung / Einkauf / Verkabelung / Parametrierung der KNX-Komponenten.

Momentan sind es etwa 90 Geräte.

Was spricht denn gegen eine KNX-Lösung mit kleinen Unterverteilungen pro Zimmer, die die Aktoren beherbergen und so den Kabelaufwand und -menge in den Wänden stark reduzieren würden? Dann könnte man das auch sukzessive ausbauen, wie Lust/Zeit/Geld da ist, das würde die Geschichte auch deutlich attraktiver machen für mich.
Im Prinzip gar nichts! Jeder wie er mag...auch dies ist wiederum ein Vorteil von KNX man kann es aufbauen wie man möchte solange man die Normen einhält.

Allerdings würde ich dann auf Aktoren mit lauten Relais verzichten...die klacken dann schon relativ laut beim schalten...und das würde mich persönlich stören.

Und wie stehen einschlägige Unternehmen zum Thema Eigenleistung in dem Bereich? Bekommt man Abnahmen für selbst verdrahtete, aber beim Anbieter geplante Anlagen?
Das hängt von dem ausführenden Betrieb ab. Mein Partner ließ mich an jeder Stelle eingreifen und hat am Ende die Anlage abgenommen und sozusagen die Zulassung erteilt. Allerdings gibt es eben viele, welche nur Komplettleistungen anbieten, weil Sie ja auch wegen der Gewährleistung einfach mal Angst haben, dass da jemand anderer herumpfuscht.
 
E

EinMarc

Ein wahrer Wissenspool hier

Eine kritische Frage noch: Warum kann man nicht (bzw kann man?) die Stromleitungen selbst als Kommunikationsleitung verwenden, ähnlich dem Powerline-System beim Informatik-Netzwerk?
Das würde Nachrüstbarkeit und Verkabelungsaufwand ja stark reduzieren

Hersteller: Dank KNX müssten die aber alle kompatibel zueinander sein, richtig? Denn vor allem die Taster sind preislich echt brutal, und das braucht man ja am meisten. Da wäre ein preis-werter Hersteller sehr wünschenswert.

Das Vergleichsdiagramm erscheint mir im ersten Augenblick etwas geschönt. Wäre natürlich umso besser, wenn sich das nachher realistisch tatsächlich abbildet.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Es gab von B&J eine Powerline KNX Linie wurde aber eingestampft, weil eben beschränkt auf einen Hersteller und wahrscheinlich auch mangels Nachfrage.

Es lohnt sich einfach nicht. Das Buskabel kostet eben nur etwa 30 Cent je Meter und bei meiner ganzen Installation waren es unter 100 Euro was eben nicht ins Gewicht fällt. Man legt es einfach überall mit dazu, da es ja direkt neben Stromleitungen gelegt werden kann und schon hast du eben BUS an jeder möglichen und unmöglichen Stelle im Haus. Das dann auch ausfallsicher und ohne Zusatzhardware.

Ja alles was die Rot-Graue-Klemme an Bord hat ist kompatibel miteinander.

Ich habe es sogar teilweise auf die Spitze getrieben, einfach aus der Experementierlust. Meine B&J Wetterstation läuft mit einer Merten Software und bekommt die Daten von einem JUNG Multisensor (Eigentlich laut allen drei Herstellern nicht möglich) weil ja die Kompatibilität erst ab der KNX klemme gegeben ist.

Die Preise für Taster sind mittlerweile auch moderat, man kann ja auch die konventionellen verwenden wenn man mag. Man benötigt dann aber jeweils eine UP-Tasterschnittstelle dahinter und ist dann etwas eingeschränkt in der Funktionalität, aber man spart dadurch schon etwas.

bzw. kann man es auch andersherum aufziehen:

In einem Raum mit 3 Rollläden und einer Brennstelle hat man in der Regel 5 Schalter am Eingang 1x RTR, 1x Licht, 3x Rollladen

Summasumarum kostet dann die Installation hier je gebohrte Dose etwa 15 Euro + Schaltereinsatz je 10 Euro + RTR 20 Euro = 135 Euro

Bei KNX benötigt man (wenn wir bei MDT bleiben) zwei Dosen + KNX-Taster mit 8 Funktionen und Temp. Sensor also etwa 30 Euro für das Bohren und 130 Für den MDT Taster = 160 Euro

Ja natürlich sind es 20% mehr aber auch die Funktionalität steigt denn man kann mit dem MDT Taster weitaus mehr machen, als mit dem einfachen und wenn man später etwas ändern will, muss man nur den Taster tauschen und keine neuen Kabel ziehen.

ohne RTR wird die Sache natürlich noch günstiger.

Also meine Erfahrung zeigt, dass das Vergleichdiagramm schon treffend ist...allein eine Gruppenschaltung von Rollläden konventionell ausgeführt kostet ein Vermögen. Bei KNX nur wenige Mausklicks.
 
T

Tom1607

Hallo,

ich bin auch ein Vertreter der KNX Fraktion.

Ich kann Mycraft nur zustimmen. Ich selbst habe auch KNX im Einsatz und wie Mycraft an allen möglichen und unmöglichen Stellen Buskabel UND überputzte Lehrdosen mit Buskabel liegen. In Jedem Raum an der Tür eine Dose auf 2,0m eine auf 1,5 und die normale auf 1,15. Wenn ich da später mal nen Bewegungs-,Helligkeits oder was auch immer Senso reinmachen will kloppe ich die Dose auf und gut ist. Mehraufwand minimal.

Auch bei den Kosten kann ich mich Mycraft nur anschliessen. Das 'teuer' bei KNX kommt erst wenn man mit Schnickschnack anfängt. Einfache KNX Sensorig (Taster, Thermo usw) liegt im Bereich von 80-120€ Und das was man damit schon anstellen kann ist WEIT über dem was man klassisch kann. Und wenn dann noch Wünsche wie 'Zentral Aus', 'Zentral Rollo', Mehrfachschaltung Flur, Treppenhaus licht usw. Dazu kommen dann wird es klassisch teurer als mit KNX.

Und wenn man dann mal Geld über hat baut man sich ein Synohr ein und spricht mit seinem Haus : Status Gimmick, Kosten 900€. Erlebnis unbezahlbar !! Wenn man im Bett liegt und sagt 'James Szene Schlafen'. Rollos gehen zu, Licht geht langsam aus, im Hintergrund beginnt leise Musik zu Dudeln und der Wecker wird je nach Eintragung im Terminkalender automatisch aktiviert !!!
 
G

Grym

Es lohnt sich einfach nicht. Das Buskabel kostet eben nur etwa 30 Cent je Meter und bei meiner ganzen Installation waren es unter 100 Euro was eben nicht ins Gewicht fällt. Man legt es einfach überall mit dazu, da es ja direkt neben Stromleitungen gelegt werden kann und schon hast du eben BUS an jeder möglichen und unmöglichen Stelle im Haus. Das dann auch ausfallsicher und ohne Zusatzhardware.
Was nun, ich dachte vorbereiten lohnt sich nicht? Dann mache ich doch eine "normale" Elektroinstallation, lege überall das KNX-Bus-Kabel rein und in 10 Jahren tausche ich nach und nach die Komponenten aus?
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
Im Forum Elektrik / Elektroplanung gibt es 771 Themen mit insgesamt 13026 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben