Hausautomation Planung und Kosten

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G

Grym

Ich würde z.B., solange es nicht DIREKT blendet, die Rollos oben lassen und stattdessen klimatisieren. Wir werden wohl einen Sole-Erdwärmetauscher in die Kontrollierte-Wohnraumlüftung und eine aktive Fußbodenkühlung verbauen. Ich weiß nicht, ob das ausreicht. Aber wenn es ausreichen sollte, dann lieber paar Cent höhere Stromkosten und dafür schön hell statt halb verdunkelt. Da ich Raffstoren täglich auf Arbeit habe und diese auch gerade so einstelle, dass es gerade noch nicht blendet, weiß ich auch, dass auch Raffstoren gehörig verdunkeln. Jedenfalls für mein Helligkeitsempfinden bezüglich natürlichem Licht. Meine Kollegin macht dann öfters auch mal Kunstlicht an. Offenes Licht durch das Fenster ist noch mal was ganz anderes bezüglich Raumausleuchtung als ein Raffstore auf Kipp. Wir haben eine riesige Fensterfront, aber mit dem Raffstore ist es halt trotzdem dunkel. Wenn es gerade keinen blendet, kommt der also hoch und die Klima an. Aber bezüglich Automatisierung bräuchte man dann ja wirklich KNX-Peilsender an jeder Person um die Blendung festzustellen. Das gibt es, denke ich mal, nicht?

Ausnahme natürlich, man ist nicht zuhause. Da würde ich pauschal alle Rollos unten lassen, die Dunkelheit stört ja niemanden.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Was passiert schlimmes, wenn man das Licht vergessen hat? 12h a wie viel Watt hat eine LED?
Nichts, dennoch gibt es Menschen welche nachdem Sie das Haus verlassen haben möchten alle Lichter aus haben...und es gibt eben andere, welche extra das Licht anlassen möchten...die Menschen sind eben unterschiedlich...

Und wer hat eine Feuchtigkeitserkennung im Keller, welche mit dem Hauptabsperrventil gekoppelt ist? Und wozu KNX? Das ist eine einfache wenn das dann das Automatisierung. Dazu kann ich auf etwas proprietäres zurückgreifen.
Sicherheitsrelevante Installationen haben sowas an Bord...was proprietäres könnte man auch da nehmen...aber dann geht man ja wieder ein Schritt zurück und wer will das schon?

Der Vergleich mit dem Lichtsensor ist nicht schlecht. Ich mache immer automatisch 5 Sekunden nach Zündung das Licht an. Auch im August bei Mittagssonne.
Das machst du vielleicht...ich allerdings nicht und das möchte ich auch nicht...das Licht soll nur dann angehen, wenn es gebraucht wird.

Ich denke wichtig am Auto sind Modell, Ausstattung wie Ledersitze oder die Leistung. Lieber eine E-Klasse ohne Lichtsensor als ein Golf mit Lichtsensor.
Dann ersetze in meinem Beispiel die Modellbezeichnung "Golf" durch "E-Klasse" Auch die gibt es in der Basis oder anderen Ausstattungsvarianten.

Dass andere Problem, am Auto muss ich Licht- und Regensensor nicht alle paar Wochen neu programmieren. Es gibt eine Logik, welche universell ist. Im Umfeld der individuellen,sich täglich ändernden Lebensgewohnheiten im Einfamilienhaus sieht das ganz anders aus.
Da bist du, aber sowas von auf dem Holzweg...

Ansonsten ist der Autovergleich doch toll, man muss für Regen und Lichtsensor ein teures Paket kaufen, in dem noch lauter Kram ist, den man nie braucht und nie benutzt, der Gewinn an Zeit ist minimal und ab und an funktioniert der (Licht)Regensensor nicht so, wie man will, und man muss doch manuell eingreifen, und muss erst mal suchen wie das geht, weil man es doch nur ab und zu ist, und nicht regelmäßig.
Bei KNX ist niemand gezwungen Teure Pakete zu kaufen...es gibt immer den Weg sich ein Wunschsystem zusammenzustellen. Mit genau dem Funktionsumfang den man haben will. Unter anderem deswegen, weil man Hersteller mixen kann und für sich die passenden Funktionen zusammenstellt.

Übertragen auf die Autos wäre es etwa so:

Fahrwerk von Audi + Karosserie von Mercedes + Elektrik von Toyota + Innenausstattung von Porsche + Motor von BMW

Man such sich eben aus den 350 KNX Herstellern die passenden Geräte aus und verbindet Sie alle mit einem Kabel...und alle funktionieren sofort zusammen fehlerfrei.

Ansonsten stimmt das so nicht, man muss doch eine ganze Menge verkabeln auch nur für Licht, und wenn ich hier so lese sollte man dann auch eine ganze Menge "leerbus" in die Räume legen weil man das schlecht nachrüsten kann sonst.
Die Verkabelung für Licht ist einfacher als konventionell. Bei KNX hast du im einfachsten Fall nur ein 3x1,5 NYM vom schrank zur Brennstelle...der Bus liegt ja dann sowieso überall...konventionell braucht man noch eine Abzweigdose im Raum und einen Schalter.

Der "Leerbus" von dem ich hier mehrfach schrieb ist ja nicht zwingend nötig...man kann es Vorrüsten muss aber eben nicht...

Und, auch wenn einem das nicht bewusst ist, zahlt man für eine ganze Menge Funktionalität mit, die man selber gar nicht nutzt. Ich denke das System, der Bus und die Geräte haben oft eine Leistungsfähigkeit, die im Einfamilienhaus selten ausgenutzt wird. Ich würde also der These "man kauft nur was man möchte" widersprechen. Aber es ist ansonsten ja oft so, dass das nicht möglich ist ein komplett individuelles Produkt für einen Massenmarktpreis zu bekommen .
Nein wie ich schon eben schrieb man muss nichts extra bezahlen wenn man nicht möchte...man kann genau den Baustein kaufen mit dem nötigen Funktionsumfang...das ist ja eben der Clou...man ist nicht auf den einen Hersteller festgesetzt und muss eben seine Extras bezahlen...und wenn man sich mehr Funktionen wünscht dann reicht es das Gerät ggf. gegen ein neueres mit mehr Funktionen auszutauschen...oft im Schaltschrank oder der UP-Dose so dass keine Öffnung der Wände notwendig ist...auch bei KNX

In unserem Büro ist keine Bus-Technik verbaut.
Und was soll uns das sagen? Nur ein Büro unter Millionen. Vielleicht wäre deine Raffstore mit etwas Intelligenz erträglicher für dich...

Die Bandbreite der Variablen ist da so breit, sowas würde sich nicht adäquat automatisieren lassen.
Und dennoch klappt das sehr gut und zwar mit Bussystemen...frag mal im KNX- User-Forum nach...da gibt es einige mit automatisierten Raffstoren.

Peilsender an jeder Person um die Blendung festzustellen. Das gibt es, denke ich mal, nicht?
Doch die gibt es.

Aber wie Uwe82 schon sagte...man muss es erleben...alles Gerede nützt nichts...
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Saruss

Mycraft, du hast mein Argument mit den Kosten für ungenutzte Funktionen nicht verstanden. Ich glaube nicht, dass selbst du (und die meistens noch viel weniger) alle Funktionen der gekauften Geräte etc. benutzen, und diesen Overhead des ganzen Knx Systems zahlt man mit (wie bei anderen Automatisationsanlagen auch). Davon ab sind sich hier auch (fast) alle einig, dass es ein Komfort (Und vieles Spielerei)System ist, das anderen System gegenüber einen Vorsprung hat. Die Frage ob man so etwas überhaupt nutzt bleibt mit Sicherheit eine Geschmacksfrage, da wird diese Diskussion einfach kein Ergebnis bringen.

von unterwegs
 
G

Grym

Mycraft, heimlicher Anteilseigner an einem der führenden Hersteller für KNX-Komponenten, aber andererseits auch als Moderator zur Neutralität verpflichtet. Stell uns doch mal drei typische... typische (!) Szenarien vor, wo KNX das Leben besser macht.

Die Sache mit dem Bodenfeuchtigkeitssensor und dem KNX-Hauptabsperrventil kaufe ich dir noch immer nicht ab, dass das was realistisches wäre, was wirklich mehr als 5 User in Deutschland verbaut haben.

Aber die Gegenüberstellung sollte eben so laufen... Use-Cases...
KNX-User: Ich öffne meine Terrassentür. Der Raffstore geht automatisch hoch. (Und kurze technische Erklärung mit welchen Sensoren, Tastern, Aktoren, usw. das wie funktioniert)
Standard-User: Ich tippe auf Raffstore hoch und mache die Balkontür auf

Und jetzt suchen wir nach Use-Cases, wo KNX mehr als nur 0,6 Sekunden spart. Diese wird es sicher geben, aber mach es doch mal plastisch an konkreten Beispielen wie a) KNX macht das so und so und b) eine sinnvolle (!) konventionelle Steuerung erfordert trotzdem diese zusätzlichen Schaltertipser...

Übrigens, mein Hauptargument für die Kontrollierte-Wohnraumlüftung (10.000 EUR in etwa) ist immer noch, dass diese mir 20-60 Minuten manuelle Lüftungsarbeit pro Tag spart. Was bekomme ich an KNX für 10.000 EUR und ist mein Payback dann auch 20-60 Minuten pro Tag?
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
@Saruss

Doch ich habe dich genau verstanden.

Beispiel Schaltaktoren bei mir:

Ich habe dumme Aktoren welche nur an/aus können und Trppenlichtfunktion diese sind völlig ausreichend für einfache Schaltaufgaben.

Ich habe Aktoren welche darüber hinaus noch Logiken beherrschen.

Und ich habe Aktoren, welche zusätzlich ein Haufen Funktionen haben wie z.B. Strommessung...sprich während des Betriebs wird kontinuierlich der Stromfluss gemessen und je nach Höhe können unterschiedlichste Szenarien aufgerufen werden.

Die Aktoren hatten je nach Funktion einen anderen Preis...Du siehst man muss für keine Funktionen bezahlen, welche man nicht nutzt....

Natürlich muss man die Entwicklungs- und Zertifizierungskosten bezahlen und die Marge auch...aber das muss man auch ohne Bussystem.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Mycraft, heimlicher Anteilseigner an einem der führenden Hersteller für KNX-Komponenten, aber andererseits auch als Moderator zur Neutralität verpflichtet. Stell uns doch mal drei typische... typische (!) Szenarien vor, wo KNX das Leben besser macht.
Nein ich bin einfach von dem System überzeugt...
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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