Planung Einfamilienhaus mit Einlieger - ~230m² - Keller - Satteldach

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Jochen104

Jochen104

Genau die Überlegung wollte ich anregen :)

Mit dem Geld, das du mit einer "einfachen" Lösung sparst, kannst du deinem Sohn vermutlich auch ein paar Semester lang z. B. eine kleine Studentenbude zahlen :)
 
B

Bauexperte

Hallo Sebastian,

Bauexperte, Du hast damit nur den steuerlichen Aspekt genannt - da muss die Wohnung echt vermietet sein.
Da bin ich mir eben nicht so sicher, wie Du; habe deshalb wohl überlegt formuliert. Auch, weil unsere Bauherren, welche sich für eine Einliegerwohnung im Einfamilienhaus entschieden haben, sämtlich Familie/Au Pair untergebracht haben oder vermieten.

Andererseits - welchen Sinn ergibt es, zusätzliche Euronen für die Ausgestaltung als Einliegerwohnung in die Hand zu nehmen, wenn die steuerlichen Vorteile nicht genutzt werden?

Für die Förderung zählt nur, dass der Bereich abgeschlossen ist und ein eigenes Bad, Küche und ein Zimmer hat. Sie muss weder jetzt noch später vermietet werden.
Und mindestens 23.00 qm - soweit klar.

Es will mir nur nicht in den Kopf, daß dies Vorgaben konform sein soll. In Klartext bedeutet es doch, daß jeder Einfamilienhaus-Bauer anstelle TEUR 100 weitere TEUR 100 vergünstigte Gelder in Anspruch nehmen sollte; unabhängig davon, ob er Mietraum anbietet oder nicht. Dann "könnte" die KFW ja direkt TEUR 200 für jeden Bauherren bereitstellen, wenn sich das Ergebnis/die Nutzung gleich bleibt? Ist jeder Bauherr, welcher "nur" TEUR 100 für sein Neubauvorhaben in Anspruch nimmt, der Gelackmeierte?

Ich verstehe aber auch ebenso wenig, daß eine Einliegerwohnung geplant ist, welche erst Jahre später - wenn schon die ersten Sanierungen anstehen - vermietet werden soll. Wer weiß schon, was das Leben so bringt? Ob Du Dein Haus mit den Füßen voran Verlässt , ist per heute auch nicht mehr, als ein frommer Wunsch.

Vielleicht finde ich ja noch meinen Denkfehler ...

@mcvnet

Also nochmal das Thema Investitions- Betrug sollte hier nicht so schnell jemandem vorgeworfen werden, vor allem nicht wenn man sich nicht 100% sicher ist. (kleine Anmerkung)
Hättest Du nur einen Bruchteil meiner Beiträge hier auf dem Forum gelesen, wäre Dir sicher aufgegangen, daß ich vlt. vieles, aber sicher nicht "schnell mit Vorwürfen" präsent bin. Im Übrigen - lesen hilft, habe ich exakt geschrieben: "Das solltest Du sehr sorgfältig prüfen lassen, ob unter Deinen Voraussetzungen nicht Subventionsbetrug unterstellt werden muss." Ich habe Dir also keineswegs Vorsatz unterstellt (kleine Anmerkung).

Edit: ich habe meinen Beitrag bzgl. der Fördersummen KfW/Einliegerwohnung aufgrund eines Hinweises von Sebastian korrigiert.


Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Y

ypg

Wir leben gerade in einem 170qm² Reihenhaus und kennen die Vor und Nachteile bereits von gewissen Dingen.
Hast Du deshalb eine Fast-Reihenhaus-Variante aufgezeichnet?
Du hast links sowie rechts gerade mal ein Fenster in den Wohnräumen, ich würde mich doch bei einem Einfamilienhaus (ob mit oder ohne Einliegerwohnung) an allen vier Seiten orientieren.
Übrigens: hausbeispiele und Entwürfe bekommst Du bei Pinterest, einfach mal die Schlagworte wie Grundriss, hell und offen eingeben ;) funktioniert auch mit Einliegerwohnung :)
 
S

Sebastian79

Kurze Antwort: Es sind 100.000 Euro, die man damit mehr erhält ;)

Und es gibt Leute, die das so machen - Freunde von uns bauen einen recht luxuriösen Bau für knapp 500k (ohne Keller ;)), aber mit Einliegerwohnung auf dem Papier. Da wird es nie eine Einliegerwohnung geben, sie wird steuerlich auch nie genutzt werden (wie auch) - es geht einzig um die KfW-Förderung.

Der Architekt hatte ihnen dazu geraten und laut seiner Aussage macht er es in vielen Bauten so...

Ich find es bescheuert, aber nun gut...
 
8

86bibo

Ich finde einen Einliegerwohnung nicht so schlecht, wenn sie für die Fam. gedacht ist. Aber das würde ich nicht machen, wenn die Zukunft der Kinder noch so in den Sternen steht. Je nachdem wie man den Eingang gestaltet, kann man später evtl. mal einen Teil abtrennen (für den Nachwuchs oder Mieter), ich würde aber tatsächlich im hier und jetzt leben. Zudem sagt ihr, ihr wollt die große Fläche nicht in Schuss halten und daher 50m² vermieten. Wieso braucht euer Sohn den 50m²? 20m² tun es locker und evtl. ein kleines Bad dazu. In den meisten Fällen in meiner Bekanntschaft ist es so:
Variante 1: Der Sohn studiert/macht eine Ausbildung nach der Schule und wohnt noch zu Hause (kosten, Bequemlichkeit, etc.). Diese Kinder kommen in der Regel mit dem zur Verfügung stehenden Platz zurecht
Variante 2: Kinder ziehen zum Studieren, nach/während der Ausbildung aus und kommen dann eigentlich auch nie wieder ins Haus zurück
Sobald die Kinder ein Wunsch nach etwas "eigenem" haben, sind sie zu 90% weg. Im Elternhaus (auch Einliegerwohnung) sind die Eltern einfach permanent in der Nähe und daher ist es auch nichts eigenes. Da gehört dann auch eigene Küche, eigene Waschmaschine, etc. dazu und das geben viele Einliegerwohnung nicht her.
Vor 50 Jahren sah die Welt noch anders aus. Ich habe auch zwischenzeitlich wieder bei meinen Eltern gewohnt (1x während dem Studium in meinem alten Kinderzimmer, einmal in einer 85m² Mietwohnung). Letztendlich hat es mich jetzt 250km weiter entfernt zum Eigenheim gebracht. Meine beiden Geschwister haben ebenfalls eigene Häuser und meine Eltern ein Haus mit 500m² Wohnfläche und 3 Mietwohnungen darin. Die wurden nie für uns gebaut, trotzdem wäre es natürlich auch ihr Wunsch gewesen, dass dort jemand des Nachwuchses einzieht. Jetzt haben sie 3 Mietparteien in einem Haus, das früher komplett von der Fam. bewohnt wurde. Die derzeitigen Mieter sind super, trotzdem war und ist diese Situation eine enorme Umstellung für meine Eltern (fremde Leute im Haus).
So geht es vielen Bekannten und deren Eltern aus. Aus meiner Schulklasse z.b. ist bisher nur ein einziger von 24 dabei, der in seinem Elternhaus wohnt. Viele davon haben im Wohnort der Eltern neu gebaut. Das ist (leider) derzeit die Regel und nicht die Ausnahme und deshalb würde ich auch nie dafür planen, wie meine Kinder evtl. bei mir im Haus mit untergebracht werden könnten. Diese Szenarien hab ich 20 Jahre durch.
Ich will jetzt und später keine fremden Leute im Haus. Das ist für mich einer der Hauptgründe für ein Eigenheim. Ich brauch Abstand zu den nächsten Menschen und will in meinen 4 Wänden für mich selbst entscheiden können (Lautstärke, bauliche Veränderung, Lebensgewohnheiten, etc.). Das sieht jeder anders, aber selbst die besten Mieter sind nicht unsichtbar.

Schaut doch erstmal, was ihr tatsächlich an Wohnraum braucht. Also neben Schlafzimmer, KZ, Küche,Hauswirtschaftsraum, Bad und WZ: Was ist euch wichtig? Hobbyraum, Büro, Ankleide, Kaminzimmer, Wintergarten, Sauna, Fitnessraum, etc. Für die meisten Räume gibt es grobe Regelgrößen, z.b. Bad=10-15m², Kinder- und Schlafzimmer=14-18m², Küche=10-15m², Hauswirtschaftsraum=10m². Das rechnet ihr zusammen + die Größe die ihr fürs WZ gern hättet 20m² für die Wegung und dann habt ihr die ungefähr benötigte Größe. Und ich bin mir sicher, dass man dazu passende Grundrissvorschläge im Netz zuhauf findet.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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