Planung Einfamilienhaus mit ca.175 m², Eure Einschätzung?

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W

Wanderdüne

Ohne die rechtlichen Rahmenbedingungen des Grundstücks zu kennen (was darf gebaut werden, Baufenster, usw.), halte ich die Planung für nicht so gelungen. Ich habe erst die Bilder angeguckt, dann gelesen, und war überrascht, daß so viele Quadratmeter verbraten werden, und so wenig dabei herum kommt.
Im EG ist das Wohnzimmer als Durchgangszimmer ungemütlich, die möblierung schwierig. Auf dem Sofa orientiert man sich eher ins Gebäudeinnere als den schönen Ausblick Richtung Wald auszunutzen. Ein Büro als gefangener Raum ist auch eher ungünstig.
Im OG ist die Ankleide der gefangene Raum, auch ungünstig. Wer sich umziehen möchte stört den Schlafenden. Gut finde ich den Hauswirtschaftsraum im OG, da macht er Sinn.

Insgesamt würde ich das Gebäude als Riegel parallel zum Wald planen, d.h. das Gebäude wird länger und schmaler als jetzt, die Garage kommt vor das Gebäude. Wenn die Aussenabmessungen keinen Riegel zulassen, dann wenigstens innen effizient. Dann gibt es auch den Stauraum, den Ihr nach Weglassen des Kellers eigentlich haben wolltet.

Wie baut Ihr eigentlich? Einerseits zeichnet Ihr Pläne, dann wollt Ihr ein Detail (Schiebetüre) mit einem Architekten absprechen. Ist es Euer Architekt (Beauftragung Planung) oder der Architekt eines Bauträgers (im schlimmsten Fall Stempelaugust, der euren Entwurf in höchsten Tönen lobt, um den eigenen Arbeitseinsatz zu Minimieren, und Fehler in der Planung / Nutzung später bei Euch abzuladen).

Grüße
Wanderdüne
 
kaho674

kaho674

Im EG ist das Wohnzimmer als Durchgangszimmer ungemütlich, die Möblierung schwierig. Auf dem Sofa orientiert man sich eher ins Gebäudeinnere als den schönen Ausblick Richtung Wald auszunutzen.
Da muss ich beipflichten. Irgendwie kommt keine Gemütlichkeit ins Wohnzimmer.
Ein Büro als gefangener Raum ist auch eher ungünstig. Im OG ist die Ankleide der gefangene Raum, auch ungünstig. Wer sich umziehen möchte stört den Schlafenden.
Seh ich völlig entspannt und ganz anders. Wer nicht gerade zwingend ein Büro zum arbeiten braucht, der nutzt es doch heute mehr oder weniger als Computer-"Spielplatz" und Bibliothek. Die drei Ordner vom Hausbau spielen da kaum eine Rolle. Insofern ist es schön, wenn man nicht bis unters Dach rennen muss, bloss um mal was im Internet nachzusehen. Es gehört eher zum Wohnzimmer dazu.
Na und das die Ankleide sich ans Schlafzimmer anschließt ist doch naheliegend. Also wenn ich nicht gerade Schichtarbeiter bin, ist es doch auch relativ wurscht, wenn mein Partner mit mir wach wird. Im Gegenteil... :cool:

Zur Treppe: Gerade noch ok - wie vermutet. Steigung etwa 19,1 und Auftrittsbreite bei ca. 23,9. Wenn Ihr jetzt ne Treppe irgendwo habt, messt dort mal nach zum Vergleich. Also unsere Treppe hat geplant 26cm Auftrittsfläche und eine Steigung knapp über 18. Ist eben für Schlurfis. Sportliche Menschen nehmen so eine wie Eure. ;)
 
Y

ypg

Ich finde eine Tür von Wohnen zum Büro auch praktisch. an plant ja nur so, wenn es ein Privatbüro ist, welches dann gerne als Spielzimmer oder Bibliothek genutzt werden kann (oder als Gastraum, nur dann müsste der gast immer durchs ganze Haus latschen, um aufs Klo zu gehen)
Und das ist, wie auch die Ungemütlichkeit im Wohnbereich, was mich (persönlich) bewogen hat, die Tür wieder in den Flur zu setzen. Dafür haben wir jetzt ein gemütliches Wohnzimmer und der Gast Freude am Besuch ;)
Die Doppeltür tut für die Ungemütlichkeit ein übriges... vlt eine einfache Schiebetür???

Ich habe mir den Grundriss nochmal angeschaut und finde auch: wenn Ihr Wald bei Eintritt ins Haus sehen wollt, dann zieht es konsequent auch im Wohnen durch. Oder mach in Symmetrie mit dem Esstisch.
Ich würde mal den Entwurf zur Seite packen und völlig neu anfangen, aber auch mit einem neuen Ansatz und nicht in die alten Stapfen treten ;)
 
F

FelixDem

Hallo zusammen,

leider haben wir in der Breite nur 22 m.
- 6,5 m Garage
- 3 m Mindestabstand zum Nachbarn ostwärts
-> 12,5 m maximale Hausbreite (12 m haben eingeplant)

darüber hinaus gibt es die Vorschrift, dass die Garage mind. 5 m von der Grundstücksgrenze im Norden entfernt ist. Wir möchten das Haus jedoch aufgrund des Schattens, den die Bäume im herbst/Winter werfen und der Tatsache, dass wir das Grundstück im Norden nie nutzen werden, soweit wie möglich nach Norden ziehen (Mindestabstand: 2,5m) - es handelt sich fast um eine Sackgasse, Lärmbelästigungen durch die Straße sollte es nicht geben.
Daher haben wir das Haus an der Ostseite etwas breiter angelegt. Alternativ müsste man die Garage südlich vorziehen. Das würde aber für den Vormittag evtl. mehr Schatten in der Küche bedeuten.


Wohnzimmer: eigentlich würden wir uns mit der Couch gerne Richtung Wald orientieren. Doch wo stellen wir dann den Fernseher hin? Direkt vor's Fenster auf der Südseite? So hätten wir einen Kompromiss, der Fernseher kommt an die Schräge inkl. Schwenkarm, und mit einem Blick nach rechts sieht man raus. Aber vielleicht hat jemand eine andere Idee?


Vg,
Felix
 
W

Wanderdüne

Wie baut Ihr eigentlich? Einerseits zeichnet Ihr Pläne, dann wollt Ihr ein Detail (Schiebetüre) mit einem Architekten absprechen. Ist es Euer Architekt (Beauftragung Planung) oder der Architekt eines Bauträgers (im schlimmsten Fall Stempelaugust, der euren Entwurf in höchsten Tönen lobt, um den eigenen Arbeitseinsatz zu Minimieren, und Fehler in der Planung / Nutzung später bei Euch abzuladen).
Die entscheidende Frage ist noch offen, und die Probleme des Entwurfes bleiben. Wer auch immer das Haus plant, muß so lange planen, bis es wirklich passt. Da seit Ihr weit von entfernt, wesentliche Ziele wurden mit dem Entwurf verfehlt. (Platz, Ausblick, Wohnqualität)

Ich denke, daß das Hinzuziehen eines Architekten und die Beauftragung der Leistungsphasen 1 und 2 hier Sinn machen würde, damit Ihr Euch von diesem Entwurf lösen könnt, der dem Grundstück und dem schönen Ausblick nicht gerecht wird.

Alternativ guckt Euch mal eher schmale Grundrisse mit Kochen, Essen und Wohnen in einer Reihe an, nehmt eine gerade Treppe, usw.

Grüße
WD
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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