Photovoltaik-Anlage bei Neubau: Würdet ihr eine einbauen Erfahrungen?

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S

Skyfire

Hallo Leute,

ich bin in den letzten Zügen der Hausplanung.

Hier mal die Eckdaten des Gebäudes:

- Lage: Mittelgebirge
- Haus: Holzrahmen
KFW 55 --> Qp = 40,9 kWh/m² und H´T= 0,259 W/(m²K)
Wärmebrückenverlust = 0,038 W/(m²K)
belegbare Dachfläche: ca. 40 m2
- Neigung: 35 Grad Satteldach
- Ausrichtung: Süd-Ost
- Dachfenster: 1 mittig
- beheiztes Gebäudevolumen: 497,9 m³
- Gebäudenutzfläche: 159,3 m³

Als Heizungsanlage ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung vorgesehen.

Momentan beschäftigt mich das Thema einer potenziellen Photovoltaik.

Mal vom ökologischen Gedanken abgesehen und rein wirtschaftlich betrachtet, lohnt sich langfristig eine Photovoltaik-Anlage? Ist es sinnvoll im Hinblick auf die anfallenden Heizkosten und Stromkosten diese zu versuchen damit zu reduzieren?

Ich denke die Zeit bis sich eine Anlage amortisiert dürfte sehr hoch sein, außerdem bringt die Anlage am wenigstens im Winter wenn die Wärmepumpe am meisten Energie benötigt.

Was meint ihr zu einer Anlage? Würdet ihr eine bauen?

Vielen Dank

Gruß

Steffen
 
T

toxicmolotof

Ohne jetzt tatsächlich Details zu kennen.

Wenn du das GEld sowieso rumliegen hast und keine Rendite erwartest, amortisiert sich so eine Anlage vorsichtig gerechnet irgendwo in etwa 10-12 Jahren, wenn du Rendite willst oder zumindest Kredit dafür aufnehmen musst, solltest du spätestens nach 15-17 Jahren durch sein. Dabei habe ich jetzt mal keine Preissteigerungen sondern ein konstantes Preisniveau angenommen.

Je nach Ausrichtung und individuellen Gegebenheiten verschiebt sich der Spaß um ein Jährchen oder zwei.

Speicher kannst du noch vergessen, wenn es den über Förderung nicht quasi geschenkt gibt. Sonst wird der zu teuer. Oder du rechnest mit steigenden Strompreisen, dann kann es auch in 20 Jahren funktionieren, sonst eher.... noch länger bis gar nicht.

Wir haben übrigens eine Photovoltaik-Anlage.
 
S

Skyfire

Also das Geld liegt nicht rum. Es könnte ganz knapp eine Anlage ins Budget passen. Dann dürfte aber auch nichts teurer werden.

Mir stellt sich halt auch die Frage ob es wirklich eine sinnvolle und lohnende Investition im Sinne von Kostenersparnis ist. Wenn da nicht viel im Jahr rumkommt würde ich es eher bleiben lassen.
 
F

Fuchur

Also das Geld liegt nicht rum. Es könnte ganz knapp eine Anlage ins Budget passen. Dann dürfte aber auch nichts teurer werden.
In dem Fall sollte die Photovoltaik mit 100% Fremdkapital erworben werden. Da du mit der Photovoltaik ein Gewerbe betreibst, können die Kreditzinsen vom Ertrag abgezogen werden.

Wäre dann unklug, die Photovoltaik selbst zu bezahlen und die letzte Rechnung am Haus über den Kredit.
 
F

Fuchur

Was den "Gewinn" angeht, hängt das natürlich von vielen Faktoren ab. Dachgröße, -Neigung, Standort, Eigenverbrauch "tagsüber".

Die o.g. Ammortisationszeit gibt ja ungefähr einen Ausblick. Danach kannst du den Strom einige Jahre dank Erneuerbare-Energien-Gesetz verkaufen oder eben "kostenlos" selbst verbrauchen.
 
A

Alex85

Der Gewinn liegt wie so oft im Einkauf.

Jeder Hans und Franz bietet Photovoltaik so nebenbei mit an. Die Preise sind dementsprechend unterirdisch.
Bei uns ging das von 2000€/kWp (Heizungsbauer mit "Komplettlösung von Vaillant") über 1700€/kWP vom Elektriker, 1600€/kWp (Solarteur; hochwertige Komponenten aber trotzdem zu teuer) nun zu 1150€/kWP (überregionaler Solarteur mit soliden Komponenten). Alle Preise all inklusive, netto, ohne Speicher (natürlich).

Wer will, dass sich das finanziell rechnet, muss günstig einkaufen und vor allem auf eine Speicherlösung verzichten, sofern sie nicht durch "eh da" Kosten und Subventionen lohnenswert sein könnte. Dann sind 5% Rendite durchaus möglich imho.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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