Neubau als Doppelhaushälfte (an Bestand) auf Mini-Grundstück mit Gefälle

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F

FamilieBausH

Hallo,

wir (momentan 4-köpfig) bebauen eine sehr kleine Baulücke in unserer Traumlage, die einige Herausforderungen mit sich bringt. An dem beigefügten Grundriss haben wir sehr lange getüftelt und sind im Großen und Ganzen zufrieden. Da er von uns als Laien stammt, überlegen wir, ihn noch mal mit einem Architekten zu überarbeiten, sind aber unsicher, ob das lohnend ist. Als ersten Schritt würden wir uns über Euer Feedback sehr freuen!!

An der Ostseite des Gebäudes bauen wir bündig an ein bestehendes Haus an, so dass dies Seitenmaß sowie Höhe und Dachneigung vorgegeben sind. Das andere Seitenmaß haben wir gemäß der Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze hin maximal gewählt. (Hinweis: die Einzeichnungen der Räume in der Grafik „Schnitt“ sind nicht mehr aktuell)

Besonders ist noch, dass das Straßenniveau (Nordseite) etwas höher liegt als das Gartenniveau (Südseite). Lange haben wir über Split Level-Lösungen oder einfach eine Etage weniger nachgedacht, uns dann aber dagegen entschieden, um möglichst viel Wohnfläche zu erhalten.

Konsequenz war, dass Wohnen und Essen auf zwei verschiedenen Etagen sind, was der Hauptknackpunkt der Vorhabens ist. Schöner wäre es ja auf einer Etage! Dafür erhält man natürlich recht große Räume. Wir haben uns für Kochen/Essen „oben“ entschieden, da wir im Alltag das Wohnzimmer erst ab nachmittags nutzen, sprich so muss man morgens einfach gar nicht nach ganz unten gehen. Zum Verständnis des Plans: Von der Küche geht man auf der rechten Seite nach oben, auf der linken nach unten, dort führt die Treppe dann außerhalb des Treppenhauses nach links direkt offen ins Wohnzimmer.

Wir sind wirklich sehr gespannt auf eure Meinungen!!!



Bündiger Anbau an bestehende Doppelhaushälfte

(Anbauseite ist die Ostseite des Baukörpers mit 9,99m)

Größe des Grundstücks: 259 qm
Hang: 140cm Differenz von Nord (Straße, höherliegend) nach Süd (Terrasse)
Baukörpergröße: 9,99 x 8,73
Geschossigkeit: s. Schnitt -> UG mit Terrassenzugang/Nordseite Kellerräume, EG mit Straßenzugang über Hauseingangstreppe, OG, DG
Anzahl Stellplatz: 1
Dachform: Satteldach 45°
Stilrichtung: Doppelhaushälfte, Stadthaus
Höhen: Traufhöhe 9,24m, Giebelhöhe 13,2m über Straße

Anforderungen der Bauherren
Anzahl der Personen, Alter: 2 Erwachsene, 2 Kinder (0 + 3 Jahre), 3. Kind möglich
Büro: notwendig, Nutzung ca. 2 Stunden/Tag
Küche: offen mit Kochinsel
Anzahl Essplätze: 6
Kamin: geplant im Wohnzimmer unter der Treppe
Dachterrasse: wünschenswert als Alternative zur sehr kleinen Gartenfläche
Carport mit Abstellraum gewünscht
Sitzfenster in Essraum gewünscht
Wasch- und Trockenraum in OG gewünscht
Arbeitszimmer als mögliches 3. Kinderzimmer mitgeplant: AZ kann dann als Souterrainzimmer in das östliche Kellerzimmer

Hausentwurf
Von wem stammt die Planung:Eigene Idee, umgesetzt vom Planer eines Bauunternehmens
Preisschätzung lt Planer: 350T
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl Ausstattung: 350T
favorisierte Heiztechnik: Gas-Brennwerttherme, wasserführender Kamin

Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
-könnt Ihr verzichten: Gaube im DG
-könnt Ihr nicht verzichten: Sitzfenster, Hauswirtschaftsraum im OG, Verbindung von UG und EG durch z.B. die Galerie

Warum ist der Entwurf so geworden, wie er jetzt ist?
Die große Herausforderung waren die vielen Etagen. Kernziel war, Wohnen und Essen „gefühlt“ zu verbinden, da sie auf zwei verschiedenen Etagen liegen. Mit der Galerie und Treppe davon ist dies gelungen, so hoffen wir.
Welche Wünsche wurden umgesetzt? Wunsch nach Elternetage, nach drei Zimmern in der Etage darunter plus Hauswirtschaftsraum, nach offener Küche mit Insel, nach Podesttreppe.
Was macht ihn in Euren Augen besonders gut oder schlecht? Blick von Esszimmer ins Grüne, Galerie als Besonderheit, großes Wohnzimmer mit Kamin unter/in der Treppe.

Was ist die wichtigste/grundlegende Frage zum Grundriss in 130 Zeichen zusammengefasst?
Seht ihr Planungs- oder Denkfehler bzw. Schwachstellen in praktischer oder ästhetischer Hinsicht?
Wo seht ihr Alternativen oder Optimierungen?
Haben wir ein „Must have“ vergessen?
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Y

ypg

da wir im Alltag das Wohnzimmer erst ab nachmittags nutzen, sprich so muss man morgens einfach gar nicht nach ganz unten gehen.
Der kleine Denkfehler, der großes bewirkt:
Wenn der Garten oder die Terrasse genutzt wird, wird nicht das WZ genutzt, sondern das Esszimmer und die Küche. Das Tageswerk wird in der Küche wie auch im Sommer auf der Terrasse bewältigt. Wenn man im Garten sitzt, dann tauscht man Essbereich innen mit Terrasse außen. Wenn man abends grillt, braucht man auf kurzem Wege die Küche. Bei Kindertagen im Garten -> Küche, bei lauen Sommerabenden -> Küche, bei Rasenpflege ->Küche. Das allgemeine Tageswerk verbindet Küche und Terrasse. Das Wohnzimmer kommt erst bei Dunkelheit oder bei ganz anderen Witterungsverhältnissen ins Gespräch, nämlcu um zu kuscheln oder TV zu schauen.
Was wäre die Konsequenz bei der Überlegung: Küche und Essbereich zur Terrasse legen, also WZ und Küche tauschen.
Ich würde die Etagen mischen und sogar darüber nachdenken, ob das WZ in den ersten Stock kommt und das EG den Kindern gehört...
 
N

nordanney

Der kleine Denkfehler, der großes bewirkt:
Wenn der Garten oder die Terrasse genutzt wird, wird nicht das WZ genutzt, sondern das Esszimmer und die Küche. Das Tageswerk wird in der Küche wie auch im Sommer auf der Terrasse bewältigt. Wenn man im Garten sitzt, dann tauscht man Essbereich innen mit Terrasse außen. Wenn man abends grillt, braucht man auf kurzem Wege die Küche. Bei Kindertagen im Garten -> Küche, bei lauen Sommerabenden -> Küche, bei Rasenpflege ->Küche. Das allgemeine Tageswerk verbindet Küche und Terrasse. Das Wohnzimmer kommt erst bei Dunkelheit oder bei ganz anderen Witterungsverhältnissen ins Gespräch, nämlcu um zu kuscheln oder TV zu schauen.
Was wäre die Konsequenz bei der Überlegung: Küche und Essbereich zur Terrasse legen, also WZ und Küche tauschen.
Vollste Zustimmung. Von der Aufteilung auf die Etagen halte ich auch aus praktischen Gründen gar nichts. So eine Aufteilung wäre für mich ein KO-Kriterium.
Küche und Essen zwingend auf Terrassenniveau.
 
11ant

11ant

Da er von uns als Laien stammt, überlegen wir, ihn noch mal mit einem Architekten zu überarbeiten, sind aber unsicher, ob das lohnend ist.
Für Laien sieht das schon recht ordentlich aus und lohnt bestimmt zu überarbeiten, aber erst später. Das soll der Fachmann schon ein bißchen mehr als nur "überarbeiten", geht also mit der Schnittstelle nicht zu weit, d.h. laßt ihn auf dieses (auch wenn zeichnerisch ausgearbeitet, planerisch aber doch eher) Skizzenstadium aufbauen, anstatt es zu weit zu destillieren. Ich befürchte nämlich auch noch Fehlannahmen in den Grundlagen.

An der Ostseite des Gebäudes bauen wir bündig an ein bestehendes Haus an, so dass dies Seitenmaß sowie Höhe und Dachneigung vorgegeben sind.
Das wäre einerseits sehr brav meinem Mantra gefolgt, andererseits möchte ich dennoch den Hinweis geben: wenn das nicht explizit im Bebauungsplan (bzw. der Gestaltungssatzung) so gefordert ist, dann ist das Hausprofil der anderen Hälfte nicht so eng "Gesetz", also Euer Rahmen eventuell großzügiger.

Seht ihr Planungs- oder Denkfehler bzw. Schwachstellen in praktischer oder ästhetischer Hinsicht?
Das fällt mir aktuell schwer, zu prüfen:
(Hinweis: die Einzeichnungen der Räume in der Grafik „Schnitt“ sind nicht mehr aktuell)
Das macht es nämlich schwierig, sich in "3D" in das Haus zu denken, wenn diese Pläne nicht kongruent sind. Die Dachterrasse sehe ich mindestens statisch, aber auch dämmtechnisch und wasserablauftechnisch mit allen sich daraus auch höhenmäßig ergebenden Einpassungen als gelinde gesagt Herausforderung. An die Gaube im Schlafzimmer glaube ich so nah an der Haustrennwand ziemlich sicher nicht.

Zum Verständnis des Plans: Von der Küche geht man auf der rechten Seite nach oben, auf der linken nach unten, dort führt die Treppe dann außerhalb des Treppenhauses nach links direkt offen ins Wohnzimmer.
Ob diese Durchzug-Lösung so der wahre Jakob ist, da bin ich mehr als schwankend. Es ist mindestens ganz weit weg von "keep it simple, stupid".

Was für eine Art von Baulücke ist das denn: gab es den Zwilling nie, oder ist er abgerissen und das Grundstück beräumt ?
Lange haben wir über Split Level-Lösungen oder einfach eine Etage weniger nachgedacht,
In diesem Punkt würde ich mich am ehesten am Zwilling orientieren - wie sieht denn der (und sein Grundstück) im Schnitt aus ?

Wie gewohnt, mein Lesetip betreffend einer ähnlichen Situation: https://www.hausbau-forum.de/threads/erster-Entwurf-Grundriss-efh-ca-200qm-bitte-um-Feedback.18830/ (etwas andere Hausgröße, aber ebenfalls tieferer Garten, ähnliche Dachneigung und auch ein bißchen Treppenpfriemelei).
 
H

haydee

Essen und Küche zur Terrasse
Wohnzimmer zur Dachterrasse?

Ihr nutzt die nicht wirklich, wenn sie nur durch das Schlafzimmer erschlossen wird.

Splittlevel hätte etwas. Warum habt ihr es verworfen?

Die Ankleide hat nicht viel Stauraum durch die Schräge. Schaut euch das mal genauer an

Hauswirtschaftsraum durch das Kinderbad erschlossen könnte zu Engpässen führen
 
Y

ypg

@FamilieBausH
Da wird kaum mehr kommen, wenn Ihr Euch nicht zu Worte meldet und das mal kommentiert.
Ein Plan, der im Groben nicht sinnvoll erscheint, muss im Feintuning nicht diskutiert werden.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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