Nachträglich Fenster im EG vergrößern

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H

Hausbautraum20

Hallo!

Ich habe eine, vielleicht dumme Frage, die mich grad total beschäftigt.

Wir haben uns jetzt aus Kostengründen gegen eine Hebeschiebetür zur Terrasse entschieden.
Neben den Kosten ging es auch darum, dass sonst der Durchgang zur Terrasse kleiner wäre, als bei einer beidseitig zu öffnenden Tür.

Aber wie das vielleicht öfter beim Hausbau so ist, kommen einem hinterher/währenddessen doch Zweifel.
Jetzt haben wir überlegt, was wäre, wenn es einen irgendwann doch extrem stören würde und man durch Erbschaft oder was auch immer genug Geld hätte.
Wenn man jetzt nachträglich die Fensterfront verbreitern wollte oder auf einer anderen Seite eine gänzlich neue Terrassentür einbauen wollte, wäre das vermutlich ja ziemlich aufwändig (oder gar nicht möglich?)
Jetzt endlich zu meiner dämlichen Frage: Sowas aufwändiges dauert ja vermutlich länger als 1 Tag oder?
Wie würde man denn das Haus während dieser Zeit sichern? Man kann doch nicht das Erdgeschoss 1 Woche offen haben, während man eigentlich schon in dem Haus wohnt.

Hat jemand sowas schonmal gemacht oder betreffen solche Fenstervergrößerungen sonst nur Altbauten, die noch unbewohnt sind?

Vielen Dank für eure Hinweise :-)
Wir tun uns leider total schwer Budget und Wünsche gegeneinander abzuwiegen. Einerseits Angst uns in den finanziellen Ruin zu stürzen, aber andererseits auch Angst etwas später total zu bereuen. Deswegen quälen uns wohl die ganze Zeit diese Gedanken...
 
N

nordanney

Wenn man jetzt nachträglich die Fensterfront verbreitern wollte oder auf einer anderen Seite eine gänzlich neue Terrassentür einbauen wollte, wäre das vermutlich ja ziemlich aufwändig (oder gar nicht möglich?)
Nicht aufwändig, sondern sehr aufwändig. Statiker nötig, Alles ausbauen und ausstemmen (teures bestehendes Fenster auch entsorgen), bei Durchbruch Abstützungen vornehmen und Sturz einsetzen. Bei Verbreiterung ggf. ähnlich. Fußboden ggf. teilweise erneuern. Elektrik anpassen (wg/elektr. Rollläden neues Fenster/Tür bzw. ggf. umsetzen bei Erweiterung). Ne Menge Dreck und Staub. Neu beiputzen.
Arbeiten dauern je nachdem, was genau gemacht werden muss, mehrere Tage.

P.S. In ein paar Jahren wirst Du es nicht machen. Dafür sind Dir dann die tausende €, die Du für den IST-Zustand ausgegeben hast + schon wieder mehrere tausend € für den SOLL-Zustand einfach zu schade.
 
H

Hausbautraum20

In den nächsten Jahren sicher nicht.
Aber wenn einer von uns in 10 bis 20 Jahren erben sollte, dann wäre es mir ja vielleicht doch noch paar Umbauten wert, die wir uns jetzt verkniffen haben. Ich weiß es nicht.
Kommt natürlich auch drauf an, ob viel Aufwand 10k oder 30k heißt....
Danke für deine Einschätzung!
 
andimann

andimann

Moin,
in 20 Jahren macht man sowas vielleicht schon eher, da stehen vielleicht ohnehin einige Fenster zum Auswechseln an. Allerdings ist Formatänderung natürlich eine ganz andere Nummer als einfach Austauschen. Vor allem bei bodentiefen Fenstern und Wechsel des Systems kann es auch sein, dass du dann den Fußboden aufmachen musst. Dann wird es natürlich die komplette Aktion, im Extremfall mit Estrich und Fußbodenheizung neu...
Zur Hebe-Schiebetür: Ich kann nicht verstehen, warum man sich sowas einbaut. In meinem Elternhaus war sowas drin und später hatte meine Mutter noch für 25 Jahre in einer Whg mit einer solchen Tür gelebt. Ich fand die immer sau-unpraktisch, weil man immer eine riesige, schwere Tür bewegen muss wenn man durchgeht.
Wir haben die eigentlich nie komplett offen gehabt, höchstens mal um den Weihnachtsbaum rein und raus zu tragen. Vor allem in einem modernen Haus lässt du im Sommer alle Türen und Fenster mal hübsch geschlossen, sonst hast du direkt die 30 Grad in der Bude.
Einige unser Nachbarn und Freunde haben auch Schiebetüren, die haben die auch meist zu, oder nur einen kleinen Spalt offen. So kann alleine scheine ich mit meiner Meinung nicht zu sein...

Ein Tipp am Rande: Während der Bauphase macht man sich unendlich viel Gedanken, über dieses und jenes und irgendwelche Details kommen einem total wichtig vor. Wenn du erstmal drin bist, ist das plötzlich alles schnuppe und du siehst gar nicht mehr, du nun die Fliese abc oder die XYZ verbaut hast....

Viele Grüße,

Andreas
 
H

Hausbautraum20

Danke dir auch für deine Meinung!

Also wir finden eine Schiebetür auch nicht das einzige Nonplusultra. Der Vorteil wäre das schwellenlose Rausgehen gewesen.

Wir haben aber tatsächlich deutlich weniger Fenster eingeplant als das gesamte Neubaugebiet.
Das fällt uns jetzt richtig auf seit das Haus steht.
Die Grundstücke sind ja eigentlich recht klein und wir haben im Süden 10m bis zum nächsten Doppelhaus, im Osten sind es sogar unter 10 Meter und im Westen sind es weniger als 10m zur Straße. Irgendwie sind wir einfach gar nicht auf die Idee gekommen, da riesige Fensterfronten einzubauen.

Alle anderen haben aber irgendwie trotzdem mindestens zur Straße große oder sogar gigantische Fensterfronten.
Das verunsichert uns jetzt doch.
Was ist wenn es uns nachhaltig stört?
Noch wohnt zumindest keiner drin und Bauarbeiten wären möglich.
 
Winniefred

Winniefred

Das ist sehr aufwändig. Das beeinträchtigt die Statik, dann muss ggf Elektrik verändert werden, Innenputz, außen Dämmung und Putz und Farbe. Jede Menge Dreck und Arbeit. Ich glaube ehrlich gesagt sowas macht man auch später dann nicht, jedenfalls nicht wenn man drin wohnt. Sowas macht man normalerweise bei einem Besitzerwechsel, wenn ohnehin aufwändiger saniert werden müsste. Ganz sicher wäre es günstiger, das jetzt mitzumachen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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