Meister Designboden mit Dämmung. Zusätzlicher Schutz möglich/sinnvoll?

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Hallo zusammen,

wir haben uns den Meister Designboden MeisterDesign. next Edition M7 (Eiche Nova 6413) entschieden (Artikelnummer 5969006413).

Aktuell haben wir in der Wohnung altes Laminat das ausgetauscht werden soll durch den Meister-Designboden.
Unter dem Laminat ist aktuell Trittschalldämmung (2,2mm) verlegt.

Der Designboden hat eine integrierte Kork-Trittschalldämmung (1mm). Ist es möglich und sinnvoll die bestehende Trittschalldämmung liegen zu lassen oder sollten wir die entfernen?
Haben wir dadurch eine Verbesserung der Trittschalldämmung oder schadet das dem Boden?

Info: Wir haben recht empfindliche Nachbarn unter uns. Reicht da die 1mm Trittschalldämmung aus Kork des Designbodens?

Hat damit jemand Erfahrungen?

Danke vorab!

VG
 
i_b_n_a_n

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Viele Hersteller geben detaillierte Infos zu möglichem Trittschallschutz an. zu viel und vor allem zu weicher Trittschallschutz kann zu unzulässigen Durchbiegungen an den Klickverbindungen führen und damit zu Schäden. Wir kennen weder den Bodenaufbau noch die gesamte Wohnungs/Haussituation. Bei empfindlichen Bewohnern unter mir bin ich entweder sehr achtsam oder lege viele dicke Teppiche aus ;-) . Vinyl + 1mm Kork hilft da nicht wirklich viel gegenüber Laminat.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Fragesteller.
Ich sage es einmal geradeheraus: Wenn man sich die Prüfung für den Trittschallschutz vor Augen führt, kommt man auf einen Aufbau, welcher eine Betonplatte voraussetzt, hierauf eine (zu prüfende) Schicht (meist Trittschalldämmung) und einen Estrich. Die Prüfung wird mittels einem Norm-Hammerwerk durchgeführt, welches in einem Raum steht, darunter oder darüber, je nachdem was geprüft werden soll, werden die Empfänger für die Schallaufzeichnung ausgerichtet.
Alles Gerede um Trittschallverbesserungen unter irgendwelchen lose verlegbaren Belagarten ist aus meiner Sicht irreführend.
Weil nämlich ein derartiger Aufbau aus massiven Schichten nicht vorgenommen wird. Man müsste zwischen Betonuntergrund und Estrichscheibe die 1mm dicke, zu prüfende Folie verlegen und dann mit dem Normhammerwerk prüfen. Nur so wird man zu einem verwertbaren Ergebnis kommen. Dass die Belaghersteller das so durchführen, darf bestritten werden!
Der richtige, oder "echte" Trittschallschutz erfolgt im Wohnungsbau nur und ausschließlich über die auf weicher Dämmschicht gelagerte Estrichscheibe.
Das ist tatsächlich die wirksame Trittschalldämmung - und sonst nichts!
Alles andere ist eher als "Knirschschutz" zu bewerten, wenn damit eine feste Belagsart auf Sandkörner (des Estrichs, damit "Schmutz"partikel) trifft und es beim Begehen knirscht.
Schallschutz ist aus sehr vielseitiger Sicht zu bewerten. Was wir als "Trittschall" bewerten, ist meist nur der Körperschall, den wir tatsächlich meinen.
Das jedoch in EInzelheiten und durch Fachterminologie zu unterstützen, halte ich nicht für sinnvoll.
Fakt ist, dass eine 1mm oder 2mm dicke Schicht, egal aus welchem Material bestehend, auf keinen Fall die Wirkung einer 25mm oder dickeren Trittschaldämmung erreichen kann.
Aber auf Deine Frage noch die technische Antwort, ob die bestehende Alt-Unterlage entfernt werden soll: Eindeutig JA!
Gibt es später irgendwelche Beanstandungen am neuen Belag, vollkommen unrelevant welche, wird man sich von der Herstellerseite immer (!) darauf beziehen, dass der vorhandene Aufbau nicht der Verlegeanleitung des Produkts entspricht. Weil eine Fremd-Unterlage eben nicht dazugehört.
Ich würde diesen Hinweis tatsächlich nicht beiseite schieben!
Je dicker zudem ein systemfremder Aufbau aus weicheren Schichtenfolgen ist, desto kritischer muss man die Sicherheit der seitlichen Element-Verriegelungen ins Blickfeld rücken. Weil eben die Duktilität zunimmt, damit auch (wie ibnan es ansprach) die Gefahr von Biegemomenten innerhalb der Elemente bei permanenter Druckbeanspruchung (hier: durch das Begehen).
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Viel Erfolg und eine vorausschauende Vorgehensweise: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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