Meinung zu diesem Grundstück (kaufen oder warten)

4,00 Stern(e) 3 Votes
D

darksun

Hallo,
kurz zu uns:

Ehepaar, Ende 50, Kinder aus dem Haus, wollen aus der Stadt in eine landschaftlich schöne(re) Gegend ziehen.
Aber gleichzeitig soll es in er neuen Heimat im Umkreis von etwa 3 km Arzt und Einkaufsmöglichkeiten geben.
Kinder sind (fast) aus dem haus, daher kann es jetzt mit der Planung losgehen.
Beruflich (Homeoffice etc.)kein problem, Finanziell auch nicht.

Bislang war unsere Planung: Fertighaus, 2-geschossig ohne Keller.

Jetzt haben wir die Chance, in einer schönen Kleinstadt ein Grundstück (500qm) zu bekommen.
Der einzige "Nachteil" hier ist, da dieses Grundstück an einer Böschung (nach oben) liegt
(nach der 3m Böschung hat es nur noch eine geringe Steigung die auch ausgleichbar wäre/ist):
Entweder mit Stützwand (bzw Stützwände) bauen, oder mit Keller (Empfehlung vom Architekten nach kurzer Besichtigung). Daraus folgt, das der Haupteingang bzw. die Wohn-Etage dann nur über Treppe (Innen oder außen) oder über einen Aussenweg mit Stegung (plus ca. 6 Stufen) erreichbar.

Soll ja unser letzter "Umzug" werden, sind nur unsicher, ob diese notwendigen "Treppen" (oder Weg mit Steigung) uns im Alter (>80 Jahren) nicht so sehr behindern, das wir doch wieder was neues suchen müssen (über den (sowieso geplanten) Kellerzugang könnte man zwar immer noch einen Lifta einbauen, aber ... hmmm).

Aktuell sind Grundstücke (Stadtnah, mit etwas Infrastruktur) ja nicht so einfach zu bekommen.
Hinzu kommt ja auch, das viele Gemeinden nach "Sozialpunkten" neue Grundstücke vergeben (Kinder, PflegeEltern, Ortsansässige). Auch wenn diese nach Gesetz nicht mehr allein ausschlaggebend sein dürfen, ist man mit erreichten "0 Punkten" (was bei uns halt zutrifft) nahezu chancenlos.

Andere Grundstücke die wir zur "Auswahl" hatten starke Hanglage, Stromleitung direkt neben an, Waldrand (Schatten den ganzen tag), Strassengeräusche den ganzen Tag, ...)

Vorteile (*) dieses Grundstücks ist:
Kein Straßenlärm zu hören.
Preislich fair.
- 400m Bushaltestelle
- 1400m bis Stadtzentrum
- 1600m bis Altstadt
- 2000m bis Bahnhof
- 2200m Krankenhaus
- 3000m Lidl, Aldi
- 6000m Baumarkt

Grundstück liegt in einem Baugebiet, ca 12 Häuser stehen schon, weiter oben entsteht nächstes Jahr neues Baugebiet mit 20 Häusern (völlig unsicher, ob wir da eine Chance drauf hätten!) Und solange warten geht halt auch nicht, entweder jetzt kaufen oder ein anderer bekommt das Grundstück.

Eigentlich passt alles bei dem Grundstück (siehe *), nur der Keller (incl. Mehrkosten ca. 70.000€, wobei das Geld ja nicht weg ist sondern nur "angelegt" ist); und der Zugang zum Haus (Weg mit Steigung plus einigen Stufen) bereitet uns noch etwas "sorgen".
Außentreppen und Weg muss ja im Winter z.B. geräumt werden, mit dem Alter ...

Was meint ihr? Jede Anregung, Erfahrung oder "Gedanke" ist willkommen.

Die evtl. einmalige Gelegenheit auf ein fast "perfektes" Grundstück nutzen?
Oder hoffen, und lieber Ebenerdig für das Alter bauen?
 
N

Nice-Nofret

Kann man nicht ebenerdig die Garage bauen mit Durchgang zum Keller und entweder Platz für Lift im Haus oder Treppe bauen, welche Treppenliftfreundlich sein wird. Das Garagendach wird dann gleich Terrasse ...
 
B

Benutzer200

Ich glaube, Ihr braucht keine Anregungen, sondern nur eine Bestätigung Eures Bauchgefühls, dass es DAS Grundstück ist ;)

Stufen, Weg usw. sind nur echt kleine "Problemchen".
 
P

Pinkiponk

Meine subjektive Meinung: Wenn alles andere passt, würde ich das Grundstück nehmen. Als Person Eures Alters erlaube ich mir die nicht ganz ernst gemeinte Frage, wie lange Ihr noch auf das perfektere Grundstück warten möchtet? ;-) Was spricht, schlimmstenfalls, schon gegen einen Lift bzw. woher wisst Ihr jetzt bereits, dass Ihr >80 nicht doch lieber in einem Seniorenzentrum direkt neben der Oper/Konzerthaus und einem Tchibo-Stehcafe wohnen möchtet? (Das ist meine Traumvorstellung, nicht Eure. ;-) )

Bitte fasse meinen Beitrag nicht als respektlos auf; ich bin im gleichen Alter wie Ihr, wir bauen gerade neu (Fertighaus Holzständerbauweise) und ich hoffe, dass meine Endstation eher das Seniorenzentrum direkt neben der Oper/Konzerthaus und einem Tchibo-Stehcafe sein wird. :)
 
D

darksun

Kann man nicht ebenerdig die Garage bauen mit Durchgang zum Keller und entweder Platz für Lift im Haus oder Treppe bauen, welche Treppenliftfreundlich sein wird. Das Garagendach wird dann gleich Terrasse ...
Garage ist geplant, auf Niveau vom Keller. Eingang zum Keller ist neben der Garage geplant (oder durch die Garage, was imho aber nicht so praktisch ist).
Und Garagendach ist als Terrasse geplant (gut mitgedacht, danke).

Und ja, wir sind echt unsicher, ob die notwendigen Stufen (oder Weg) (zum Erdgeschoss) ein Problem oder in paar Jahren "problemchen" sind.
Mit einem Treppenlift vom Keller zum EG sollte es ja dann trotzdem noch im Alter bewohnbar sein (solange ein Partner noch einigermaßen fit ist).
 
P

pagoni2020

Ehepaar, Ende 50, Kinder aus dem Haus, wollen aus der Stadt in eine landschaftlich schöne(re) Gegend ziehen.
Hach.....das Leben kann beginnen :D
Aber gleichzeitig soll es in er neuen Heimat im Umkreis von etwa 3 km Arzt und Einkaufsmöglichkeiten geben.
Dem Radfius wpürde icb etwas mehr Freiraum geben. Sofern Du Arztebesuch, Eimnkaufen etc. brauchst läufst Du auch keine 3km. Wenn Du eh schon im Auto/Taxi sitzt können es gerne auch 10 -15km sein, dann fährt man eben 7 statt 3 Minuten.
Beruflich (Homeoffice etc.)kein problem, Finanziell auch nicht.
Das ist doch schonmal gut.
Der einzige "Nachteil" hier ist, da dieses Grundstück an einer Böschung (nach oben) liegt
Je nach Planung kann aus einem solchen "Nachteil" auch ein Vorteil werden. Ich würde kein Haus von der Stange kaufen und mir etwas Individuelles planen lassen, auch ein mal einen Innenarchitekten drüberschauen lassen. Ich denke, dass die passende Grundidee erstmal her muss und dazu braucht es Euren Bedarf und Eure Wünsche als Info bzw. Eure Art zu leben.
Wir haben nun ein Haus für uns zwei gebaut mit Option auf (Kinder-) Besuch. Aus Ergonomiegründen war an euinen Bungalow gedacht, weil diese Bauweise einem vermittelt, dass man darin bis zum letzten Atemzug problemlos leben könnte. Wenn man dann noch breitere Türen hat und einen Lift einbauen kann das passt Alles.....passt es nicht, so meine Meinung.
Erstens gibt es ja die Zeit BIS "dahin" und diese möchte ich schönstmöglich wohnen. Wie das "dahin" dann aussieht weiß zum Glück Keiner. Aus meiner familiären Erfahrung sehe ich es so, dass man letztlich fast überall technische Verbesserungen einbringen kann, damit man im Alter dort leben kann. Die überwiegenden Probleme habe ich im mentalen Bereich erlebt, dass der/die Menschen geistige Defizite oder Schwächen entwickelten. Ich glaube, dass man, ähnlich wie im Bereich Sicherheitstechnik, dem Bauwilligen eine Art von Sicherheit vorgaukelt, die es aber nicht gibt. So schnellen die Umsätze von Sicherheitstechnik in die Höhe und kaum ein Mensch ist wirklich sicherer bzw. überhaupt wirklich gefährdet.
Natürlich will man nicht mehr umziehen, dem Leben ist das ja aber egal; meine Mutter ist mit 83 nochmal umgezogen, weil es besser in ihr Leben gepasst hat.
Wenn Du keine zwei Stufen mehr gehen kannst dann kannst Du Dich auch nicht mehr sicher auf geradem Boden bewegen. Die schlimmen Stürze habe ich erlebt beim Ausrutschen in der nassen Wanne, beim Fußabtreter mit nur 5 mm Stärke, beim wechselnden Fußbodenbelag (Teppich auf Parkett) oder einfach wg. plötzlichem Schwindel. Die immer befürchteten Dinge sind nicht eingetreten, so wie es meist ist, die Gefahr liegt im vermuteten, sicheren Bereich.
Deswegen kann man aber dennoch planerisch Vorsorge treffen, dass man es leichter bzw. geräumiger hat. Meine Mutter hatte später z.B., ein ganz kleines Duschbad und sie mochte das lieber als das große von vorher. Sie konnte sich immer an allen Seiten abstützen.
Hinzu kommt, dass ich lieber getreu der Aussage meines ehem. Kollegen lebe: "Wenn schon in den Abgrund, dann bitte in der S-Klasse"
Wir wollten keinesfalls nochmals in eine Siedlung ziehen und sind nun auch wieder dort gelandet, mit 7 weiteren Häuschen, wobei wir am Ende der Sachkgasse wohnen.
Außentreppen und Weg muss ja im Winter z.B. geräumt werden, mit dem Alter ...
Wenn Du da beginnst........ bist Du alt brauchst Du auch nicht mehr räumen, der Pflegedienst kommt auch so zu Dir und wenn Du gepflegt/betreut wirst willst Du bei dem Suddelwetter eh nicht mehr vor die Tür.
Die evtl. einmalige Gelegenheit auf ein fast "perfektes" Grundstück nutzen?
Yeppp
Oder hoffen, und lieber Ebenerdig für das Alter bauen?
...oder warten, bis das Altter da ist und dann nach jeweiligen Zipperlein bauen, welche bei Baubeginn anders sein werden als nach Fertigstellung, womit Du wieder am Anfang der Frage stündest.

Das kann man Alles auch genau andersrum sehen, es ist wohl eine Frage der eigenen Lebensphilosophie. Ich würde da genau auf mich selbst hören und mir zusammen mit Fachleuten ein schickes, kompaktes Haus bauen, in dem ich mich jeden Tage freue, dass ich es genau so gebaut habe.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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