Massiv oder Fertighaus

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L

leaf1812

Hallo,

wir wägen gerade ab Massiv oder Holzrahmenbauweise.

Die ein oder anderen Vor- und Nachteile sind bekannt.

Wir freuen uns gerne über weitere Anregungen, Gedanken, Erfahrungen - auch zum Raumklima etc.

Vielen Dank
 
L

Legurit

Durchsuch mal das Forum, wurde hier gefühlt schon häufiger drüber gesprochen.
Beides hat Vor- und Nachteile (wie du ja schon erkannt hast).
 
J

jx7

Massivhaus oder Fertighaus in Holzständerbauweise?

Beides sind Konzepte, die sich bewährt haben. Jedes sechste Haus in Deutschland ist ein Fertighaus in Holzständerbauweise. Viele Vorurteile gegenüber Fertighäusern stammen noch aus den 70er- und 80er-Jahren, wo die Fertighausfirmen noch nicht so gut aufgestellt waren. So lassen sich Holzhäuser z.B. heutzutage genauso individuell planen wie Massivhäuser.

Hier einige Vor- und Nachteile von Holzhäusern:
+ Computerunterstützte und witterungsunabhängige Vorfertigung der Wände in festen Produktionsabläufen und mit hoher Qualitätskontrolle in der Fabrik
+ keine Trocknungszeiten der Wände (Estrich braucht auch Trocknungszeit)
+ früherer Einzugstermin (z.B. 6 Monate nach Bauantrag statt 9 Monate nach Bauantrag)
+ bessere Wärmedämmung bzw. geringere Heizkosten (z.B. KfW-55-Standard) leicht zu erreichen
+ evtl. günstigerer Preis
- evtl. geringerer Wiederverkaufswert (Ist das heute noch so?)
- Trittschalldämmung schlechter, weil die Holzdecke nicht so schwer ist wie eine Betondecke
- kein gesteigertes Interesse vieler Fertighausfirmen an Übernahme von Punkten wie Erdarbeiten, Kellerbau, Wand- und Bodenbeläge, Außenanlagen usw.

Kurz gesagt, wir haben weder gegen das eine oder gegen das andere Vorbehalte und finden die Glaubenskriege, die im Internet oft ausgefochten werden, etwas überzogen. (Vergleichbare Glaubenskriege gibt es eigentlich nur noch beim Thema Kindererziehung...)
 
S

Saruss

Massivhaus oder Fertighaus in Holzständerbauweise?

Beides sind Konzepte, die sich bewährt haben. Jedes sechste Haus in Deutschland ist ein Fertighaus in Holzständerbauweise. Viele Vorurteile gegenüber Fertighäusern stammen noch aus den 70er- und 80er-Jahren, wo die Fertighausfirmen noch nicht so gut aufgestellt waren. So lassen sich Holzhäuser z.B. heutzutage genauso individuell planen wie Massivhäuser.

Hier einige Vor- und Nachteile von Holzhäusern:
+ Computerunterstützte und witterungsunabhängige Vorfertigung der Wände in festen Produktionsabläufen und mit hoher Qualitätskontrolle in der Fabrik
+ keine Trocknungszeiten der Wände (Estrich braucht auch Trocknungszeit)
+ früherer Einzugstermin (z.B. 6 Monate nach Bauantrag statt 9 Monate nach Bauantrag)
+ bessere Wärmedämmung bzw. geringere Heizkosten (z.B. KfW-55-Standard) leicht zu erreichen
+ evtl. günstigerer Preis
- evtl. geringerer Wiederverkaufswert (Ist das heute noch so?)
- Trittschalldämmung schlechter, weil die Holzdecke nicht so schwer ist wie eine Betondecke
- kein gesteigertes Interesse vieler Fertighausfirmen an Übernahme von Punkten wie Erdarbeiten, Kellerbau, Wand- und Bodenbeläge, Außenanlagen usw.
- zusätzliche Trocknungszeiten der Wände gibt es im Massivbau im Vergleich auch nur für den Putz; dafür müssen bei vielen Fertighäusern auch die Wände nach Aufstellung "finalisiert" werden (z.B. Spalten zwischen den Elemten/Gipskarton/Holzwänden spachteln und schleifen). Hier tut sich das von der Zeit nichts.
- später Einzugstermin; momentan lange Wartelisten (oft > 1 Jahr) zwischen Bestellung und Fertigstellung des Hauses im Werk; Der Aufbau ist aber tatsächlich nahezu um die (geschlossener) Rohbauzeit schneller
+ nicht die Wärmedämmung ist besser, sondern die Wanddicken bei gleicher Wärmedämmung. Kann ein Vorteil bei kleinen(schmalen) Grundstücken sein.
(Man kann in Sinne der Wärmedämmung absolut gleichwertig Massiv oder Fertighaus bauen!)
- der Preis ist bei gleicher Qualität und Ausstattung in der Regel eher etwas höher als Massivbau, insbesondere bei den individualisierten hochwertigen Anbietern
- Schalldämmung ist ungefähr gleichwertig denke ich
(- man benötigt Platz/Zufahrt für schwere Kräne etc., Massivbau kann im Notfall z.b. in "zweiter Reihe" mit enger Zufahrt auch ohne großen Kran auskommen, wenn auch mit Mehraufwand)

Kurz gesagt, wir haben weder gegen das eine oder gegen das andere Vorbehalte und finden die Glaubenskriege, die im Internet oft ausgefochten werden, etwas überzogen. (Vergleichbare Glaubenskriege gibt es eigentlich nur noch beim Thema Kindererziehung...)
Da kann ich mich nur anschließen. Insgesamt ist das bestimmt eher Geschmackssache als mit Argumenten zu entschließen.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2025
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