Machbarkeit Finanzierung Neubau (Grundstück+REH bzw. Doppelhaushälfte)

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WilderSueden

WilderSueden

Vermutlich weil das Grundstück auf dem freien Markt deutlich mehr wert wäre.
Das vielleicht, ist aber relativ irrelevant wenn man am Hausbau finanziell scheitert. Potential dazu gibt es genug, alleine Erdarbeiten und Abfuhr dürften die 30 000€ für Baunebenkosten auffressen. Die Deponien in der Gegend sind voll seit dort ein Bahnhof verbuddelt wird. Dazu der mutmaßlich fehlende Ausbau. Müllentsorgung, Kran, Gerüst sind da sicherlich auch alle bauseits. Und so tackern dann halt die Tausender durch.
Auch das mit der gratis Küche halte ich für eine Falle. Leider scheint nirgendwo erklärt was genau in der Küche ist...aber die versprochenen Miele Geräte passen so absolut nicht zum billig, billig Anbieter Allkauf Haus. Vermutlich wird da hintenrum wieder das Geld verdient indem der Partner-Küchenbauer massiv überteuerte "Upgrades" verkauft, die benötigt werden um die Küche überhaupt nutzbar zu machen. Irgendsowas in der Art.

Und selbst wenn das Haus fertig wird, man muss sich bewusst sein, dass Allkauf Haus preislich aus der untersten Liga kommt. Man hat also einen billig gemachten Rohbau den dann häufig entweder der Bauherr selbst oder schlecht koordinierte Ausbaugewerke verpfuscht haben. Alleine der Wandaufbau mit Polystyrol würde mich absolut abschrecken. Ob da dann wirklich 800 000€ zu erzielen sind, versehe ich mal mit einem Fragezeichen.
 
kbt09

kbt09

Ich halte nicht viel von Steuerklasse 3/5, durch die Einkommenssteuererklärung wird ja dann sowieso wieder gemeinsam berechnet, da halte ich 4/4 für besser und realistischer.
 
Hyponex

Hyponex

Da der Mann mehr, aber für den Kredit nicht genug, verdient, wäre Steuerklasse 3/5 besser als 4/4. Ob es dann 30/35 oder 40 Stunden werden, ist nicht entscheidend, es ist aber einen ganz andere Hausnummer als 20 Stunden. Die größere Tilgung zu verschieben bis die Kinder groß sind, dann hat man Amerikanische Verhältnisse. Da ist gar nicht geplant das Haus abzuzahlen, da wird ganz einfach im Alter was kleineres /billigeres gekauft und die Tilgung ist die Differenz zwischen den beiden Häusern (minus das neue Auto)
Verhältnisse auf dem ersten Blick schon... aber in USA gibt es keine Zinsbindung, d.h. da wird der Zins Quartalsweise angepasst... d.h. wenn der bei der Bank bei 1,50% steht, dann können die alles schön bezahlen... wenn der dann innerhalb kurzer Zeit (einige Monate, oder 1-2 Jahre) auf 3,0% geht, oder mehr, dann haben da alle ein Problem.

in Deutschland, kann man es mit der "Zinsfestschreibung" neutralisieren.

Außerdem, die schaffen hier Werte, wenn das Haus nach fertigstellung 200.000€ mehr Wert ist (aktueller Marktpreis) wegen Grundstückspreis (wohl vergünstigt in der Region) als auch etwas Eigenleistung.

als Gegenfrage kann man sich stellen: wie schaut es aus mit der Miete aus in den nächsten Jahren, wenn wir hier eine Inflation haben?

wenn die aktuell 2,50% Zinsen an die Bank zahlen müssten, wäre es wohl unter der Inflation... und die Frage wäre, wann fällt die Inflation drunter?
unter diesen Aspekten würden die eher Vermögen aufbauen (auch wenn die hier wenig Tilgen würden)

und dann haben die die Option, in 20 Jahren oder wann auch immer, wenn die Kinder aus dem Haus sind, das Haus zu verkaufen, und sich 2-Zimmer Wohnung zu kaufen.
Ich glaue dann würden die wohl schon genügend Kapital haben für die ETW, und so ein Ziel wie: im Rentenalter im abbezahlten Eigentum zu leben.

ich weiß nicht, wie groß deren Wohnung gerade ist. Die Kinder sind noch klein, die Ansprüche wohl noch gering. Aber in paar Jahren brauchen die wohl eher was größeres, dann wäre die Frage:
- finden die was?
- was kostet eine größere Wohnung? 1500€ kalt? oder mehr? (unter berücksichtigung: knapper Wohnraum + steigende Preise!)
 
Tassimat

Tassimat

Sogut arbeiten auch wäre, die nächsten Jahre wird man mal Kita- und OGS Kosten gegenrechnen müssen. Dabei berücksichtigen, dass selbst eine kostenfreie Kita gerne mal 70€ Verpflegunsgeld pro Kind verschlingt. Bei drei Kindern und ggfs. einem zweiten PKW müsste man mal rechnen, wie es vor Ort dann mit dem Zuverdienst real aussieht.

Gibt zwar mehr Geld, was hier definitiv hilft und sinnvoll ist, aber auch der Stressfaktor steigt. Wie sich das auf mögliche Eigenleistung am Bau auswirkt ist auch offen.
 
Tassimat

Tassimat

Auch das mit der gratis Küche halte ich für eine Falle.
Man bekommt da nur die Minimalausstattung. Als Referenz empfehle ich einen Blick in den Onlineshop gängiger Baumärkte. Eine vollausgestatte Küchenzeile kostet schlanke 1000€. Da wird sich die Oma aber freuen, dass man ihre alten Kochfeldabdeckungen wiederverwenden kann.
 
N

Nemesis

Wie groß ist denn die Wohnung?
Wenn zu klein, gibt's dann vielleicht eine größere Alternative über den Arbeitgeber?
Weil, ich glaube günstiger kannst du im Stuttgarter Raum kaum wohnen.
Das hier ging leider ein wenig unter. Die Miete ist der absolute Wahnsinn für Stuttgart, daher auch die Frage: wie ist das Eigenkapital entstanden, seit wann ist die Einkommen/Wohnsituation so? Für euer alter sind 80k Eigenkapital erstmal super, aber bei diesem Missverhältnis von Einkommen und Miete müsste es evtl. sogar mehr sein?!
Auch das Thema Kita-Gebühren fehlt noch wenn Mama wieder arbeitet.

Prinzipiell wurde alles schon genannt, eigentlich muss man zwingend abraten. Auf der anderen Seite verstehe ich die Situation eine große Chance zu sehen hier unter 3-400 Euro Marktwert an einen Bauplatz zu kommen.
Unterm Strich sehe ich aber die mMn fiesen Lockangebote hier auch als niemals haltbar, sprich, das Haus wird noch deutlich teurer...daher:
nicht möglich.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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