Lüftungsanlage in Einfamilienhaus ohne Wirkung = Planungsfehler?

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J

jeti79

Hallo zusammen

wir wohnen nun mittlerweile 2 Jahre (November 2018) in unserem Einfamilienhaus mit Satteldach nach Energieeinsparverordnung 2016 mit zentraler Wohnraumlüftung. (Wolf CWL300)
Leider sind wir von Anfang an nicht zufrieden mit der "Performance" der Lüftungsanlage, weshalb wir unseren Installateur anfangs immer wieder herbestellt haben und dieser nach dem ca. 8. Mal die Segel gestrichen hat und nur noch meinte: "Der Bau ist am Anfang voller Wasser, da ist es ganz normal, dass die Luft 2 Jahre lang schlecht ist". Was wir für eine billige Ausrede halten.

Unsere Unzufriedenheit kommt hauptsächlich daher, dass wir den Vergleich zu Nachbarhäusern erleben durften (alle im gleichen Baugebiet mit ähnlichem Neubaustandard) und dort ist die Luft meist deutlich besser, als bei uns. Soll heißen: trotz laufender Lüftungsanlage (im Anwesenheitsprogramm bei ca. 190 m³/h) haben wir eigentlich beinahe immer stickige Luft im Haus, egal, ob wir da sind, oder nicht.
Obwohl uns der Installateur davon abgeraten hat, haben wir in letzter Zeit eigentlich jede Nacht das Fenster offen, weil die Luft nach 3-4 Stunden im Schlafzimmer verbraucht ist. In den Kinderzimmern ist es genauso.

Auch, wenn wir morgens in EG kommen (wo die ganze Nacht niemand ist), ist die Luft dann alles Andere, als gut. Also reißen wir morgens erstmal wie früher auch, die Fenster auf.

Ich nehme natürlich an, dass wir selbst auch Fehler machen, würde aber gerne herausfinden, ob bei uns evtl. auch (grobe??)Planungsfehler vorliegen?
Lässt sich das aus der Ferne überhaupt feststellen? Was würdet Ihr dazu von uns brauchen?

Ich habe mal einen Belegungsplan angehängt, wie die Tellerventile im OG und EG angebracht sind. Die Anlage ist auf dem Dachboden installiert. Filter wechsle ich gut jeden Monat (weil Neubaugebiet) und die Schornsteine sind die geforderten >2.5m voneinander entfernt auf dem Dach.
lueftungsanlage-in-efh-ohne-wirkung-planungsfehler-468114-1.jpg
lueftungsanlage-in-efh-ohne-wirkung-planungsfehler-468114-2.jpg
 
M

matte

Der Fehler liegt in der Positionierung der Ventile.
Wie soll ein Raum mit Luft durchströmt werden, wenn das Ventil direkt bei der Türe liegt?
Der, der das verbrochen hat, sollte sich lieber nicht Lüftungsplaner nennen.
Durch den Überdruck in den Räumen und dem Unterdruck in den Ablufträumen strömt die Luft direkt vom Ventil zu Türe in den Flur.
Deshalb geht man normal her und setzt das Ventil so weit wie möglich von der Türe weg, um eine Durchströmung zu erreichen.
 
S

Snowy36

Mal die ppm Rate gemessen mit nem CO2 Messer ?

Mit dem Ergebnis der Messung würd ich dann hingehen u mein Geld für die Anlage zurück verlangen:oops:
 
B

Bookstar

Mal die ppm Rate gemessen mit nem CO2 Messer ?

Mit dem Ergebnis der Messung würd ich dann hingehen u mein Geld für die Anlage zurück verlangen:oops:
Guter Tipp! So ein Gerät gibt's für 60 Euro und du kannst schnell sehen wie sich ppm entwickelt. Es sollte bei 450ppm starten und max auf 1000ppm ansteigen wenn die Lüftung läuft. Im Idealfall bist du bei ca. 700ppm die ganze Zeit.
 
J

jeti79

Vielen Dank für Eure Antworten! Ich werde mir mal so ein Messgerät besorgen!

Sollte die Anlage im Stande sein, diese Werte zu halten, auch wenn jmd im Raum ist, oder nur "ohne" Störfaktoren?
 
M

matte

Wie ist denn eure Decke überm OG ausgeführt? Ist das ne Holzdecke mit Rigips? Dann könnte man ja einfach die Auslässe im OG versetzen.
Alles andere wird nicht den gewünschten Effekt erzielen.

Im EG passt es ja - wenngleich ich ne Abluft niemals direkt überm Herd platzieren würde.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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