Kontrollierte-Wohnraumlüftung Trockene Luft - Luftbefeuchter die richtige Lösung?

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Lumpi_LE

Meiner Meinung nach sind die Punkte alle "Propaganda" Quatsch.
Mal abgesehen von den Anschaffungskosten sind auch die laufenden Kosten nicht ohne.
 
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Dark_Templar

Hallo Freunde der Kontrollierte-Wohnraumlüftung,

ich hoffe ich hole einen nicht allzu alten Thread hervor, aber der Titel des Threads wird seinem Inhalt noch nicht vollständig gerecht. Denn neben einem Enthalpietauscher zählt auch ein aktives Luftbefeuchtungssystem zur Klasse "Luftbefeuchter". Und genau hier soll meine Frage ansetzen:

Mein Heizungsbauer empfiehlt mir eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung von Pluggit. Bekanntlich bietet diese Firma keine Enthalpietauscher an und nennt unter anderem Gründe wie:

  1. Nur ein Teil der Feuchtigkeit kann zurück gewonnen werden, daher wird eine Luftaustrocknung im Winter nur verzögert.
    • Das wurde hier schon angesprochen. Wenn man natürlich regelmäßig duscht oder andere feuchtigkeitseinträgliche Verhaltensweisen an den Tag legt, sollte genug Feuchtigkeit vorhanden sein. Aber das kann man schon hinterfragen wie allgemeingültig das auf jeden zutrifft.
  2. Die Feuchte wird beim Enthalpietauscher bekanntlich durch Osmose bewerkstelligt. Somit wird auf der Zuluftseite immer ein Wasserfilm auf der Membran liegen, der von der Zuluft aufgenommen werden muss.
    • Bakterien kommen von der Abluft nicht auf die Zuluftseite, da die Membranporen für mikroorganismen zu klein sind. Aber auf der Feuchten Zuluftseite können sich im warmen Mileu Bakterien im dort vorhandenen Wasserfilm bilden. Die Hersteller nennen immer als Argument, dass die Poren klein genug sind, und sagen, dass sie zusätzlich die Membran antibakteriell beschichten. Letzteres tun sie meiner Meinung nach aber genau aus dem Grund, da sich Bakterien auf der Zuluftseite bilden würden, wenn es diese Imprägnierung nicht gäbe. Sonst bräuchte man diese schließlich nicht, da von der Abluftseite physikalisch keine Bakterien durch die Membran auf die Zuluftseite gelangen können. Ist für mich also ein indirekter Beweis, dass dies ein Problem sein kann (!). Sonst würde die Imprägnierung nicht vorgenommen werden.
    • Weiss zudem jemand wie lange eine solche Imprägnierung antibakteriell wirkt? Jede Imprägnierung verliert früher oder Später Wirkung.
  3. Aktive Feuchtigkeitsregelung. Man kann seine Luftfeuchtigkeit individuell einstellen und diese wird über einen Regelkreis mit Feuchtesensor in der Abluft gesteuert.
So jetzt die Frage, lohnt sich auf Basis der genannten Gründe die Investition in einen aktiv geregelten Heißdampfbefeuchter, wie ihn Pluggit anbietet? Der Preis ist vergleichbar knackig. ca. 2500 € gegenüber 500-1000€ bei einem passiven Enthalpietauscher. Hinzu kommt die elektrische Leistungsaufnahme, für die ich noch kein Gefühl habe (hängt natürlich von der Wahl der Luftfeuchtigkeit ab).

Besten Dank für Eure Meinungen und Erfahrungen
Ich beschäftige mich gerade in unserer Firma mit Lüftungsingenieuren bzgl. trockener Luft im Büro. Der Tenor ist: Aktive Feuchtigkeitssteuerung ist möglich aber wird generell abgeraten (es wird entkalktes Wasser benötigt und Verkeimungsgefahr ist hoch).
Die raten zu dezentralen Lösungen in den Räumen, wo es Probleme gibt. Die dezentralen können natürlich auch verkeimen, sind aber viel besser zu warten.
So werden wir es nun machen: Brune B300 mit UV-Lampe gegen keime im Großraumbüro mit aktuell 25% Luftfeuchte - mal sehen wie es sich entwickelt.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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