Kosten für Bauantrag nur 40 Euro wegen Freistellungs-Antrag?

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Grit Stephan

Grit Stephan

Hallo, ich bin hier neu, und muss sagen, sehr interessant. Danke ebenso für die ausführliche Information.


Und die Kosten Unterschiede? Abhängig vom Bundesland/Baugebiet dennoch extrem unterschiedlich, oder?
Kenne Freunde mit Baugenehmigungskosten in Höhe von 10.000 € und welche in Höhe von 70 €.

Unabhängig davon,
In unserem Fall wird wohl auch die Genehmigungsfreistellung ausreichen, soweit wir uns schon informiert haben. Auch bei der Gemeinde. Aber gut zu wissen, das es zu einem Baustopp kommen könnte. Allerdings entspricht unser Hausbauplan auch dem Bebauungsplan, und nach erster Rücksprache mit Gemeinde scheint alles so in Ordnung zu gehen.
 
F

Fuchur

Wie kommt man auf 10.000€? Oder war das als Übertreibung zu verstehen?

Sicher gibt es Unterschiede bei der Berechnung, z.B. prozentualer Anteil der Baukosten oder anhand von pauschalen Baukosten je m³. Die Ergebnisse sind dann aber letztendlich doch wieder recht nahe zusammen. Mit 1000€ ist man idR gut dabei.
 
E

Escroda

Hallo Geisti, ich denke da gehen ein paar Begriffe durcheinander...
Große Teile deiner Antwort sind vollkommen richtig. Aber:
Wichtig ist hier zu berücksichtigen, dass diese Genehmigungen eine sogenannte aufschiebende Wirkung haben...
Ein Teil dieser Antwort könnte die Bauherren verunsichern (frei nach Thomas de Maiziere).

Die Gefahr eines (willkürlichen) Baustopps als Schreckensszenario bei der Genehmigungsfreistellung aufzubauen und als besonderes Unterscheidungsmerkmal zur Baugenehmigung darzustellen, halte ich dann doch für etwas übertrieben. Eine Behörde wird sicher nicht auf Anruf irgendeines Menschen ungeprüft eine Baustelle stilllegen. Und dein weitläufiger Nachbar hätte entweder gar keine Baugenehmigung bekommen oder er hätte abweichend von der Genehmigung gebaut, was ebenso zum Baustopp geführt hätte.
ich hätte zwar angenommen, dass die Gemeinde das prüft, war aber nicht so
Das ist ja der Sinn der Freistellung, dass eben nicht geprüft wird. Die komplette Bau- und planungsrechtliche Verantwortung liegt beim Bauvorlageberechtigten und damit das Risiko von Verstößen beim Bauherren. Es wird behördlicherseits in der Regel zwar auf Vollständigkeit geprüft und verglichen, ob die Angaben in den Bauvorlagen mit den Vorgaben des B-Planes übereinstimmen, aber eine Überprüfung im Sinne von Nachrechnen der Angaben erfolgt nicht. Vermutlich hat dein Nachbar falsche Bauvorlagen eingereicht.
 
Y

ypg

Unsere Baugenehmigung hat 650€ gekostet und meines Wissens auch die von den Nachbarn.
Die Einreichung des Antrages war kostenlos.
Eine Nachreichung hat 90€ gekostet, also eine nachträgliche Änderung.

Es ist nicht richtig, dass man bei laienhafter Einhaltung des B-Plans auf der sicheren Seite ist. Die Abstandsflächen werden aufgrund der Höhe des Hauses berechnet. Bei den kleineren bzw schmaleren Grundstücken kann es mit der 2-Geschossigkeit oder Haushöhe, durch ein hohes Dach oder Dachneigung, schon mal zu einer nicht baubarer Hausplanung kommen. Für einen Laien schlicht nicht ersehbar.
 
A

Alex85

Ein amtlicher Lageplan gehört auch zur Freistellung, zumindest hier in NRW. Darin sind Höhen und Abstandsflächen enthalten bzw. berechnet.
Wenn da einer in die Abstandsflächen hinein baut, egal ob Freisteller oder nicht, muss mit Stilllegung wohl rechnen
 
Grit Stephan

Grit Stephan

Wie kommt man auf 10.000€? Oder war das als Übertreibung zu verstehen?
Nein, ich hab zwar die Rechnung nicht persönlich gesehen, aber Bauantrag und Bauanzeige knapp über 10T.

Man kann sich seine Hausgeschichte und Kosten auch im Internet ansehen.
Bei Interesse Mal nach Haus.Kubein googeln.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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