Kondensat unter OSB Platten Neubau 10.2014

4,80 Stern(e) 5 Votes
M

ml_cool

Hallo zusammen,
ich habe bereits einige Tage lang in sämtlichen Foren gestöbert aber nur bruchstückhafte Infos gefunden, die nicht ganz auf mein Problem passen.
Ich habe am 1.10. diesen Jahres ein 1-geschossigen Winkelbungolowneubau bezogen. Grundsätzlich ist alles soweit in Ordnung.
Bereits während der Bauphase (als die Decke noch offen war) habe ich auf die Balken der Decke 40m² OSB Platten auf zwei Haufen gelegt um diese später nach dem Einzug auf dem späteren "Kaltboden" zu verlegen.
Nach dem Einzug habe ich einige OSB Platten auf dem Dachboden als Trittfläche, um auf das Dach zu kommen und ein paar Kisten darauf abzustellen ausgelegt. Dies habe ich direkt auf die Balken gelegt, eine Berührung der Platten mit der Dämmung ist nicht ausgeschlossen, da die Dämmung ziemlich bündig mit den Balken abschließt.
Aufbau der gedämmten Decke vom Wohnraum aus: 1. Gipskarton, 2. Aluprofile, 3. Dampfbremse (blaue Folie), 4.+5. Balken und dazwischen 200 mm Wolle - Dämmung. Das Dach ist ungedämmt, quasi kalter Dachboden, Dämmung nur in Geschossdecke.
Nun habe ich nach mittlerweile ca. 9 Wochen zufällig festgestellt das einige dieser Platten auf der Unterseite (der Dämmung zugewandt) erheblich Nass sind. Sieht ganz nach Kondensat aus.Eine der Platten zeigt bereits leichte Schimmelansätze.
Meine Sofortmaßnahme:Alle Platten senkrecht hingestellt um weiterer Feuchtigkeitsbildung vorzubeugen und die bereits nassen Platten abtrocknen zu lassen.
Nun habe ich ebenfalls die Baufirma angerufen und die Sache geschildert. Die Baufirma meinte ich soll einen Kontakt zwischen Dämmung und OSB Platte vermeiden, mittels Lattung auf Kehlbalken damit ein min. Abstand von ca. 5 cm zwischen Dämmung und OSB platte entsteht, als sogenannte Hinterlüftung. Nun habe ich mal auf diese Art 6 Platten provisorisch verlegt um das ganze mal zu beobachten.
Was haltet ihr vom Rat der Baufirma? Und ist es grundsätzlich normal das diese Art von Kondensat entsteht so wie ich es beschrieben habe, oder habe ich es mit Baupfusch zu tun?
Wie würdet ihr die Sache lösen um einer Feuchtigkeitsbildung und damit Schimmel vorzubeugen?
Danke für einige kompetente Antworten
 
K

Kikolool

Ist richtig, habe es selbst so gesagt bekommen und macht auch Sinn. Habe ebenfalls einen Bungalow mit Kaltdach und Dämmung in Kehlbalkenlage. Raumseitig nach unten ist mit Dampfsperre abgedichtet. Wir haben 30x50er Lattung direkt auf die Balken verschraubt, um eine Hinterlüftung der OSB Platten zu gewährleisten.
OSB sind halt nicht Diffusionsoffen. Im Nachhinein hätte ich vielleicht lieber Rauspund verlegt aber das war mir zu viel Arbeit. Die schönen großen Platten waren halt verlockend.
 
M

ml_cool

Wie lange liegen die Platten bereits auf deinem Dachboden? Hast du die Platten großflächig auf dem gesamten Dachboden verlegt? Und du hast seit dem keinerlei Kondensat und damit Feuchtigkeitsprobleme?
 
H

Hinnerk

Wie Kikolool schon sagte: OSB-Platten sind nicht diffusionsoffen. Die würde ich niemals als Fußboden im Spitzbodenbereich verbauen! Nur mal zum Vergleich: Ich habe zwischen den Kehlbalken eine 22 cm starke Dämmschicht aus Mineralwolle ebenfalls mit wohnraumseitiger Dampfsperre. Als Fußboden im Spitzbodenbereich gehobelten Rauspund direkt auf den Kehlbalken verschraubt mit Kontakt zur Isolierung. Dabei habe ich keinerlei Feuchtigkeitsprobleme.
Ich frage mich, ob deine Dampfsperre ordnungsgemäß und hermetisch dicht verlegt und verklebt wurde.
 
M

MaxPower130

Guten Morgen, also wenn auf der Unterseite Dampfbremse ist und ihr Auf der Oberseite OSB verlegt habt ihr die Restfeute ja eingesperrt, da ja beide Materialien Difosionsdicht sind.
Richtig wäre gewesen auf der Unterseite eine Klimamembrane zu verwenden und keine Damfpbremse oder aber auf der Oberseite Rauspunt zu verlegen.
So werdet ihr immer Probleme behalten.

Mit freundlichen Grüßen Carsten
 
E

Erbsenzähler70

Guten Morgen, also wenn auf der Unterseite Dampfbremse ist und ihr Auf der Oberseite OSB verlegt habt ihr die Restfeute ja eingesperrt, da ja beide Materialien Difosionsdicht sind.
Richtig wäre gewesen auf der Unterseite eine Klimamembrane zu verwenden und keine Damfpbremse oder aber auf der Oberseite Rauspunt zu verlegen.
So werdet ihr immer Probleme behalten.

Mit freundlichen Grüßen Carsten
Hallo,

es hängt auch davon ab wie das Haus steht und wie der Wind weht. Dann funktioniert das auch mit der Hinterlüftung zwischen OSB und Dämmung.
Oder man baut den Dachboden gleich richtig aus und heizt vernünftig. Dann gibt es auch keine Probleme mit OSB - Platten.

Gruß
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
Im Forum Dämmung / Isolation gibt es 985 Themen mit insgesamt 7630 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben