Smarthome KNX Automatisierung anhand des Grundriss möglich?

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G

Grym

Aber noch mal die Frage: Warum beschäftigst Du Dich mit diesen Details? Du scheinst echt zu viel Zeit zu haben...
Wenn alle Experten sagen, man sollte KNX verbauen, wenigstens vorbereiten und man sollte nicht auf proprietäre/konventionelle Lösungen zurückgreifen und sich bisher auch niemand über sein KNX-System zuhause beschwert hat, dann muss ich eben irgendwann mal einsehen, dass meine bisherige Meinung vielleicht falsch ist und ich sollte etwas offener für das Ganze sein.

Jetzt mal noch eine Frage zur Sternverkabelung - würde man da wirklich jede Steckdose einzeln ab Verteilerschrank verkabeln oder würde man zumindest eine Doppel- oder Dreifachdose zusammenfassen? Würde man dann auch entsprechend viele Sicherungen verbauen, also bei 100 Steckdosen auch 100 Sicherungen bzw. beim Zusammenfassen von Doppel- und Dreifachdosen immer noch etwa 40-50 Sicherungen?

Und kann ich dann bei Sternverkabelung auch nachträglich festlegen, welche Dosen schaltbar sind? Alleine durch Änderungen im Hauswirtschaftsraum? Weil noch mal 7 16-fach Schaltaktoren um ca. 100 Dosen schaltbar zu machen ja schon ins Geld gehen.
 
S

Sebastian79

Weil 2-3 Leute Dir in einem anonymen Forum sagen, dass das wichtig sei, lässt Dich innerhalb von Tagen/Stunden "überzeugen"?

Ob das der richtige Weg ist...Du hast doch KNX noch lange nicht verstanden, aber gehst schon jetzt in eine Detailplanung.
 
Uwe82

Uwe82

Wenn alle Experten sagen, man sollte KNX verbauen...
Wenn alle Experten sagen, dass von der Brücke springen ein toller Sport ist, machst Du das dann auch?
Wenn Du den Mehrwert nicht erkannt hast, wirst Du mit KNX genau dasselbe umsetzen, wie mit einer konventionellen Installation, es wird Dir keinen Mehrwert bringen. Z.B. Rollosteuerung nach Belieben oder keine Konstantlichtregelung.

Die Kunst ist es meist, einen gewissen gemeinsamen Nenner zu finden und den dann automatisiert umzusetzen. Ob die Lamellen jetzt 25% oder 40% geschlossen sind, ist dann total wurscht, wenn man sich mal daran gewöhnt hat.

Zur Verkabelung, wir haben es so gemacht: Wir haben uns überlegt, wie viele Steckdose wir schaltbar haben wollen. In den Schlafräumen sind es maximal 1 oder 2. Dann wird ein entsprechendes Kabel in den Raum eingebracht (NYM5 oder NYM7) und dieses von Dose zu Dose weitergeschleift. Dann kannst Du die schaltbaren Adern an jeder Dose anklemmen, wo Du es brauchst. Dann noch im schrank verdrahten (wir haben dort Reihenklemmen, da geht das dann einfach), parametrisieren und fertig.

An den Sicherungen ändert es meist nichts, eine Sicherung pro Raum, Jalousien sind separat an einem gemeinsamen Stromkreis. Nur für die Küche haben wir 3 3-fach-Dosen, die jeweils an einer eigenen Sicherung hängen, weil dort des Öfteren die stromhungrigsten Geräte hängen.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Ein Zentrale ist nicht wirklich nötig...willst du allerdings Zugang von außen, Komplizierte Logiken, viel Automatismus...dann braucht man irgendeine Art Server ob das Nun ein Raspbi Mit Smartvisu oder Ein EIBPC oder Wiregate wird das muss man dann für sich entscheiden...jede Lösung hat wie immer Stärken und Schwächen...

Die Überlegung sich mit den Bestandteilen des Systems zu beschäftigen ist nicht schlecht...allerdings ist es der 5te Schritt vor dem Ersten...wie ich dir schon geschrieben hatte gehe in Gedanken durch die Räume mal durch und schreibe auf, welche Funktionen benötigt werden. Nicht jedes Zimmerlicht muss dimmbar sein und auch nicht jede Steckdose schaltbar.

Bei den Steckdosen macht man es so wie Uwe schon sagte eine 3er Kombi oder der ganze Raum wenn der nicht zu groß ist bekommt ein NYM 5 oder 7 und dann kann man in den Dosen das so klemmen wie man es braucht. Somit muss man kein Kupferbergwerk aus seinem Haus machen, wenns denn auch oft so ausschaut.

Du wirst auch höchstwahrscheinlich keine 2000 Meter Busleitung brauchen...
Auch die Stromversorgung, welche du vorgeschlagen hast ist überdimensioniert und eher für große Installationen. Mit einer 640mA für die Innere Linie und 160mA für die äussere hat man mehr als genug.


Und kann ich dann bei Sternverkabelung auch nachträglich festlegen, welche Dosen schaltbar sind? Alleine durch Änderungen im Hauswirtschaftsraum? Weil noch mal 7 16-fach Schaltaktoren um ca. 100 Dosen schaltbar zu machen ja schon ins Geld gehen.
ja das kannst du dann indem du es in den Dosen und im Schaltschrank einfach so umklemmst wie du es brauchst, aber wie schon gesagt...man muss nicht jede einzelne Dose auch einzeln verkabeln. ich habe z.B. bei etwa 100 Dosen 48 Aktorkanäle
 
A

Alex85

Ähnlich wie Grym hab ich in der Zwischenzeit auch noch mal ein bisschen zum Thema gelesen.

Man kommt bei dem Thema ja wirklich von einem zum nächsten ... die Wunschlist steigt, und steigt, man will es ja "richtig" machen. Also alles wieder verworfen und noch mal klein angefangen. Es geht so viel und (nach wie vor) ist vieles aber doch Spielkram, meiner Ansicht nach, oder der erdachte Zweck ist fragwürdig.
Damit z.B. der "Alles aus" Schalter am Eingang geht, muss ich das Haus wirklich flächendeckend im Bereich Licht und Steckdosen mit KNX durchsetzt haben. Das ist natürlich schon ein ansehnlicher Invest. Um im Jahr wie viel Strom an vergessenen Lampen zu sparen? Hm. Generell scheinen mir die Stromspar-Argumente ziemlich unrealistisch.
Hängen geblieben ist bei mir das Bild mit den "tausend" Schaltern in Küche/Essen/Wohnzimmer. Dafür braucht es ja zumindest KNX für Licht und Rollläden in diesem Raum. Dann ist man aber auch schnell bei Fensterkontakten (Terrassentür auf = Rollladen fährt dort nicht runter; Rollläden unten und Terrassentür wird geöffnet = Rollladen an der Tür fährt hoch). Bei Rollläden kommt man aber auch schnell zur Wetterstation und dann ... ah! Es nimmt einfach kein Ende!! Also es einfach sein lassen und in dem einen (!!) Raum mit der Schalterbatterie leben - wie 99% der anderen Hausbauer auch?!

Die Integration von Heizung und Haushaltsgeräten scheint mir auch unwirtschaftlich zu sein. Wenn die Hersteller dafür Module haben, sind sie sauteuer (500€+). Bin mir auch nicht so sicher, was die Steuerung der Heizung groß bewirken soll. Es gibt dann so Beispiele wie "wenn das Fenster auf ist, dreht die Heizung runter". Was bringt mir das im Neubau mit Flächenheizung? Exakt gar nichts.
Spannend fände ich die Lüftungsanlage am KNX, dann könnte man z.B. "Power-Tasten" in Toilette oder Küche anbringen, um die Leistung bei Bedarf hoch zu schalten. Aber auch da sind die KNX Module Sau teuer und eine Lüftungsanlage mit getrennter Raumsteuerung ist per se schon mit Aufpreis verbunden und würde für diesen Zweck Sinn machen.
Waschmaschinen mit optionalen KNX gibts bei Miele in den Topmodellen. Die würd ich mir auch so nicht kaufen, geschweige denn noch mal dreistellig für das KNX Modul dazu. Meine Waschmaschine piept wenn sie fertig ist, das hört man im ganzen Haus. Reicht. Da brauch ich keinen App-Alarm für.
Homeserver geht von bis. Von günstig und frickelig bis nett anzusehen und teuer (2.000€). Damit gibts dann was buntes auf Tablet (was ich als schwer optional ansehen würde) und komplexere Logik wird möglich. Grundsätzlich sollte man die wichtigen Funktionen aber vom Homeserver wohl fern halten, da er ausfallgefährdet ist. Dh. darauf kommen nur die Komfort-Goodies wie Visualisierung und Szenensteuerung, auf die man bei Störungen problemlos verzichten kann.
Das Ende der Fahnenstange sind dann die 1000€ für die Software zur Parametrisierung oder die Krücke über die Lite Variante.
Generell erwächst bei den Preisen der Module, der Software und angebotenen Dienstleistung, dass an jeder Ecke ein Batzen Lizenzgebühr mit drin steckt und ein fetter Aufschlag für "Luxus".

@Grym
überleg dir auch mal, ob denn wirklich alle Steckdosen schaltbar sein müssen. Die Steckdose für die Weihnachtsdeko im Fenster, ok, oder die in der Raumecke für die Stehlampe. Meinetwegen eine für die Kaffeemaschine, damit die morgens angeht (wobei ich das schon wieder als konstruiert empfinde, das da wirklich Mehrwert drin steckt). Aber doch nicht flächendeckend, wo 50% der Steckdosen eh dauerhaft unbelegt sind bzw. wechselhaft genutzt werden. Ein aktueller TV nimmt unter 1W im Standby. Rechne mal, wann sich das "alles aus" rentiert hat. Das werden Nichtmal deine Enkel erleben.
Zu den Präsenzmeldern gibts offenbar wahre Glaubenskriege, was sinnvoll ist und was nicht. Fakt ist, sie sind nicht billig, man muss die Installation zumindest vorbereiten (weil nachträglich Kabel an die Decke ziehen doof ist) und - das ist meine Meinung - die Dinger sind sehr hässlich
 
S

Sebastian79

Nur BTW: Ich habe "Kacketaster" in den Bädern verbaut, so dass mit Druck darauf die Lüftungsanlage mit höherer Leistung fährt

Ansonsten schöner Beitrag, so sehe ich das auch.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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