"Klassisches" Vorgehen bei der Anbieterauswahl - To-Do Liste

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Mlt1402

Liebes Forum,

nachdem die Tinte des Notarvertrags zum Grundstückskauf (in 64625 Bensheim) getrocknet ist, waren wir das erste Mal im Fertighauscenter in Mannheim und sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Auf den ersten Blick erkennen wir keine größere Unterschiede zwischen den Anbietern - Werbevideos und Kataloge zeigen natürlich nur die guten Seiten. Auf der anderen Seite findet man im Netz quasi zu jedem Anbieter einige negative Kommentare und Erfahrungsberichte. Darüber hinaus finde ich es gefährlich lediglich aufgrund eines Beraters mich für einen Anbieter zu entscheiden.

Ohne stichfeste Begründung gab es dennoch ein paar Fertighaushersteller, die uns "sympathisch" waren. Diese sind Bien-Zenker, Weiss, Schwabenhaus, Bittermann und Weiss, Fingerhaus, Hanse und Weberhaus.

Darüber hinaus gibt es zwei regionale Massivhaus-Bauunternehmen mit denen wir einen guten ersten Kontakt hatten.

Die Frage, die wir uns stellen ist: wie gehen wir nun sinnvollerweise vor.

Sollten wir eine engere Auswahl treffen oder sogar den Kreis erweitern? Sollten wir mit jeder Firma ein Beratungsgespräch führen? Sollte von jeder Firma ein Haus nach unseren Wünschen geplant werden damit wir einen sinnvollen Angebotsvergleich durchführen können?

Wir sind überfragt.

Daher erhoffe ich mir Tipps von euch. Gibt es ein Vorgehen, das sich bewährt hat? Wie seid ihr vorgegangen?

Ich freue mich auf euren Input.

Beste Grüße und einen schönen Abend
 
Zuletzt bearbeitet:
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Grillhendl

Wir waren auch in zwei Fertighausparks. Aber im Grunde wussten wir schon, dass wir eigentlich ein Haus im schwedischen Stil haben wollten. Aber von so genannten Schwedenhäusetn war leider kein Vertreter anwesend. Aber zur Grundrissfindung haben uns die Musterhausparks doch einiges geliefert.

Wie haben wir nun unseren Anbieter gefunden? Wir haben Google angeworfen und alle Anbieter, die für uns und unserej SchwedenHaus Traum infrage kam angeschrieben.

es blieben unterm Strich gar nicht mehr so viel übrig. Wir wollten maximal 110 m² Wohnfläche und das hatten halt nur wenige im Programm.

So vorsortiert haben wir direkt konkrete Grundrissvorstellungeb und generelle Wünsche geschickt und auf die jeweiligen Antworten gewartet.

Manche Anbieter waren sehr transparent und haben uns auch ohne weiteres die Bauleistungsbeschreibung zugeschickt und wieder andere haben herum geeiert und uns mit schnöden Werbeprospekten abgefertigt.

zum Schluss blieben zwei Favoriten in der engeren Auswahl. Von einem haben wir noch ein Haus besichtigen können, das privat bewohnt wurde. Und dann ist die Entscheidung gefallen. War aber auch viel Bauchgefühl mit dabei.

Das ganze hört sich jetzt nach einem sehr langen Weg an. Ich glaube, vom ersten schnuppern im Fertighaus Park bis zum Bauvertrag haben wir sechs Wochen gebraucht. Lag aber daran, dass wir uns in allen Dingen sehr schnell sehr einig waren. Ohne dass wir Kompromisse zu Gunsten des anderen haben machen müssen.
 
P

pagoni2020

Lag aber daran, dass wir uns in allen Dingen sehr schnell sehr einig waren. Ohne dass wir Kompromisse zu Gunsten des anderen haben machen müssen.
Das ist eine der wichtigeren Voraussetzungen, die das Bauen erheblich erleichtern.
Vlt. versucht ihr ersteinmal, EUREN Grundriss zu finden sei es online oder bei Hausbaufirmen. Oftmals denkt man, man hätte kaum Vorgaben oder wäre flexibel und plötzlich merkt man, dass es genau das Gegenteil ist, was ja wiederum nix Schlimmes ist.
Wenn ihr einen bei einer Fertighausfirma findet, den ihr kaum noch verädmnern müsstet käme vlt. Fertighaus in Frage. Ich denke aber, dass bei mehr an Individualität ein kleinerer GU bzw. eine der kleineren Anbieter mehr in Frage käme.
Bei mir war Fertighaus schnell raus, nicht zuletzt auch aus Gründen der meist höheren Kosten.
Natürlich hängt es auch davon ab, ob ihr mehr als die üblichen Eigenleistungen erbingt. Ich persönlich würde zu einem örtlichen Massivbauer bzw. GU tendieren; manchmal lässt der GU auch in Holzständerweise bauen. Bei uns hat er es von unserem geplanten Projekt abhängig gemacht und nun wird es massiv gebaut.
Wenn ihr auf diesem Weg auf einen vertrauenswürdigen und kompetenten Menschen trefft mit entsprechendem, Ruf dann wird auch schon bald ein Schuh draus.
 
11ant

11ant

Nun, erst einmal finde ich gut, daß Ihr nicht festgelegt seid, d.h. keine Bauweise ausschließt und keine für den einzigen Weg zur Wahrheit haltet. Haltet Euch von der Versuchung fern, der Weisheit dadurch näher zu kommen, daß man möglichst viele Anbieter für einen breiten Vergleich sammelt: je mehr man Laie ist, desto "besser" kann man in einer Informationsflut auch ersaufen. Vor allem Vergleiche von Äpfeln mit Birnen bringen nichts - so viel zur Idee
Sollte von jeder Firma ein Haus nach unseren Wünschen geplant werden
- nein, nehmt lieber ein Haus je Bauweise und laßt die anderen Anbieter dazu ihre Preisaussagen machen. Also von den "Steinhäuslern" A/B/C antwortet C zuerst und von den "Fertighäuslern" E/F/G antwortet F zuerst: dann laßt A und B ebenfalls "Haus C" rechnen, und E und G "Haus F". Die Anbieter kennen das Spiel schon und erwarten, daß Ihr Eure Gunst nun nach Preisen verteilt. Aber nun ändert Ihr die Spielregeln: die meisten Minuspunkte gewinnt, wer seine Mitbewerber am madigsten macht (zum Beispiel). Überlegt Euch eure eigene Taktik dazu - wichtig ist primär: entweder Ihr macht die Regeln oder Ihr seid der Ball; in diesem Sinne müßt Ihr an einem Strang ziehen.
 
H

haydee

Legt eure Must-Have's fest. Bei uns war es ein Passivhaus, bei @Grillhendl Schwedenstil und Größe.
Was wollt ihr?

Ihr braucht den Anbieter mit dem größten Schnittmenge Wünsche - Bauleistungsbeschreibung.
Der Anbieter muß zu euch passen, ihr müßt euch dort gut aufgehoben fühlen.
Ich würde einen Anbieter wählen mit festem Bauleiter.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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