KFW 55 mit dickerem Stein 42,5 cm Porenbeton?

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RheinAstrid

Guten Tag,

ich baue ein 2-Familienhaus mit 2 Wohnungen a 118 qm. Ich hatte nicht vor KFW in Anspruch zu nehmen, jetzt gibt es aber seit 01.07. gute Zuschüsse.
Fakten: - Fensterplanung U-Wert super. 3-fachVerglassung, U-Wert 0,90//Anschluss an Geothermie Anlage, Fernwärme, hier auch alles super für KFW 55. Also Werte Primärenergie super.
Nur der geplante Stein H H Porenbeton 36.5 (Güte PP4 ---brauchen wir für die Statik/monolithisch) hat in der Gebäudehülle einen Wert von U = 0,33 (Energieeinsparverordnung verlangt 0,24), so dass wir hier nicht in die Förderung KFW 55 kommen.
Lt. Architekt und Statiker müsste der Stein auf 42,5 cm Stärke gehen, dann wäre ich in der KFW 55 Förderung. Es gibt auch die Überlegung nur im OG den PPW2 zu nehmen, dann wird aber der Schallschutz vor grenzwertig.

Folgende Fragen: Hat der dicke Stein Nachteile hinsichtlich Wohlfühlfaktor im Haus? Ist es dann zu stickig? Ich plane keine zentrale Lüftungsanlage. Nur dezenrale Lüfung über Fenster oder Pull/Push Ventile im OG.
Ist der Stein ggf. sogar die Zukunft? ICh verzichte auf die Förderung wenn es dann von der Wohnqualität zu gedämmt ist. HIer habe ich leider viele Fragezeichen oder bin mir unsicher.
Die Wohnungen sollen erst mal vermietet werden. Wir ziehen ggf später in das Haus.

Ist der Gebäudehüllenwert U = 0,33 wirklich so schlecht. Energieausweis liegt bei Mitte B (Endenergiebedarf 67 kwh/m2 a, der Primärenergiebedarf bei 10 KwH.
Wenn man das ganz mal unter pragmatischen Gesichtspunkten betrachtet, ist der jetztige Plan und Energieausweis im guten Bereich.

Wie sagte gestern der Architekt: entwender Schallschutz oder Wärmeschutz, beides ist wohl schwer zu vereinbaren.
 
11ant

11ant

Lt. Architekt und Statiker müsste der Stein auf 42,5 cm Stärke gehen, dann wäre ich in der KFW 55 Förderung. Es gibt auch die Überlegung nur im OG den PPW2 zu nehmen, dann wird aber der Schallschutz vor grenzwertig.
Folgende Fragen: Hat der dicke Stein Nachteile hinsichtlich Wohlfühlfaktor im Haus? Ist es dann zu stickig? Ich plane keine zentrale Lüftungsanlage.
Wie gesagt, der gleiche Stein nur in dicker erhöht ausschließlich die Dauer des Wärmedurchganges. Durch die Wand geht ausschließlich Temperatur, nicht CO2. Zum Thema Kontrollierte-Wohnraumlüftung haben wir gerade ganz frisch hier einen Nachbarthread
Nachts kann man die Lüftungsanlage nicht höher stellen, da der Geräuschpegel sonst stört.
Im Tagbetrieb ist die Lüftung schon hörbar, wenn auch nicht besonders störend.
Bzgl. des Mißtrauens in das Lüftungsverhalten der Mieter sprachen wir ja auch über Kontrollierte-Wohnraumlüftung, da hatte ich im Telefonat einen Denkfehler bzgl. der Integration der Installation in die Decken: beim ZFH hat man ja auch die zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung nicht geschoßübergreifend, insofern spielen sich die Kanäle der zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung ja nur im Fußbodenaufbau ab. Fensterfalzlüftungen kann man machen, sind aber im Prinzip partielle Abspreizungen der Dichtungen, da ginge ich eher von MD auf AD. Im Grunde ist der Effekt, als praktizierte man einen halben Zentimeter Dauerkipp.
Wenn man das ganz mal unter pragmatischen Gesichtspunkten betrachtet, ist der jetztige Plan und Energieausweis im guten Bereich.
Das wäre mir ein ausreichendes Motiv, die Umplanung (Tektur wegen der Wandstärke, Neuberechnungen von Heizlast und Statik) zu unterlassen. Davon abgesehen wiederhole ich hier meine Verwunderung und gebe sie als Frage mal in die Runde: hat hier schon einmal jemand gehört, daß Porenbeton in der Stärke 36,5 für KfW55 nur unter der Bedingung genügen soll, sich auf eine niedrig druckfeste Variante zu beschränken ? - Massivhaus Mittelrhein baut m.W. auch aktuell KfW55 in Porenbeton 36,5 ...

Ein Blick in die Förderbedingungen könnte lohnend sein, eventuell paßt es mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung ohne Wandstärkenerhöhung (?)
 
K1300S

K1300S

hat hier schon einmal jemand gehört, daß Porenbeton in der Stärke 36,5 für KfW55 nur unter der Bedingung genügen soll, sich auf eine niedrig druckfeste Variante zu beschränken ?
So unlogisch klingt das für mich nicht, denn mit der geringeren Druckfestigkeit geht ja ein etwas besseres Dämmvermögen einher. Wenn Selbiges also mit PP4 hart an der Grenze liegt, könnte dieser kleine Vorteil mit PP2 dann ausreichend sein.

Gerade mal nachgeschaut: Den stärksten PP2 trennen vom schwächsten PP4 immerhin 0,03 W/mK, den schwächsten PP2 vom stärksten PP4 sogar 0,08W/mK (was hier dann doppelt so gut ist).
 
11ant

11ant

So unlogisch klingt das für mich nicht, denn mit der geringeren Druckfestigkeit geht ja ein etwas besseres Dämmvermögen einher.
So weit gehe ich noch voll mit, nur da
Wenn Selbiges also mit PP4 hart an der Grenze liegt, könnte dieser kleine Vorteil mit PP2 dann ausreichend sein.
steige ich dann aus: der von mir erwähnte Anbieter von Massivhäusern ist nicht auf Bungalows beschränkt, sondern baut viele Stadtvillen und sonstige Zweigeschosser. Die TE will ein Zweifamilienhaus bauen, also vermutlich auch einen Zweigeschosser. Daher fehlt mir der Glaube, daß die Statik da dagegen sprechen sollte, einen landläufig-handelsüblichen 08/15 Porenbetonstein zu verwenden, sondern die Auswahl auf einen mehr Wandstärke erfordernden in gleicher Dicke schwächer dämmenden Stein beschränkt.
 
K1300S

K1300S

Na ja, um besser zu dämmen braucht es entweder einen Stein mit geringerer Wärmeleitfähigkeit und gleicher Stärke oder mit gleicher Wärmeleitfähigkeit und größerer Stärke. Wenn die geringere Wärmeleitfähigkeit wegen statischer Schwäche ausscheidet, bleibt doch nur die größere Wandstärke, oder habe ich da einen Denkfehler?
 
Hyponex

Hyponex

ich klinge mich hier nur kurz rein.

haben auch gerade gebaut, vorher sollte das Haus kein KfW-55 sein, mit Porenbeton 36,5

jetzt haben wir KfW-55 Haus gebaut, auch Porenbetonsteine in 36,5, haben hier nur einen Stein mit besseren U-Wert genommen (Aufpreis fürs gesamt Haus bei ca. 2000€) von daher hat es dann gepasst.
Also Porenbetonstein ist nicht gleich Porenbetonstein ;)
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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