Keller ja oder nein bei großem Baufenster?

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M

mikiliki1232

Keller oder nicht?
Hallo,
sind gerade in der Planung für unser Einfamilienhaus.
Wie bei vielen stellt sich die Frage ob Keller oder nicht.
Unser Grundstück hat 380 qm
Grundflächenzahl (Grundflächenzahl) 0,4
2 Vollgeschosse erlaubt
Unser Architekt und Bauträger rät uns auf den Keller zu verzichten.
Gründe:
1.) Baufenster ist ziemlich groß. 12,9m x 14m
2.) Anstelle des Keller, lieber Dachboden verwenden (Trauf und Firsthöhe werden eingehalten)
Zuerst wollten wir ein Haus mit 140 qm Wohnfläche (70 pro Etage) und einen Wohnkeller (auch 70 qm).
Zusätzlich eine Standardgarage. (1 Stellplatz)
Um Kosten zu sparen planen wir jetzt wie folgt:
Haus mit 8x12 m Grundfläche. Ergibt mit Abzug der Außenwanddicke eine Wohnfläche von etwa 80 qm pro Etage.
In Summe also 160 qm Wohnfläche. (20 mehr als in der ursprünglich geplanten Variante) plus Doppelgarage 6x9 m.
Im Dach hätten wir 30 cm Kniestock.

Gefühlt hätten wir die gleiche Fläche wie mit Keller. Allerdings hätten wir Büro und Speisekammer im EG (nicht wie zuerst geplant im Keller) sowie eine Garage mit angrenzendem Heizungsraum.

Was haltet ihr von der Überlegung?
Im Prinzip verlagern wir unseren Platzbedarf oberirdisch.
Viele bauen ja einen Keller weil das Baufenster höhere Einschränkungen hat wie in unserem Fall.
Hat jemand ähnliche gebaut?
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

ob man mit Keller oder ohne baut hängt, meiner Meinung nach von folgenden Faktoren ab:

- Persönliche Vorliebe
- Größe des Grundstücks
- Lage des Grundstücks
- verfügbares Budget

Unsere Eckdaten sind relativ ähnlich wie bei Euch:

- Grundstücksgröße 369 qm
- Grundfläche des Hauses ca. 9 m x 11 m

Da unser Grundstück leicht am Hang liegt (2,2 m Höhenunterschied auf 25 m) war für uns von Anfang an klar, dass ein Keller unter das Haus soll.

Das hat nun primär mal den Vorteil, dass unsere gesamte Haustechnik im Keller steckt und wir in den Haupt-Wohnräumen nichts von Heizung, Waschmaschine, Trockner etc. hören.

Einen Teil unseres Kellers haben wir allerdings auch als Wohnraum (Gästezimmer) ausgebaut, was uns wieder zusätzliche Auflagen vom Bauamt eingebracht hat:

1. Rettungsfenster im Keller
2. Als Fluchtweg geeigneter Lichthof mit maximal 45° Steigung.

Bei Eurem 380 qm Grundstück bleibt bei einer Hausfläche von 8 m x 12 m Haus und 6 m x 9 m Garage noch 230 qm übrig. Davon noch Terrasse, Zufahrt und Vorgarten abgezogen, bleibt nicht mehr wirklich viel Fläche um das Haus. Ist bei uns auch nicht anders, sollte aber überlegt werden - da könnten die 20 qm mehr oder weniger Garten schon einen Unterschied machen.

Ich persönlich würde nicht ohne Keller bauen, aber das ist, wie ja so vieles, Geschmacksache.

Grüße,

Dirk
 
M

mikiliki1232

Hi Dirk,

vielen Dank für dein Feedback.
Unser Grundstück ist eben. Stand heute liegt unser Grundstück 80 cm unter Straßenniveau.

Wenn wir 8*12 bauen sollten hätten wir von unserem Haus bis Ende Grundstück etwa 9 m Tiefe und ca. 14 m Breite. ist nicht viel aber reicht uns als Garten / Terrassenfläche. Besser als jede Wohnung
Habe bisschen Sorgen das die Kosten bei einem Wohnkeller in die Höhe gehen.
Die perfekte Lösung gibt es sicherlich nie
Selbst wenn wir mit Keller bauen ist die Mindestbreite 8 m. Selbst mit Keller bekommen wir kaum mehr sinnvoll nutzbare Gartenfläche
 
E

Evolith

Es hängt auch noch von euren zu verstauenden Gegenständen ab.
Wir bauen ja auch ohne Keller, ABER wir haben auch ein fast 1000qm Grundstück, sodass wir genug Stauraum außerhalb des Hauses erzeugen können.
Dazu kommt, dass wir kein Hobby haben, was übermäßig viel Stauraum erfordert. Das Einzige sind die Paintball-Klamotten (die kommen auf den Dachboden) und die Markierer (kommen an die Wand).
Alles für den Garten kommt in ein kleines Gartenhäuschen und alles an Werkzeug in die Garage.

Denkt daran, dass ihr sicher nicht für regelmäßig genutztes immer auf den Dachboden klettern wollt.

Ob die Stauräume in eurem Haus reichen, können wir erst grob beurteilen, wenn wir die Pläne gesehen haben.
 
D

Doc.Schnaggls

Habe bisschen Sorgen das die Kosten bei einem Wohnkeller in die Höhe gehen.
Damit hast Du bestimmt Recht - ein Wohnkeller kostet richtig Geld - wir hatten einen Aufpreis von runden EUR 20.000,00 für die Leistungen des Bauunternehmens für das "Upgrade" von Nutzkeller zu Wohnkeller...

Darin enthalten war die Geschosserhöhung, Fußbodenheizung in Gästezimmer und Diele, das Rettungsfenster im Gästezimmer,eine komplette Uterputzinstallation (außer im Technikraum), Bodenbelag in der Diele, Wohnraumtüren, Tapete und Farbe in der Diele.

Die restlichen Räume (Hobbyraum, Keller, Gästezimmer haben wir selbst tapeziert, gestrichen und mit Laminat ausgelegt - was dann auch noch ein bisschen was an Geld verschlungen hat.

Wie @Evolith schon geschrieben hat ist uns der Stauraum im Keller viel wert.

Ich hätte beispielsweise keine Lust unsere Gartenmöbel zweimal im Jahr durch die enge Klappe zum Spitzboden wuchten zu müssen. Auch in der Garage kann man nicht unbedingt alles lagern - durch das Tauwasser und die Streu-Salzeinbringungen im Winter gammelt da so manches auch schneller als erwünscht dahin...

Grüße,

Dirk
 
M

mikiliki1232

Zugang zum DG wäre eine normale Treppe. Keine Dachluke. Da geb ich dir Recht. Darauf hätte ich keine Lust
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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