Bau nach Energieeinsparverordnung / GEG, Einschätzung KfW55

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P

Pacmansh

Der Bauträger wird sich da nicht festlegen und hat auch Nachteile ( wer trägt die Kosten für Blower Test usw).
Das versuche ich ja zu verstehen. Welche Nachteile und Motivationen hat der Bauträger es mir nicht zuzusichern und gibt es von meiner Seite aus Möglichkeiten das positiv zu beeinflussen.
Welche Nachteile hast du wenn Kfw55 beantragt wird und nicht erreicht ?
Weiß ich nicht. Wäre das auch eine Möglichkeit?
Das würde zumindest das Timingproblem lösen, dass vor Kauf die Förderung beantragt werden müsste und im Rahmen der Ausführungsplanung später vielleicht noch ein kleiner Einfluss möglich wäre.
 
Y

ypg

Die Frage wäre dann, was ich machen könnte um ihn dazu zu bringen es doch zuzusichern.
Das versuche ich ja zu verstehen. Welche Nachteile und Motivationen hat der Bauträger es mir nicht zuzusichern und gibt es von meiner Seite aus Möglichkeiten das positiv zu beeinflussen.
Ich verstehe nicht, wie man es nicht versteht, wenn ein Geschäftsmann bzw ein Unternehmen eben nichts verspricht, was er eventuell nicht halten kann. Warum sollte er sich denn aus dem Fenster lehnen? Wieviele Klagen soll er denn bearbeiten, wenn es dann wirklich keine 55 wird? Der kann sein Geschäft schließen. Was ist, wenn er Dir etwas verspricht und hält sich nicht dran? Dann hängst Du mit einer „halben Finanzierung“ und falscher Kalkulation.
was hast Du davon, wenn Du quasi 10-15000€ investieren musst, und Dir eine 15jährige plus einer 10-jährigen KfW-Finanzierung nach 10 Jahren die Hände einer ordentlichen Anschlussfinanzierung gebunden sind? Ein KfW-Kredit hat nicht nur Vorteile. Zum anderen muss man ja dann auch mal die Zinsen etwas mischen - oftmals ist der angestrebte Vorteil gar nicht mehr relevant ggü einer nicht gesplitteten Finanzierung. Mit 0,86/0,97% liegst Du schon nahe des Zuschusses.
 
P

Pacmansh

Ich verstehe nicht, wie man es nicht versteht, wenn ein Geschäftsmann bzw ein Unternehmen eben nichts verspricht, was er eventuell nicht halten kann.
Verstehe ich absolut. Wenn das am Ende die Aussage ist, dann kann ich damit auch leben. Ich möchte nur verstehen ob es jetzt vielleicht Möglichkeiten gibt die ggf. für beide Seiten positiv sind, aber nunmal jetzt und nicht erst in 6 Monaten geklärt werden müssen.
Ein KfW-Kredit hat nicht nur Vorteile.
Dessen bin ich mir bewusst. Mir geht es primär auch erstmal um den Zuschuss i.H.v. 18.000 €, unabhängig vom Darlehen. Und wenn ich ganz platt gesagt dem Geschäftsmann 12.000 € mehr zahlen muss und er hierfür einen Mehraufwand von 6.000 € hat, dann haben wir beide 6.000 € gewonnen.
 
H

HilfeHilfe

Das versuche ich ja zu verstehen. Welche Nachteile und Motivationen hat der Bauträger es mir nicht zuzusichern und gibt es von meiner Seite aus Möglichkeiten das positiv zu beeinflussen.

Weiß ich nicht. Wäre das auch eine Möglichkeit?
Das würde zumindest das Timingproblem lösen, dass vor Kauf die Förderung beantragt werden müsste und im Rahmen der Ausführungsplanung später vielleicht noch ein kleiner Einfluss möglich wäre.
Kfw anrufen und nachfragen ...
 
P

Pacmansh

Gesagt, getan! Es wäre bei der Zuschussvariante (461) in der Tat unproblematisch einen Antrag zu stellen der dann abgelehnt wird. Allerdings sagte der Ansprechpartner an der Hotline auch, dass dieses Konstrukt eher theoretischer Natur wäre, weil vor Antragstellung ja alles berechnet werden würde und man von einer Antragstellung Abstand nehmen würde, wenn die Anforderungen nicht erfüllt wären. Auf den Kosten für den Energieeff. Experten würde ich natürlich sitzen bleiben.

Mein Vorgehen wäre somit folgendes:
- Abwarten bis der Kaufvertrag vorliegt und prüfen ob hieraus ersichtlich ist, dass eine Förderung bereits beantragt wurde. Ansonsten würde ich den Veräußerer auch nochmal direkt darauf ansprechen.
- Falls das nicht der Fall ist habe ich bzw. bekomme ich hoffentlich alle Unterlagen, die zur Antragsstellung notwendig sind und kann auf eigene Faust jemanden beauftragen. Der Stellt dann fest, ob es sinnvoll ist einen Antrag zu stellen.
- Sollte die Anforderungen erfüllt sein, wird der Antrag gestellt und abschließend mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bewilligt, außer es kommt dann bei der KfW raus, dass für das Objekt bereits eine Förderung beantragt wurde. Dann bekomme ich eine Ablehnung (ich denke mal recht frühzeitig) und bleibe auf den Kosten sitzen.

Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass schon eine Förderung beantragt wurde. Für einen guten Geschäftsmann halte ich ihn und bei 15 WE wäre die Gesamtförderung von mind. 15x18.000 € ja nicht zu verachten. Warum man einem Käufer aber sagen sollte, dass man nach einem "schlechteren" energetischem Standard baut, erschließt sich mir allerdings nicht. Die Story "Du bekommst ein KfW 55 Haus, musst aber dafür nichts extra zahlen weil wir zusätzlichen Kosten durch Fördermittel abdecken" klingt doch eigentlich besser als "Du kannst keine KfW-Förderung beantragen weil wir nur nach dem Mindeststandard bauen", und das bei gleichem Endpreis. Nun gut, ich bin gespannt. Vielen Dank schonmal für die Hilfestellungen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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