Kann sich eine Durchschnittsfamilie überhaupt ein Einfamilienhaus leisten?

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f-pNo

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Das Problem ist, dass kaum einer so baut, wie er mieten würde.
Und hier gebe ich @Musketier Recht .
Es heißt ja so schön - man baut nur einmal. dem zufolge möchte man beim Bau Dinge umsetzen, auf die man beim Mieten der Wohnung ggf. verzichtet.

Beispiele:
Wir suchten 2011 eine Wohnung mit 100-110 qm. Diese hätte uns - auch bei geplanten 2. Kind - gereicht. Wäre meine Frau nicht gewesen, hätte aus meiner Sicht auch eine 80 qm Whg. gereicht. Gefunden hatten wir am Ende 140 qm, weil nichts anderes vernünftiges auf dem Markt war.
Als wir bauten, entschieden wir uns für 170 qm. <-- ein paar Jahre vorher hätten auch 110 qm gereicht.
Wir haben mit 1 Bad und 1 Duschbad gebaut. In der Wohnung reichte uns ein Bad + 1 Gäste-WC - vorher reichte nur das 1 Bad.

Als ich eine Wohnung zum Mieten suchte, fragte ich mich manchmal, ob bestimmter Luxus notwendig ist (OK - die angebotenen Wohnungen hatten i.d.R. sowieso nicht den Luxus). Ist ein zweites Bad notwendig?
In der Mietwohnung war eine Dusche in Kabine völlig ausreichend. Im eigenen Haus wollten wir gerne bodentiefe Duschen.

Beim Mieten schaut man m.M.n. noch mal etwas genauer hin, inwiefern etwas tatsächlich notwendig ist. Denn dieses Geld (Miete) ist weg. Also versucht man, soweit ein Verzicht für einen vertretbar und auch vom Mietangebot her machbar, doch lieber den Miettaler zu sparen, den man beim Bau gerne extra ausgibt.

Was ich damit sagen will: Es ist sehr schwer Mieten und Bauen zu vergleichen, da man hier oftmals mit vollkommen anderen Einstellungen heran geht.
 
f-pNo

f-pNo

In dem Ort, in dem wir bis 2014 wohnten (ca. 10 km vom jetzigen Domizil weg) werden gerade Eigentumswohnungen (Passivstandard) gebaut und vermarktet. Eine davon mit 190 qm + Garagenplatz + Stellplatz wird für 640.000 Euro angeboten.
Der Ort hat ca. 15.000 Einwohner und liegt ca. 10 km von der nächsten Großstadt (Trier - 100.000 Einwohner) weg.

Wir wohnen jetzt ca. 20 km von Trier entfernt.
OK - wir haben KfW70 nach Energieeinsparverordnung 2009 (2014) gebaut. Aber wir haben inkl. Grundstück für 170 qm eine Summe von 360.000 hingelegt.

Der Weg nach Luxemburg ist von beiden Orten in etwa gleich lang. Die "Ausstattung" der Städte (Kita, Schule, Versorgung, etc.) in etwa gleich (wir haben sogar noch das KKH im Ort). Genau genommen liegt die o.g. Eigentumswohnung in einem Ortsteil, wo man zur Realschule/Gymnasium sowie den Ärzten definitiv fahren müsste - bei uns fußläufig erreichbar.

Diese Entwicklung ist m.M.n. richtig krass. Der Witz ist - die Wohnungen gehen vermutlich trotzdem weg.
 
P

Peanuts74

Zweiter einziger Unterschied: in der Miete sind Rücklagen für Renovierungen schon drin. Für ein Haus in der Größenordnung muss man noch mal 500,-€ mehr im Monat rechnen.
Dritter einziger Unterschied: die Nebenkosten sind schätzungsweise um 50% höher. Also auch noch mal 200,-€.
Welche NK sind bei 130m² um 200 € höher und bei einem Neubau brauchst Du ANFANGS keine 500 € Rücklagen...
 
P

Peanuts74

In dem Ort, in dem wir bis 2014 wohnten (ca. 10 km vom jetzigen Domizil weg) werden gerade Eigentumswohnungen (Passivstandard) gebaut und vermarktet. Eine davon mit 190 qm + Garagenplatz + Stellplatz wird für 640.000 Euro angeboten.
Der Ort hat ca. 15.000 Einwohner und liegt ca. 10 km von der nächsten Großstadt (Trier - 100.000 Einwohner) weg.

Wir wohnen jetzt ca. 20 km von Trier entfernt.
OK - wir haben KfW70 nach Energieeinsparverordnung 2009 (2014) gebaut. Aber wir haben inkl. Grundstück für 170 qm eine Summe von 360.000 hingelegt.

Der Weg nach Luxemburg ist von beiden Orten in etwa gleich lang. Die "Ausstattung" der Städte (Kita, Schule, Versorgung, etc.) in etwa gleich (wir haben sogar noch das KKH im Ort). Genau genommen liegt die o.g. Eigentumswohnung in einem Ortsteil, wo man zur Realschule/Gymnasium sowie den Ärzten definitiv fahren müsste - bei uns fußläufig erreichbar.

Diese Entwicklung ist m.M.n. richtig krass. Der Witz ist - die Wohnungen gehen vermutlich trotzdem weg.

Ok, die Ecke Lux - Trier stellt eine Ausnahmesituation dar.
Das zieht sich inzwischen aber fast bis Beckingen runter.
Glückwunsch, dass Ihr es noch so gut hinbekommen habt!
 
D

Deliverer

Welche NK sind bei 130m² um 200 € höher und bei einem Neubau brauchst Du ANFANGS keine 500 € Rücklagen...
Versicherungen, Heizung, Strom, Müll, Gartenpflege, Grundsteuer...
Und alle 10 Jahre 50.000,- in ein Anwesen zu investieren, dass 700.000,- € Wert ist, halte ich nicht für Übertrieben. Die Alternative ist, nach 30 Jahren nen Kredit fürs Dach aufzunehmen. Kann sich rechnen, muss aber nicht.
 
EA-Tec

EA-Tec

Das ist die Verkäuferseite mit tollen Statistiken.
Ach bitte, erzähl' doch keinen Quatsch.

Wir waren fast 4 Jahre damit beschäftigt, eine Immobilie zu kaufen. Uns sind vor 2-3 Jahren einige tolle Wohnungen durch die Lappen gegangen, weil wir zu lange gezögert haben. Den Immobilienmarkt in/um FFM kenne ich mittlerweile sehr gut.

Insofern ist es nicht die Verkäufer-, sondern die Käuferseite.

Fakt ist, dass man heute im Raum FFM tatsächlich Angst haben muss, nichts vernünftiges mehr zu bekommen. Damals waren sowohl Auswahl als auch Kauf-Preise sehr gut. Heute ist beides Mist - man findet kaum was, und das, was man findet, ist überteuert.

Das ist in NRW z.B. anders, ja - aber bloß der Immobilien-Preise wegen dort hinziehen? Never ever!

Noch teurer als im Raum FFM ist es in Oberbayern, Großraum München. Selbst die umliegenden Dörfer sind unbezahlbar, wobei die Preissprünge der Vergangenheit bei weitem nicht so groß waren wie im Raum FFM. In Bayern hat's schon immer bisserl mehr gekostet
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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