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Tassimat

Tassimat

Und bei 100% "Wertzuwachs" und einem Marktwert von vielleicht 800.000€ für ein Einfamilienhaus, bei dem noch nur 200.000€ (von mal 400.000€) in der Finanzierung offen sind ergeben sich schon ganz schöne Summen für den weiternutzenden Partner.
Das typische Haus ist bestimmt keine 800.000€ wert.

Vielleicht eher so um die 500.000€, wenn überhaupt. Und selbst wenn da noch 200.000€ Kredit offen wäre, kriegt man die Summe von 350.000€ für einen schlanken Tausender finanziert. Oder weniger mit geringerer Tilgung. Das schafft man locker. Alleinerziehende, die zudem noch arbeiten, sind finanziell gut aufgestellt.
 
B

BackSteinGotik

Das typische Haus ist bestimmt keine 800.000€ wert.

Vielleicht eher so um die 500.000€, wenn überhaupt. Und selbst wenn da noch 200.000€ Kredit offen wäre, kriegt man die Summe von 350.000€ für einen schlanken Tausender finanziert. Oder weniger mit geringerer Tilgung. Das schafft man locker. Alleinerziehende, die zudem noch arbeiten, sind finanziell gut aufgestellt.
Wo kriegst du denn heute noch ein 10 Jahre altes Einfamilienhaus für 500.000€? Ypg schrieb ja bereits aus einer MetropolREGION, nicht Metropole: 600.000€ für ein Erbpacht-Haus.
Und um 350.000€ zu finanzieren, muss der verbleibende Partner ein Einkommen von ~3500€ netto haben, dann kann es aufgehen. 25 Jahre bis zur Rente (Scheidung mit 40), Tilgung 1000 bis 1100€. Darstellbar.

Bei einem normalen Einkommen in Vollzeit oder dem Wunsch nach Teilzeit sieht es aber anders aus.
 
WilderSueden

WilderSueden

Wir haben die Außenanlagen am Hang in El gemacht das ist nicht für jedermann.

Im ersten Jahr nix, selber nur Kleinigkeiten fester und Tor in Garage eingebaut.

Im 2 Jahr die Mauer ca 50 Meter mit Treppen 8000 Euro Material
Im 3 Jahr die Einfahrt Terrassenplatten 5000euro Material
...
Das sind ja bei euch jedes Jahr nach Einzug noch 4000€ extra die man auch noch aufbringen muss. Genau das ist es ja was ich meine, für die meisten dürfte das auch einfach zu viel sein. Da ist es sinnvoller das gleich im Hausbau zu budgetieren. Außenanlage werden meines Wissens nach ja auch zum Beleihungswert hinzugerechnet sodass sich die Mehrkosten in Grenzen halten.
Das kann ich mir in vielen Fällen nicht vorstellen - nur wenn dabei ganz viel Goodwill vorhanden ist.
Das muss nicht unbedingt Goodwill sein, kühles Rechnen auch. Keiner hat das Geld übrig um den anderen auszuzahlen und noch ein Kredit dafür gibt keine Bank. Auszahlen bedeutet Verkauf und Verkauf bedeutet Umzug in eine neue Wohnung für beide. Was schönes zu finden ist ja nicht unbedingt einfach und selten billig. Dazu kommt eventuell noch eine Vorfälligkeitsentschädigung die das ganze noch weiter verteuert. Am Ende ist es ein klassisches Kooperationsspiel. Wenn sich beide arrangieren ist es Win-Win, wenn beide auf Krawall aus sind ist es Lose-Lose. Für die Kinder ist es auch am besten wenn sie weiter "zu Hause" wohnen können.
Das stimmt - aber die Lohnkosten beim Machenlassen erst recht nicht. Die Wahl zwischen teuer und extrem teuer.. ;)
Aber hier wurde schon geschrieben, dass ist ein Luxusbereich, wer alles jetzt & sofort möchte, ohne Anstrengungen, braucht halt Geld. Es geht hier aber auch in der Zeit gestreckt und im Anspruch gesenkt.
Wie oben angedeutet, es ist nicht unbedingt sinnvoll mit einem Finanzbedarf von 10 000€ o.ä. aus laufenden Gehältern zu planen. Besser von vorneherein budgetieren, zumindest die wichtigen Sachen. Irgendwas wird bestimmt auch bei uns teurer, eventuell reicht der eingeplante Puffer nicht und der Notfall-Puffer muss ran und ich möchte dann nicht noch über Jahre gestreckt auf der Baustelle wohnen bis das Geld für die Außenanlagen reicht. Und im allerschlimmsten Fall kann ich die Außenanlagen noch als Puffer nehmen.
Selbst machen ist klar, Bagger fahren ist ja auch viel spaßiger als malern ;)
 
M

MarkoW.

Ein Vermittler meinte mal das man das 100fache seines Nettos rechnen solle und diese Summe in der Regel das max der Kreditsumme wäre bzw. ab wo bei der Bank die Bauchschmerzen anfangen.
Wobei das auch zu einfach gerechnet ist. Es macht schließlich einen Unterschied ob ich als Single 4.000 Euro netto / Monat habe und allein finanziere / baue / kaufe oder ob ich Alleinverdiener mit 4.000 Euro netto / Monat bin und davon noch meine Frau und die Kinder mit ernähren muss.

Im ersteren Fall kann ich locker 1.500 - 2000 Euro pro Monat tilgen, im zweiteren Fall wohl kaum mehr als 1.200 Euro. Und dadurch errechnet sich natürlich auch die höchstmögliche Darlehenssumme.
 
T

teh_M

Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, kann aber ein Beispiel geben:
Wir haben uns 2015 ein Fertighaus angesehen und uns direkt verliebt. Passte zum Grundstück, Stil und Aufteilung gefiel uns sehr gut. Haus war inkl. Bodenplatte ohne Maler und Böden.
Kosten sollte es Ende 2015 ca. 225t€. Wir habens gelassen um zu warten ob das mit den Kindern so klappt.

Anfang 2019 (Januar) haben wir uns für genau dieses Haus, welches wir uns 2015 angesehen haben, entschieden. Das war vor einer Preiserhöhung (also Preis von 2018). Kosten lagen bei gleicher Ausbaustufe schon bei 256t€.

Heute (Preis für 2021) kostet das Haus bei gleicher Ausbaustufe 295t€.

Jetzt mal ohne die Bauleistungsbeschreibungen genau zu vergleichen sind das....
...bei 3 Preiserhöhungen von 2015-2018 = 31t€ oder 4,6%/Jahr.
...bei 3 Preiserhöhungen von 2019-2021 = 40t€ oder 5,2%/Jahr.

Gegen diese Erhöhungen hätten wir mit 860€ bzw. 1111€ pro Monat ansparen müssen (Inflation müsste man noch raus rechnen).
Find ich schon recht "heftig", soviel Lohnsteigerung hatte ich in der Zeit leider nicht :D

Jetzt im Nachhinein hätte ich nicht warten sollen, aber was solls, es ist wie es ist :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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