Ist ein Angebot bindend oder sind Abweichungen erlaubt

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S

Snowy36

Hallo liebes Forum,

ich hoffe das das nicht 100 x schon hier gefragt wurde, aber in der Suche kann ich nicht viel dazu finden.

Ich hab ein Angebot von einem Handwerker bekommen und ihm auf dieses hin einen Auftrag erteilt.

Nun kam die Schlussrechnung, und diese Beträgt statt den vereinbarten 31.000 Euro nun 37.000 Euro.

Der Handwerker argumentiert, ich hätte an dem Angebot Änderungen vorgenommen, wozu jedoch mir nie ein neues Angebot mit den Änderungen vorgelegt wurde.

Konkret geht es darum ,dass im Angebot andere Ziegel verbaut waren (bessere) und ich dann aber andere genommen habe. Obwohl diese überall im Handel bis zu 6 Euro je qm günstiger sind als die Ziegel im Angebot, wurden uns 3 Euro je qm mehr berechnet. Alleine das macht 3500 Euro aus. Der Handwerker sagt die wären nun mal so teuer gewesen . Aber selbst in der offiziellen Preisliste des Herstellers ist der Ziegel untere Preiskategorie und weist eine Differenz von bis zu 7 Euro sogar auf zu den Besseren.

Bei allen anderen Gewerken habe ich sowas noch nie erlebt. Sanitärmensch hat uns jeden Nachtrag unterschreiben lassen und der Fensterbauer hat für unsere Fensterläden 3 Firmen angefragt und auch nicht einfach irgendwo bestellt wo es dann 10x teurer ist.

Inwiefern ist denn das Angebot bindend, wie viel Abweichung nach oben ist erlaubt? Dann kann der ja Mondpreise verlangen und immer sagen, das Material xyz hätte mehr gekostet deswegen x tausend Euro mehr....
 
H

HilfeHilfe

Naja er hat schlechte Einkaufspreise und du nöchts schriftliches . Wollte letztens einen Opel Kadett kaufen, der Händler um die Ecke wollte 40.000€ , hab dann den Audi genommen
 
S

Snowy36

Ich dachte ich hätte mal gelesen ein Angebot sei bindend. Und wenn es freibleibend ist (was unseres ist) dann aber nur so lange bis man es angenommen hat. Und Annahme wäre spätestens ja die Ausführung.

Und dann habe ich noch was von einer Überschreitung gelesen von Max 20%.

Wenn ich Deine Antwort lese , dann bedeutet das aber ja: es kann verlangt werden was man will . Dh der Rohbauer darf statt 150.000 auch einfach mal 20% mehr verlangen,, wenn ihm einfällt die T09 Ziegel die ich genommen habe sind teurer als die anderen, auch wenn dem auf dem allgemeinen Markt so nicht ist. Ok wieder was gelernt.
 
kbt09

kbt09

Naja, Hauptproblem ist ja wohl, dass eben NICHT entsprechend des Angebotes gearbeitet wurde, sondern du anderes Material beauftragt hast. Denke zwar auch, der Handwerker hätte dich auf die Preiserhöhung aufmerksam machen können, aber er kann halt seine Preise frei gestalten.
Woraus setzen sich denn die anderen 2500 Euro zusammen?
 
H

HilfeHilfe

Ja gut 20% das entspricht deinen 6k mehr . Aber mal im ernst , es war bindend und dann hast du es eigenmächtig geändert ohne dich abzusichern und jetzt verlangst du einen minderbetrag...
 
S

Snowy36

Ja so stellt man sich eine gute Zusammenarbeit vor. Meine guten Handwerker haben alle nicht so gearbeitet und es wurde sich immer geeinigt nach Abschluss der Arbeiten.

Die anderen 2500 Euro stammen daher dass er behauptet wir hätten Schwalbenschwänze beauftragt, was nicht stimmt. Er hatte diese im ersten Angebot drin, dann rausgenommen und auf der Rechnung stehen sie auch "ohne Schwalbenschwanz".

Rein gemacht hat er sie einfach. Wurde uns auch nicht gesagt dass diese teurer sind.

Dann kann ja jeder machen was er will )-: Gold verbauen statt Bronze, und für Bronze Kohle nehmen als sei es Gold. Das war mir bisher so nicht bewusst. Wofür macht man dann ein Angebot statt einem Kostenvoranschlag?
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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