Kauf von Haus in Holzständerbauweise bewerten

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11ant

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Eine Tante meiner Mutter hat erst vor wenigen Jahren aus Altersgründen ein Streif Haus Haus von etwa 1970/75 verkauft. In Hanglage auf einen massiven Keller gestellt, war auch die obere Garage massiv. Zu dieser hin hat sie das Wohnzimmer erweitern lassen, über einen Teil der Terrasse einen Wintergarten gestellt (also auf dem massiven Teil, an das Fertighaus anschließend) und eine Wetterseite mit Blechen verkleiden lassen. Das Haus steht noch tiptopp da, mir persönlich wäre heutzutage die Küche zu klein, aber Probleme mit dem Haus bzw. mit dem Umbau und den Anbauten sind keine aufgetaucht. Jeder Übergang zwischen verschiedenen Materialien braucht seine fachgerechte Ausführung und seine bestimmten Anschlüsse, Fugen etcetera, das ist grundsätzlich zwischen massiv und Fertigbau.

Auch ihre Schwester und Cousine, beide gesundheitlich sehr sensibel, waren stets gerne dort auch mehrtägig zu Besuch. Geruchlich keine Auffälligkeiten oder sonstige Hinweise auf baubiologische Probleme, wohlgemerkt aus den 70ern. Aus den 1990ern Jahren befürchte ich da erst recht nichts, das war ja nach Asbest und Lindan.

Auch kenne ich keinen speziellen Verruf betreffend Streif Haus Haus, die waren ja lange im Neckermann-Programm, bundesweit (und darüber hinaus) im Markt verbreitet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Elina

Elina

Unser Holzständer- (nicht Fertig!-) Haus von 1976 hatte einige Schwächen in den Außenwänden, weil die aus Spanplatte waren und darüber Holzschindeln, die aber zum Teil gespalten waren und nicht mehr deckend. Auf der Südwestecke haben wir die Außenwände daher abgerissen und neu gebaut (selbst gemacht). Auch die Schindeln durch vernünftige Holzverschalung ersetzt. Abgesehen davon war das was wir innen an Balken freigelegt haben und auch das Dachgebälk wie frisch gebaut, tipptopp.
Der Energieberater, der den Energieausweis für den Vorbesitzer erstellt hat, war auch Bauingenieur und hat uns nach der Begehung schon seine EIndrücke mitgeteilt, bezahlt hat das aber der Vorbesitzer, da dieser ja auch für den Energieausweis verantwortlich ist.
Ich möchte hinzufügen, dass die Begehung durch den SV leider nur bedingt aussagekräftig ist, da der Sachverständige auch nur sehen kann was offen liegt. Er reißt keine Wände auf, Verkleidungen ab oder Dämmungen... was dahinter ist, kann nur die Glaskugel sagen.
Bei uns waren es versteckte Dinge wie zb abgefräste Fensterbänke, wo die Rollläden reingeführt wurden. Da die Fensterbank damit keine Wanne mehr war, konnte hinten das Wasser reinlaufen. Dadurch waren die Balken unter den Fenstern teils durchgefault und morsch. Sowas sieht man von außen nicht. Und die Fensterbänke wurden auch von einer Fachfirma eingebaut...Ein bißchen Vertrauen gehört damit auch dazu.
Das Klima in unserm Haus ist übrigens ganz wunderbar. Es hat auch im Kaufzustand (1976er Wände etc) kein bißchen geschimmelt.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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