Holzrahmenbau und Gasbrennwert oder Luft-Wasser-Wärmepumpe?

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SlippySken

Hallo zusammen ,

wir sind immer noch tief in der Hausplanung, und aktuell Verzweifel ich persönlich etwas an der Heizungslösung (2 Personen, später ca. 2 Kinder gewünscht).

Wir haben zwei Angebote, eines von einem örtlichen Massivhausbauer und eines von einem örtlichen Holzrahmenhausbauers.

Lösung beim Massivhaus wären aktuell:
- 172m²
- Luft-Wasser-Wärmepumpe Stiebel Eltron WPL 13 ACS (oder kostenneutral Gasbrennwert mit Solar von Vaillant)
- Zentrale Lüftungsanlage von Wolf

Die Holzrahmenhaus-Firma hatte uns nun aber doch mit einem sehr interessanten Grundriss überrascht. Ausstattung hier wäre dann halt:
- 168m²
- Junkers Cerapur ECO ZSB 14-5.2 C21 und ein 120 Liter Warmwasserspeicher
- dezentrale Lüftung vorbereitet (Anschlüsse und alles vorhanden) aber noch nicht eingebaut, da wir diese Laut der Firma auch nicht brauchen.

Was mich hier nun einmal wundert ist, warum wir plötzlich keine Solarthermie mehr benötigen (dachte ich wegen Energieeinsparverordnung 2016).
Auch hatte uns die Firma gesagt, dass sie keine Luft-Wasser-Wärmepumpe empfehlen würden, weil es bspw. noch das Problem mit den Legionellen geben würde und das die Kosten etwas in die Höhe treiben würde. Angeblich ist die Dämmung in einem Holzrahmenbau aber ja doch sehr gut.

Mich würde da nun interessieren wie es kostenmäßig bei Gasbrennwert und Luft-Wasser-Wärmepumpe aussehen würde. Wir würden im Gebiet PLZ 268xx bauen, also doch recht mild (außer der letzte Winter).

Vielleicht kann jemand hier die Knoten im Kopf entwirren .

Edit: Ich hatte natürlich schon relativ viel versucht anzulesen, aber bin doch aktuell etwas erschlagen.
 
Nordlys

Nordlys

Nach der zurzeit laufenden Diskussion werden Gasverkäufer wohl Co zwei Zwertifikate erwerben müssen und diese einpreisen, was jetzt für Luft-Wasser-Wärmepumpe spricht, es sei denn, die nutzen das aus und ziehen auch den Preis an mit nem Greta likes it Label darauf.
 
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SlippySken

Nach der zurzeit laufenden Diskussion werden Gasverkäufer wohl Co zwei Zwertifikate erwerben müssen und diese einpreisen, was jetzt für Luft-Wasser-Wärmepumpe spricht, es sei denn, die nutzen das aus und ziehen auch den Preis an mit nem Greta likes it Label darauf.
Mh, jipp. Das ist irgendwie auch meine Sorge, also dass man nun aktuell nicht genau weiß, was Gas-technisch auf uns zu kommt.
 
B

boxandroof

Mich würde da nun interessieren wie es kostenmäßig bei Gasbrennwert und Luft-Wasser-Wärmepumpe aussehen würde. Wir würden im Gebiet PLZ 268xx bauen, also doch recht mild (außer der letzte Winter).
Wenn die Luft-Wasser-Wärmepumpe vernünftig geplant (kein Puffer, Fußbodenheizung gut und auf Max 30° VLT planen) wurde und betrieben wird (hydr. Abgleich, Einstellungen, keine ERR) sind die laufenden Kosten ca. 200€-300€ p.a. unter denen von Gas bei den aktuellen Preisen. Verbrauchkosten sind ähnlich hoch aber bei der Wärmepumpe hast Du keine Grundgebühr (keinen 2. Stromzähler nehmen) und keine/geringere Wartungs- und keine Schornsteinkosten. Die Planung der Wärmepumpe wird häufig vermurkst, d.h. selber einlesen per Suchmaschine. Ob es sich gegenüber Gas lohnt entscheidet insbesondere auch der (Auf-)Preis den Du für die Wärmepumpe zahlen sollst und natürlich die zukünftigen Kosten für Strom/Gas.

Bzgl. Legionellen gibt es diese Möglichkeiten:
- Frischwasserstation (teuer)
- Warmwasser Temperatur immer >50°, die Effizienz der Wärmepumpe sinkt damit
- Warmwasser regelmäßig "desinfizieren" per Heizstab, kostet Strom
- Warmwasserspeicher passend dimensionieren damit das Wasser nicht lange steht, also möglichst klein (200-300l)

Letzteres machen wohl die meisten, wir auch: 200l für bis zu 4 Personen, baden selten. Bei Vermietung würde ich das jedoch nicht machen.

Auf Solarthermie kann mit Lüftungsanlage verzichtet werden, das können aber wohl die wenigstens GUs rechnen. Ohne wird es schwierig, also weiter nachforschen warum es angeblich möglich sein soll - nicht dass Dir doch noch Kollektoren auf das Dach montiert werden.
 
S

SlippySken

Wenn die Luft-Wasser-Wärmepumpe vernünftig geplant (kein Puffer, Fußbodenheizung gut und auf Max 30° VLT planen) wurde und betrieben wird (hydr. Abgleich, Einstellungen, keine ERR) sind die laufenden Kosten ca. 200€-300€ p.a. unter denen von Gas bei den aktuellen Preisen. Verbrauchkosten sind ähnlich hoch aber bei der Wärmepumpe hast Du keine Grundgebühr (keinen 2. Stromzähler nehmen) und keine/geringere Wartungs- und keine Schornsteinkosten. Die Planung der Wärmepumpe wird häufig vermurkst, d.h. selber einlesen per Suchmaschine. Ob es sich gegenüber Gas lohnt entscheidet insbesondere auch der (Auf-)Preis den Du für die Wärmepumpe zahlen sollst und natürlich die zukünftigen Kosten für Strom/Gas.

Bzgl. Legionellen gibt es diese Möglichkeiten:
- Frischwasserstation (teuer)
- Warmwasser Temperatur immer >50°, die Effizienz der Wärmepumpe sinkt damit
- Warmwasser regelmäßig "desinfizieren" per Heizstab, kostet Strom
- Warmwasserspeicher passend dimensionieren damit das Wasser nicht lange steht, also möglichst klein (200-300l)

Letzteres machen wohl die meisten, wir auch: 200l für bis zu 4 Personen, baden selten. Bei Vermietung würde ich das jedoch nicht machen.

Auf Solarthermie kann mit Lüftungsanlage verzichtet werden, das können aber wohl die wenigstens GUs rechnen. Ohne wird es schwierig, also weiter nachforschen warum es angeblich möglich sein soll - nicht dass Dir doch noch Kollektoren auf das Dach montiert werden.
Heute noch mal mit der Firma telefoniert. Anscheinend wird die Energieeinsparverordnung übererfüllt, bzw. es gibt einen § dazu, dass es dann möglich ist. Darum muss kein Solarkollektor montiert werden.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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