Heizung: Halbwissen, unterschiedliche Beratungen, Unsicherheit

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C

cybergnom

Servus zusammen,

wir werden Anfang 2018 mit dem Bau unseres Einfamilienhaus (220qm Wohnfläche + Keller) beginnen.

Grundsätzlich legen wir keinen Wert auf irgendwelche KfW-Standards.
Geplant war anfangs eine Gastherme (Gasanschluss bereits in den Grundstückspreis enthalten) mit Solarthermie und einem Kachelofen mit Wassertasche im Wohnzimmer.

Jetzt hatten wir vor einer Woche Termin mit einem Installateur. Dieser sagte uns, dass wir in dieser Konstellation irgend eine Bauvorschrift (Energieeinsparverordnung? 30% regenerative Energien?) nicht einhalten können.
Er sagte, dass wir entweder auf Wärmepumpe bzw. Palletsheizung gehen müssten oder zur o.g. Konfiguration noch eine zentrale Lüftungsanlage benötigen.

Darauf hin haben wir uns dahingehend informiert und waren auf dem Trip "Wärmepumpe + Photovoltaik".

Heute war ein weiterer Installateur da. Der meinte: Gas+Solarthermie ist gar kein Problem, wenn richtig ausgelegt. Empfiehlt er bei vorhandenem Gasanschluss jedem Bauherren.

Was stimmt denn nun? Was ist wirklich empfehlenswert?
 
KingSong

KingSong

Hmmm schwierig, da gibt es eigentlich keine wirkliche Empfehlung. Das blöde ist, das dieses Thema auch ein Thema der persönlichen Wünsche und Vorlieben ist. Im Endeffekt kommt es drauf an was Euch wichtig ist. Wollt Ihr möglichst (nicht vollständig) unabhängig von steigenden Energiepreisen sein dann kommt nur eine Wärmepumpe (z.B. Erdwärme) mit Photovoltaik und eventuell Speicher in Frage. Soll es aber insgesamt günstiger im Verbau sein und die Energiepreise sind zweitrangig, dann würde ich zu Gas und Solarthermie greifen.

Da bei uns kein Gas vorhanden ist war die Entscheidung leicht, wir bauen Wärmepumpe mit Photovoltaik und Speicher. Und zu den Empfehlungen der Installateure, jeder wird Dir nur das empfehlen womit er sich auskennt, und Wärmepumpen in Verbindung mit Photovoltaik ist halt für viele leider immer noch Neuland da eine richtige Auslegung und weitergehende Anpassung der Systeme aufwendiger ist als Gas + Solarthermie.
 
C

cybergnom

Die Entscheidung ist tatsächlich nicht einfach, weil es für alle Varianten Vor- und Nachteile gibt.

Ist es denn korrekt, dass ich mit Gas+Solarthermie aktuell gültige Bauvorschriften (Energieeinsparverordnung??) nicht einhalten kann?
 
Y

ypg

...
Ist es denn korrekt, dass ich mit Gas+Solarthermie aktuell gültige Bauvorschriften (Energieeinsparverordnung??) nicht einhalten kann?
Das ist so nicht zu beantworten, da das berechnet wird. Oftmals reicht eine bessere Dämmung, dann muss man das Verhältnis von Wänden zu den Fenstern sehen.
Wenn er aber tatsächlich die 30% regenerativen Energien für Energieeinsparverordnung 2016 meint, dann reicht Solar wohl nicht.
Eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung zusätzlich müsste ausreichen, aber da bin ich der Meinung, dass man sie eh haben sollte.
Hinsichtlich der Größe Eures Hauses könnt ihr eh die manuelle Lüftung nicht gewährleisten und solltet sie einplanen!

P. S. Euer Kamin wird da wohl nicht ausreichen?!?
 
C

Curly

wir haben auch Gas, Solarthermie und mussten auch eine Wohnraumlüftung einbauen (wollten wir aber sowieso).

LG
Sabine
 
M

Maria16

Laut unserer Energieberechnung war es knapp, aber möglich, nur mit Gas und Solar für das Brauchwasser zu arbeiten. Einbindung Solar in die Heizung wäre ein möglicher nächster Schritt gewesen; Alternativ Kamin in die Heizung einbinden oder Kontrollierte-Wohnraumlüftung...

Gibt also mehrere Varianten und es sollte eine Energieberechnung speziell für euer Haus erstellt werden.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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