Heizart, Dämmung, KfW, Photovoltaik - Komponenten sinnvoll?

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M

Menelaos

Hallo zusammen,

wir haben vor im nächsten Frühjahr zu bauen. Bauort ist südlich von Bremen in Niedersachsen.

Gebaut werden soll ein 135qm² großes Einfamilienhaus. Uns liegt ein detaillierstes Angebot vor, zu dem wir ein paar Fragen bzgl. der oben aufgeführten Themen haben.

Die Ausrüstung des Hauses mit Komponenten wie mehr Dämmung, Baubegleitung, Wärmebrückenberechnung, Untersohlendämmung und Lüftungsanlage wird angeboten. Diese Förderung wurde als nicht notwendig beschrieben bzw. als finanzielles Patt. Die bestehende Dämmung Außenwände von 14cm und Dachdämmung von 20cm soll ausreichen. Die Lüftungsanlage soll auch Geschmackssache sein.

Als Heizung wird uns die Vitocal 200-S empfohlen (Luft / Wasser-Wärmepumpe), 6kW Heizleistung und 300L Warmwasserspeicher. Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung und elektrischen Thermostaten.
Unsere Alternativen waren eine Gasheizung, eigentlich nur aus Angst vor einem nervenden Geräusch der Außeneinheit und eine Erdwärmepumpe, von der aber abgeraten wurde, da unser Bauvorhaben zu klein sei für lohnenswerten Lauf und aufgrund der Kosten der Bohrung.

Wir haben auch eine andere Luftwärmepumpe ins Spiel gebracht. Der Bauträger würde diese auch einbauen, sich im Vorwege jedoch über das System schlau machen, ob er dies so vertreten kann. Spätere Wartungs- und Reparaturarbeiten wurden dabei noch argumentiert. Techniker würden sich mit "fremden" Systemen nicht auskennen etc.

Die Luftwärmepumpe soll nun also in Verbindung mit einer Photovoltaik laufen, 6kWp Leistung und betriebsfertig. Aufbaumontage auf dem zur Straße abgeneigten Seite mit Wechselrichter und FRE-Steuergerät. Ein Stromspeicher wird nicht montiert. Im Geräteraum wird für die spätere Montage (falls gewünscht) ein Platz dafür vorgesehen.

Wir fühlen uns bisher sehr gut aufgehoben und kompetent beraten. Wie liest sich diese Faktenlage für Erfahrenere Forenuser und Bauherren / Handwerker / Techniker, als wir sie sind?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!
 
11ant

11ant

Daß ein Haus irgendeine Heizung braucht, ist Technikgedöns, das ein Haushersteller gerne schnell abgehandelt haben möchte. Dazu gehört die Kalkulierbarkeit der Lösung. Einen Lieblingszulieferer dafür zu haben, vereinfacht sowohl die technische Seite (man weiß auswendig, welche Anlage für welches Hausmodell) als auch die kaufmännische Seite (nicht zuletzt wegen Großabnehmerkonditionen).

Vergleichstests wie bei Autozeitschriften gibt es natürlich auch für Wärmepumpen, daher will der Kunde dann manchmal ein anderes Modell als im Standard. Das ist nicht mein Feld, da mußt Du selber wissen, wie fundiert Deine Auswahl des anderen Modells wirklich besser ist - dem Hausanbieter macht sie erst´mal schlicht mehr Aufwand.

In Sachen KfW-Förderstufe trifft die Aussage wohl zu, daß da ein Upgrade auf Doppelturbo für den Bauherren keinen "Gewinn" bringt.

Wenn ich recht verstanden habe, wollt Ihr bei der Heizung nur ein anderes Modell, aber kein anderes Konzept. Ein anderes Modell finde ich o.k., bei einem anderen Konzept hätte ich gesagt, bringt den Anbieter nicht von dem ab, womit er Routine hat - Routine kann Ergebnisqualität erheblich zu sichern helfen. Deswegen rate ich immer davon ab, einen Bauunternehmer von Poroton auf Ytongg oder umgekehrt "umerziehen" zu wollen, wenn man dabei "Versuchskaninchen" wäre.

Besser ein nach Testergebnis nur 99% optimaler Stein, aber der Verarbeiter kennt ihn auswendig. Bei Heizungskonzepten sehe ich das sinngemäß ebenso, bei lediglich einem anderen Pumpenhersteller sehe ich da keine Komplikationsquelle.
 
B

boxandroof

Moin,

wir haben unser Haus dieses Jahr fertig gestellt, auch südlich von Bremen.

Eigene Luftwasser-Wärmepumpe gekauft (Panasonic, Kompaktgerät 5kw) und anschließen lassen, jedoch auf eigenes Risiko. Mit den passenden Plänen konnten wir die Handwerker überzeugen, was die größte Hürde war. Die Heizung würde ich genau so jederzerzeit wieder bauen: geringe Komplexität - braucht keinen Spezialisten, günstige Anschaffung/späterer Ersatz, Arbeitszahlen noch besser als erwartet.

Bohrung lohnt nicht. Ringgrabenkollektor ist noch eine Option falls Du Zeit und Lust hast etwas Eigenleistung beim Verlegen aufzuwenden.

Sehr wichtig ist die Planung der Flächenheizung. Wir haben es extern geplant und bezahlt und den Handwerkern fertige Pläne vorgelegt. Wird besser und erspart Diskussionen.

Falls Du Handwerker in der Region suchst kann ich gerne per PM unsere Erfahrungen teilen.
 
B

Bookstar

Photovoltaik weglassen, lohnt sich nicht da zu hohe Amortisationszeit. Luftwärmepumpe ist für die Hausgröße ideal. Ich würde immer das System nehmen, mit dem die Heizungsfirma vertraut ist. Experimente sind da nicht so gut.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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