Heinz von Heiden Erfahrungsbericht 2015-2016 Bungalow BW

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Ich muss den Fliesenleger zum dritten Mal Den Termin umllegen, einen Termin kann ich ihm gar nicht mehr benennen. Ich befürchte, dass er irgendwann absagt oder mindestens nur noch dann kommt, wenn es bei ihm gut reinpasst. Das Gewerk fällt in unsre Verantwortung.
Ganz im Ernst, aber mit Humor empfehle ich tatsächlich die amüsante Lektüre des Buchs "Ich glaube, der Fliesenleger ist tot". (über Suchmaschine ISBN finden). Hab ich während des Baus auch gelesen und dann alles etwas entspannter gesehen. Das Buch hat eine Bauherrin geschrieben, es ist echt gut.

LG
Thorsten
 
P

Payday

Wir mussten Schutthaufen abtransportieren lassen. Da unser Bau um Monate verspätet begann, verdarb der erste Mörtel ( Menge fürs ganze Haus) und wurde von Heinz von Heiden nicht wieder abtransportiert. Dies macht die Entsorgung teuer, die Entsorgung mineralischer Baureste fällt in unser Resort. Das ist aber kein Baurest, das ist palettenweise Abfall wegen Nicht-Bauens. Ein Anteil an dieser Rechnung wurde uns als Erstattung mündlich zugesagt. Wir hatten schon verschiedentlich aufzuteilende Posten, es wurde deswegen nie eine Gutschrift erstellt, es wurden mündliche Zusagen gemacht. Die Bauleitung sagt sie zu und entschuldigt die Nichtbearbeitung mit Zeitnot. Ich ziehe sie dann nach einiger Zeit mit selbst erstelltem Beleg und Nachweis von der nächsten Rechnung ab. Es wird einem keine Schnittstelle benannt, der ich überhaupt einen Beleg zeigen könnte. Warum glaube ich bloß, dass die mir diese Summen am Ende alle wie Bumerangs entgegenkommen werden?

Viele Grüße Gabriele
sorry aber wenn ich das lese frage ich mich, wieso ihr überhaupt in Vorkasse geht. es ist völlig egal was vertraglich geregelt wurde. wenn dein Bauunternehmen Material Ankarrt , welches zum einsatzzeitpunkt nicht mehr zu verwenden ist, ist es ganz allein deren Problem den Kram wieder zu Entsorgen. zieh die kosten bei der letzten Rechnung nach Fertigstellung dann ab. sowas habe ich ja noch nie gehört, das man Schrott irgendwo Hinkarrt , der Eigentümer des Grundstückes dann aber zahlen soll.
wenn man deine ganze story so liest, ist die ganze Geschichte am ende doch nicht günstiger, als wenn man gleich mit einen teureren unternehmen mit besserer Planung gebaut hätte. weil diese ganzen ständigen "unvorhergesehenen" kosten, welche auf euch nun niederprasseln, hatten wir zb alle nicht, bzw wurden 1x von mir in einer Mail abgewiesen. das mit den Fliesen in Eigenleistung ist natürlich nun ein Problem.
der Container wird natürlich noch da stehen. warum? weil gar keiner so die Möglichkeit hat diesen umzustellen. im großen Neubaugebiet könnte gerade jemand nebenan ein passendes gefährt parat haben, bei einer einzelbebauung ist das aussichtslos. die story wird sicherlich noch dauern.
 
F

fach1werk

Lieber Thorsten, das Buch besorge ich mir mal in einer ruhigen Minute, danke für den Tipp!

Das mit dem agilen "Mit"bauen kann man machen oder bleibenlassen. Ich glaube, am Ende wird das Bauvorhaben so oder so abgeschlossen. Wenn ich nicht das Gefühl hätte, es kostet Geld und Qualität, wenn die sich immer schön auf die Kompetenz der anderen Gewerke verlassen, hätte ich meine Finger schon lange aus dem Scharnier genommen. Ich werde nach dem Bau japsend in der Ecke sitzen, dabei heißt es so schön: Tu nichts was ein Anderer für dich tun kann.

Der Container ist übrigens versetzt. Ich habe mit der großen Glocke geläutet und die noch Größere angeboten. Die Bauleiter müssen es dann ausbaden.

Ein ganz dickes Dankeschön an Euch, Ihr seid Teil der Glocke!

Warum gehen wir in Vorkasse und lassen etwas mit abtransportieren: Wir können das Haus nicht an die Versorgung anschließen und das Gelände nicht formen, wenn das da rumliegt. Die Bauleitung kommuniziert, dass Heinz von Heiden zwar dafür verantwortlich ist, aber trotzdem keiner kommt. Und ich kann Heinz von Heiden nicht zur Abholung prügeln. So verhält es sich doch auch mit Nachbesserungen, besonders an beanstandeten Stellen, die unterm Baufortschritt verschwinden: Ich kann die Ausführung oft nicht erzwingen, manchmal wird es auf monetären Ersatz hinauslaufen.

Zum Schluss abziehen: Das kann man natürlich. Da ich aber zählen kann und am Ende noch 5% Faustpfand habe, ziehe ich was ich gut belegen kann schon vorher vom Laufenden ab. Wer weiß, was noch zusammenkommt.

Der Fliesenleger ist jetzt in time, wir bekommen Schnellestrich (ohne Aufpreis). Da war mal Anhydrit im Gespräch statt Zement, ich habe aber den Kopf geschüttelt, ganz und gar nicht mein Ding. Es kommt Zementestrich mit Zuschlag, zwischen den Materialproduzenten auf den Dielenkleber für den Holzboden abgestimmt. Ich lass mir das Wort vergolden: Ohne Aufpreis.

Beispiel warum agiles Mitbauen verlockend sein kann: Ich stehe grade auf den Hinterläufen, um die Planung der Fußbodenheizung von "Machen-wir-immer-so" nach "bedarfsgerecht" zu modifizieren. Unter Zeitdruck versteht sich, wir bekamen das erst zu sehen, als uns der Heizungsmonteur die Verlegepläne der Fußbodenheizung zeigte.

Die Nachplanung der Fußbodenheizung lässt sich jetzt gut an, ich kann das auch nicht überflüssig finden. Wir müssen es im Auge behalten. Heute morgen beginnt die Verlegung. Der Planer war nett.

Die Informationen über Wärmedurchlasswiderstand, Flächenverteilung von Holz und Fliesen lagen dem Planer seither nicht mal vor. Ein Büro mit Gästebett ist als Schlafraum ausgelegt (in Schlafräumen liegen die Heizungsschlingen am Weitesten auseinander), am Schreibtisch hat man aber bemerkenswert wenig Bewegung. Na gut, mag noch angehen. Schlechter ist schon, dass der Saunaraum, welcher vom ersten Tag an als Feuchtraum deklariert ist, ebenfalls als Schlafzimmer gewichtet wurde. Nicht dass wir zum Schluss den Aufguss mit dem Abzieher von der Außenwand abstreifen müssen. Absolut denkwürdig auch der Ansatz, man müsse armdicke Verteilerstränge für andere Räume unter der Einbauküche verlegen, das hatten wir von vorne herein untersagt. Ich brauche weder lauwarmen Müll noch Schimmel am Schmutzgeschirr in der ewig warmen und feuchten Spülmaschine noch etwas Temperierung unter dem Gefrierschrank. Ein anderer Heinz-von-Heiden-Bauherr hat das und hatte mich darauf hingewiesen, Danke nach Berlin!

Warum das trotzdem geplant wurde? Weil sonst die Leitungen der hinteren Räume nur noch lauwarm ankommen, wenn man sie nicht unter den Küchenschränken verbaut. Soweit mir geläufig ist existieren andere gebräuchliche Möglichkeiten der Isolierung.

Wir haben uns verständigt auf eine einzige (Küchen-)Schleife unter den Einbauschränken, damit dort die Luft zirkuliert und nichts an der Außenwand gammelt. Das will uns sinnvoll erscheinen.

Ohne Widerstand hätte das Ergebnis gelitten, und das hätte uns auch keiner mehr herausgerissen.

Nächster Stopp Fliesenlegergespräch und nächste Baukontrolle. Danach einige cbm übriges Styrodur, mal sehen, wie es damit läuft.

Viele Grüße

Gabriele
 
A

alter0029

Hallo Gabriele, ich lese da etwas von Vorkasse. Das solltest du nie tun. Die Geschäftsbeziehung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, insbesondere, was die Abschlagszahlung betrifft, ist vom Gesetzgeber geregelt und vorgeschrieben und im Baugesetzbuch § 632 a nachzulesen. Das wissen viele nicht.

Ohne Bezug zum Thema der TE und deshalb gelöscht; Bauexperte

Ich wollte damit jedenfalls vorschlagen, das ihr eure bisherigen Zahlungen dahingehend überprüft, ob die dem tatsächlichen Leistungsstand entsprechen, euch somit der im Gesetz geforderte Wertzuwachs auch wirklich entstanden ist und ihr auch zusätzlich die 5 % Sicherheitsleistung habt. Wenigstens scheint ihr Bauleiter zu haben, mit denen ihr zufrieden seid. Es heißt ja, dass man dreimal bauen muss. Das zweite Mal würde ich nicht mehr mit einem Generalunternehmer bauen. Das lese ich auch aus eurer Erfahrung heraus. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg. Viele Grüße von Wolfgang
 
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F

fach1werk

Nein, so mache ich das nicht, Wolfgang.
Wo sich Heinz von Heiden seither an unsre Aufträge drangehängt hat ziehen wir das über unsere Rechnung und berechnen es ihnen weiter. Ich saldiere dann einige Wochen später mit dem nächsten Abschlag. Nur wäre es angemessen, wenn Heinz von Heiden bei einer mündlichen Zusage auch gleich einen Beleg erstellen würde. Das unterbleibt. Folge ist, dass ich dokumentieren muss. Oft ist das Verfahren trotzdem zielführend, weil ein einzelner Bauherr beweglich ist und kurzfristig etwas aufreißen kann wo Heinz von Heiden manchmal der Apparat im Weg steht. Es gibt aber auch Posten, die aus Versehen mit auf unserer Rechnung gelandet sind und nur durch sehr hartnäckiges Nachhaken transparent wurden.

Nicht dass ich nicht gerne ein neues Zuhause bekommen würde, aber manchmal ist mit Heinz von Heiden arbeiten wie einen Igel küssen Natürlich arbeitet man mit Menschen, aber die sind sehr straight geführt, ich kann zunehmend die Summe einkreisen, ab der das sichtbar wird und sie ist gering.
 
F

fach1werk

Für Summenfreigaben in der zweiten Bauhälfte, das ist die Gefährlichere, macht der SV Kontrollen, ich kann ihn auch jederzeit befragen. Aber da kann ich mich nicht schnell genug einarbeiten, ob AZ und Baufortschritt gleichwertig sind.

Übrigens würde ich mir auch beim nächsten Bau im Vorfeld die Hacken ablaufen nach einem Architekten, der zu einem Brot-und-Butter-Haus bereit ist. Ich habe das nicht genug ausgelotet und mich abschrecken lassen von undefinierten sich im Gesprächstakt verändernden Kosten. Allerdings wäre ich im Moment nur zu einem nächsten Neubau zu bewegen, wenn ich solange verreisen dürfte. Mit einem langsamen Verkehrsmittel wenns recht ist.

So, jetzt aber nichts wie ab in den Tag,
viele Grüße Gabriele
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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