Hauskauf - Risiko Siedlungshaus - Diverse Fragen

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B

Bux1984mm

Hallo zusammen,

ich hoffe, dass der eine oder andere hier evt. ein bisschen Hilfestellung leisten kann.

Wir spielen mit dem Gedanken uns ein Siedlungshaus zu kaufen. Das Objekt ist Baujahr 1958 und umfasst 100 Quadratmeter, bei rund 600 Quadratmeter Grundstück und steht im Kölner Raum. Außenfassade sieht noch gut erhalten aus, alles trocken.

Was ist bisher gemacht worden, wenngleich länger zurückliegend:

Wasserleitungen 2010
Fenster + elektrische Rollläden 2012
Bäder 2010
Dach inkl. Dämmung 1995
Carport/Terrassenüberdachung um 2005
Elektrik tlw. im OG

Was dringend gemacht werden muss:

Heizung - KVA Gas Brennwert liegt vor
Elektrik - Kann durch befreundeten Elektriker übernommen werden
Renovierung wie Böden, Tapeten etc.
Neue Küche

Ansonsten Dinge die aus meiner Sicht einfach anfallen, wenn man ein Haus besitzt.

Beispiele: Garagentür lackieren, Garten Mauerbegrenzung zum Nachbar neu verputzen und streichen etc.

Das Objekt soll 260.000 Euro kosten und ist preislich, wenn man im Umkreis schaut günstig. Entspricht natürlich in keiner Weise dem reellen Wert. Wo findet man noch Häuser in Großstadtnähe, welche dem wirklichen Wert entsprechen. Geld zum modernisieren/sanieren stehen 40.000 + 10.000 Euro Puffer zu Verfügung.

Wir haben uns das Objekt mit einem Sachverständigen angeschaut und ich muss leider sagen, dass mir dieser keinen Mehrwert gebracht hat. Warum, dazu komme ich jetzt.

Wir haben einen durchgängigen Riss in der Kellerdecke (Waschraum). Der einzige Raum der im Keller verputzt wurde. Laut Gutachter nichts schlimmes. Dies wurde uns schriftlich bestätigt.

Feuchtigkeit wurde nicht gemessen, schwierig aufgrund von Stahlträgern in der Deckes?! Gutachter: Feuchtigkeit würde man riechen und hier passt alles. Sieht auch alles soweit gut aus.

Heute bin ich mit einem Feuchtigkeitsmessgerät von Brennenstuhl durch den Keller gejagt. Das Gerät zeigte mir an 99% der Stellen Werte zwischen 15% und 18% an. Im Heizungskeller gibt es aber einen Streifen wo der Putz bröckelt. Dort waren es zwischen 28% und 33%. Laut Gerät also nass.

Länge ca. 50cm, Breite 20cm ca. 20cm über dem Boden.

Sowas sollte aus meiner Sicht von einem Gutachter gesehen werden. Vllt. ist mein Messgerät auch nicht geeignet gewesen. Wenn doch, dann habe ich gerade kein gutes Gefühl. Und wenn sowas übersehen wurde, was ist dann evt. mit dem Riss? Vertrauen fehlt mir gerade, liegt natürlich einfach auch an der Summe die zur Debatte steht.

Ich hadere gerade aufgrund der Feuchtigkeit und des Risses bezüglich eines Kaufes, auch wenn es wirklich ein tolles Haus ist und unseren Wünschen entspricht.

Was meine konkrete Frage ist, was würdet ihr machen?

Viele Grüße
 
Y

ypg

Was ich tun würde?

Ich würde den Gutachter auf die Werte ansprechen, und ob er noch mal diesbezüglich reingeht.
Du sprichst von einem Streifen 50 x 20 cm... das wäre für mich nicht Grund genug, ein passablesHaus nicht zu kaufen.
Rechne mal 5-10% für Unvorhergesehenes ein, und dann ist gut.

Alles wäre für mich kein Grund, das Haus nicht zu kaufen, wenn ansonsten alles stimmt (auch die Finanzierung inkl der Sanierung exclusive)
 
B

Bux1984mm

Hi ypg,

danke für deine Antwort. Das Haus ist alt, macht aber einen sehr gepflegten Eindruck. Rechnungen sind minutiös aufbewahrt worden von der Vorbesitzerin. Klar sind die Türen nicht die neusten, und man muss renovieren. Für "normale" Dinge, haben wir genug Bekannte die unterstützen, selber Häuser besitzen oder sogar vom Fach sind. Die Lage passt absolut und der Garten ist Klasse.

Wir haben gerade nur Panik, dass der nasse Streifen im Keller uns am Ende das Genick bricht. Man liest tlw. von Summen von bis zu 50.000 Euro für Kellersanierungen.

Viele Grüße
 
H

HilfeHilfe

Deine Sorgen sind berechtigt also schick ihn noch mal rein. Der soll dann 1 Stunde mehr abrechnen . Was sind 100€ gegen schlaflose Nächte . Ihr sagt ja selbst das Haus ist günstig. Günstig muss nichts negatives sein , kann aber eine Indikation sein
 
B

Bux1984mm

Hallo zusammen,

Notartermin wäre kommenden Freitag. Der Sachverständige wurde gerade noch mal von mir konsultiert. Er wird noch mal mitkommen. Allerdings sagte er bereits am Telefon, halb so wild. Nichts was nicht mit wenig Aufwand zu machen wär. Nichts unnormales für das Bj. im Gegenteil. Naja...

Ich versuche noch mal heute ins Haus zu kommen, werde dann mal Bilder machen. Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich, aber evt. kann hier jemand noch ein wenig Bedenken nehmen.

Viele Grüße
 
Nordlys

Nordlys

Das ein 1958 er Keller nicht knochentrocken ist, ist völlig normal. Der dieses Hauses scheint mir nach deiner Erzählung sogar sehr sehr trocken zu sein. Man wollte in den late 50 s sogar etwas Feuchte im Keller, da man dort Kartoffeln oder Äpfel lagerte, auch Koks und Brikett. Es müsste genügen, die feuchte Stelle abzuklopfen und mit einem Sanierputz auszuflicken, der auf Kalk Zementbasis ist und atmen kann, man nimmt diese Putze zum Beispiel auch zum Verputzen von Kirchen oder Burgen, weil diese alten Häuser nie trockene Wände haben.
Ansonsten ist late 50 s eben late 50 s. Jedoch kann so ein Haus mit ner liebenden Hand noch 100 Jahre stehen. Karsten
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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